Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.04.1834
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- 11.04.1834
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271 272 VekAnnt in achunge n. Viichcr, Musikalicn u. s. w. unter der Vresse. 1173.1 Die Fortsetzung von Dingle r's polytechnischem Journal betreffend. Wenn wir am Schluffe des fünfzigsten Bandes un seres polytechnischen Journals einen Blick auf die Leistungen desselben während der vierzehn Jahre seines bisherigen Beste hens werfen, so drängt sich uns die Uebcrzeugung auf, daß un sere rastlosen Bemühungen und Anstrengungen nicht ohne Früchte blieben, daß wir der Erfüllung des schonen Zweckes dieser Zeit schrift immer näher und näher kamen, und daß die Industrie uns gegenwärtig schon Vieles dankt, und in Zukunft unser in niges Strebe» zur Forderung ihrer Blüthe auf deutschem Bo den noch mehr würdigen wird. Die allgemeine Anerkennung, die unsere Zeitschrift fand, und die uns bereits von so vielen Seiten ausgedrückr wurde, so wie der stets wachsende Absatz, dessen sie sich zu erfreuen hat, sind unS sichere Beweise, daß wir bei der Erlangung dieser Ueberzcugung weder durch Eitel keit noch durch gesteigertes Selbstgefühl bestochen wurden. Wir waren fortwährend bemüht, unsere Leser jedesmal so schnell als möglich mit den neuen technischen Erfindungen und Entdeckungen der alten sowohl, als der neuen Welt bekannt zu machen , und haben diesen Zweck, der bei einer industriellen Zeitschrift nie vernachlässigt werden darf, auch in einein solchen Grade erreicht, das; man die Resultate der Forschungen der ge- wcrbfieißigen Engländer und Amerikaner in unfern Heften üei- nahe immer um Monate früher hat, als in den technischen Journalen Frankreichs und in unseren deutschen Eonnirreuten. Wie viele Zeitschriften auch in den Stürmen unserer Zeit nn- tergegangen, oder in Hinsicht auf den Inhalt oder die Zeit des Erscheinens verkrüprclt sind, so litt das polntechnische Journal doch nie die geringste Störung, ja es nah,» selbst unter diesen Verhält nissen an Reichhaltigkeit und Umfang zu. Wir haben cs uns zur Aufgabe gemacht, alle Erfindungen, welche i» England, Frankreich, Amerika, Italien -e. im Felde der Pvlytechnik zu Tage gefördert wurden, so. vollständig zu geben, als cs mög lich ist, ohne unsere Leser manchmal mit Hirngespinsten zu behelligen. Denn unser Journal soll nicht bloß das bereits durch viele Ver suche Bewährte enthalten, sondern es soll auch der Führer der Gewerbs- und Fabrikmäuner in der Geschichte der Erfindungen senn, ebne welche heut zu Tage kein Mann vom Fache mehr aus Bildung in seinen! Berufsgeschäfke Anspruch machen kann. Manches mag zwar unnütz scheinen, allein wie viele treffliche Entdeckungen wurden anfangs verlacht und verhöhnt, bis man dieselben später gehörig benutzen und anwendcn lernte! Man hat uns dieses unser Streben nach Vollständigkeit zum Vorwurfe ge macht, man bat uns »amentlich darüber angegangen, „daß wir so gar viel über Dampfmaschinen und Eisenbahnen mitthei- len, die doch für Deutschland wenig Interesse hätten." Trau riges Geständnis; des noch trauriger,i Zustandes der Industrie in manchen Gegenden Deutschlands! Ein Gegenstand, der an dere Länder in industrieller sowohl als eommerzieller Hinsicht auf die höchste Stufe der Blüthe brachte, der eben sowohl die Bewunderung als die Nacheiferung bei »nsern überrheinjschen Nachbarn erregt, und dessen Wichtigkeit selbst Negierungen schon erkannten, soll für Deutschland ohne Interesse senn ? Nein, so niedrig denken wir nicht von unserem deutschen Vaterlande; und wäre dieser Schimpf auch wirklich wahr, so würde dies nur ein Beweggrund mehr für uns seyn, unsere deutschen Brü der immer und immer wieder auf das aufmerksam zu machen, was sie zu erreichen streben sollten. Wir haben in unser»! Journale schon öfters auf den lite rarischen Diebstahl Hinweisen müssen, den manche Nedaetionen und Verlagshandlungeit an uns begehen. Mehrere