Ergänzungsblatt z u m B ö r s c n ö l a t t für den Deutschen Buchhandel rk- 22. vom 3V. Mai 1834. Als Manuskript abgedruckt für die deutschen Buchhändler. Erwiederung des Aufsatzes in Nr. 22. des Börsenblattes, mit der Ueberschrist: Die sogenannte Hochdruck-Lithographie oder Viel Lärm um Lichts. Auszug auS dem Magazin der neue sten Erfindungen, Bd. 2, Heft 2, S. 81 und folgende. Neue Erfindungen der Lithographie. Ueber die Kunst, Steinzeichnungcn so hoch zu ätzen, daß sie durch Stereotypiren verviel fältigt, und ohne die sonst bei dem Stein druck unumgänglich nölhige Befeuchtung trocken, auf gewöhnlichen Buchdruckerpres sen und mit den Typen zugleich abgedruckt werden können. (Vom Herausgeber vr. F. A. W. Netto.) Die Schwierigkeit bei dem Anfänge des in der Buch handlung des Herrn Verlegers dieser Zeitschrift erschei nenden, weit verbreiteten Heller-Magazins, die dazu nö- thigen Abbildungen möglichst schnell, billig und gut her- zustellcn, bewogen denselben, Versuche anzustellen, diesen Zweck durch Zeichnungen auf Stein, welche so hinrei- fl chend hoch geatzt wurden, daß sie, stereotypirt und dann mit dem Letternsatzc verbunden, gleichzeitig mit demselben auf der gewöhnlichen Buchdruckerpresse abgedruckt werden konnten, zu erreichen. Obgleich früher von Andern Versuche angcstellt wur den, um denselben Zweck zu erreichen, so zeigen doch alle darüber vorhandenen Aufsätze, so wie die mitgetheilten Proben, daß es bisher Keinem gelang, einen rationellen Weg zur Lösung der Ausgabe aufzufinden, und sie von Allen ungelöset aufgegeben wurde. Nur die vielen mit Ausdauer fortgesetzten, zum Theil kostspieligen, zum Theil vergebenen und zum Theil mühsamen Versuche des Herrn Verlegers dieser Zeitschrift gelangen zuletzt in einem sol chen Grade, daß man alles Vollkommene noch zu erwar ten vermag. Vielfach gemachte, theuer erkaufte und mit Anstrengung bei diesen Versuchen erworbene Erfahrungen setzten ihn in den Stand, ein eigenthümliches, von allen früher» Angaben und aufgegebenen Versuchen Anderer abweichendes und zusammengesetztes Verfahren zu ent decken, durch dessen Anwendung allein das Gelingen er folgt. Zn einem Aufsatze der Leipziger Zeitung wurde dieses Verfahrens und der öffentlichen Anwendung dessel-