Zeitschrif ten sind auch in den letzten Jahren wieder erstanden, die sich durch Ausbeutung unseres Journals schmücken und mästen zu können glaubten. DaS Publikum hat die »leisten dieser un reinen Erscheinungen gewürdigt; sic gingen unter, wie sie er schienen, und wir begnügen uns ein für allemal damit, alle dergleichen Unternehmungen, wozu auch das Zusammentragen einzelner Artikel unseres Journals zu einem sogenannten Hand buche oder Leitfaden gehört, so laiige als Betrug und Plagiat zu verachten, bis die Verfasser die Quellen, aus denen sie schöpften, angeben, Ein guter Evmpilator verdient großen Dank, denn er nützt oft mehr als ein weniger guter Autor; ein Räu ber und Plünderer ist aber noch lange kein Eompilator. Die Journalistik Englands hat in neuester Zeit durch die sogenannten Pfennig-Journale einen neuen Aufschwung und eine Wendung erhalten, die einen mächtigen Einfluß auf die Bildung der armern Elasten des englischen Volkes, welches sich durch seine Lcrnbegierdc vor manchem anderen auszeichner, ha ben wird und haben »ruß. Auch wsr wünschen schnlichst die Förderung dieses edlen Zweckes und das Gedeihen dieser für die große Mehrzahl der Menschheit erfolgreichen Unternehmun gen. Deutschland hak bereits ganz ähnliche Pfennigblättcr er stehen sehen, welche ihrem Inhalte nach zur Verbreitung von allgemeiner Bildung und zur Unterhaltung bestimmt sind. In wiefern sic diesem Zwecke entsprechen, ist hier nicht der Ort zu untersuchen; wir bemerken dafür nur, daß wir wenigstens in technischer Hinsicht bereits ein Journal besaßen, welches- in Be treff der Wohlfeilheit de» Pfennigblättern nicht nachsteht, wäh rend cs dieselben an Inhalt überrriyr, und dieses Journal ist unser polytechnisches Journal. Folgender Vergleich möge als Beweis für unsere Behauptung genügen. Das zu Leipzig er scheinende Pfennig-Magazin enthält jährlich auf 52 Bogen im Durchschnitte 41,756 Zeilen, und also, da die Zeile im Durch schnitte 3!» Buchstaben zählt, 1,628,484 Buchstaben; die Zahl der Holzschnitte beträgt a» 240. Das polytechnische Journal hingegen liefert jährlich im Durchschnitte ML Bogen ordinaircr Schrift mit 3,087,072 Buchstaben, und 21§ Bogen Notenschrift mit 1,068,5l3 Buchstaben, in Summe also 4,155,585 Buch staben , und außerdem 27 Folio-Kupfertafcln mit 750 bis 800 größeren und kleineren Figuren. Das polytechnische Journal kommt also, wen» man den höheren Werth der genauen Mai schincnzcichnungcn im Vergleiche mir den Holzschnitten in An schlag bringt, nicht höher als das Pfennigmagazin; und doch ist dieses letztere nur eine Ilcberschung eines einzigen engli schen Blattes, während das polytechnische Journal daS Wich tigste aller englischen, americanischcn, französischen, italieniscbe» und audererZcitschriften enthält, und überdies eine großeMcngc von Original-Artikeln liefert. Wir stellten diesen Vergleich nicht an, uni unseren deutschen Pfennigoläkkern, deren Leistungen wir jederzeit nach Verdienst anerkennen werden, zu schaden' son dern blos Ui» zu zeigen, daß wir wenigstens i i einem der wich tigsten und einflußreichsten Zweige der Literatur in Deutschland bereits daS besaßen , was man uns aus andern Ländern als neu und unerhört bringt. Das polytechnische Journal wird wie bisher monatlich zwei mal unter demselben Titel »sie ununterbrochen forlaufender Numerirung der Bände, und um den bisherigen Preis von 16 fl. für den Jahrgang erscheinen. Auf die,zahlreiche» Anfra ge» und auf den vielfach geäußerten Wunsch erklären wir aber hiermit zugleich, daß es vom 5l. Bande an auch noch einen zweiten Titel erhalten wird, auf welchem die Numerirung der Bände wieder von 1 beginnen wird. Wir fühlen uns hierzu bewogen, »in den neueintretendcn Abnehmern den Eintritt zu erleichtern, der gegenwärtig, wo mehrere der früheren Bände unseres Journals gänzlich vergriffen sind, wo deren An zahl be reits so hoch angewachscn ist, manchen, Techniker auf eine un-
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