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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.03.1834
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.03.1834
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- Deutsch
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237 238 l8 Capitel enthält, habe» wir so geplündert, daß wir — Iö- chcr-Baffe — von den 24 Capiteln des ganzen Werkes 17, sage siebzehn Capitel, nebst Formularen von Waarenrcchnun- gen, Scheinen, Quittungen -e. sterauSgcstohlcn" (also nicht bloße Formulare, wie Goikfr. Baffe^ fälschlicher Weise angiebr. In Hoffnung aber, den verübten Raub zu verstecken, wurden die Namen der Personen und^tädte mngcändert, so daß min durch die Umänderung der Städte in München, Magdeburg und Hamburg nach Franks, in Leipzig und Berlin nach Gnl- den im 24fl.-Fuß, in Bremen nach Rcichsrhl. im nämlichen Fuße gerechnet und in Magdeburg und Hamburg nach Kilo- grammeS ausgewogen wird), „aber wohlweislich nach dem Bei spiele unserS Cunipans, Heinzc-Bnsse, Einiges zun! Stoppeln übrig gelaffen haben, um später mit marktschreierschem Pomp eine vermehrte und verbesserte Auflage den HandelSlehrlingen, mit welchen wir's so ehrlich meinen, darzubietcn und zu em pfehlen." „In unser Mirtum-Compositum flickten wir als Lückenbü ßer eine ganz kurze Arithmetik und ein sogenanntes kaufmän nisches Wörterbuch hinein, beides ebenfalls abgcdruckr; denn einer Feder bedurften wir überhaupt nicht zu unserm Machwerk, als allenfalls zu Titel und Vorrede, und diese lassen sich auch mit Hülfe eines Bleistifts entwerfen. 'Auch haben wir nicht aus Heinze, wie wir fälschlicher Weise angcben, sondern adrit- Iura auS Schiebe'» kaufmännischen Briefen 94, sage neunzig drei Briefe, wovon .70 ganz gleiche in Heinze ebenfalls ste hen, genommen, und damit Heinze-Basse und Iöcher-Basse einander förderlich seyen und eine Hand die andere wasche, so haben wir, Iöcher-Baffe, uns veranlaßt gcfnndcn, Seite 439 unsers Machwerks folgendes Rühmliche von dem Machwerke unsers Cumpans Heinze-Baffe zu sagen": „Wir können hier wegen Beschränktheit des Raumes nur „eine kleine Auswahl von Beispielen kaufmännischer Corre- „spondenz geben und verweisen im klebrigen auf die neuste, „sehr reichhaltige und cmpfehlungswcrche Sammlung guter „kaufmännischer Briefe von tUr. Iol,. Friede. Heinze, „betitelt! Allgemeiner kaufmännischer Briefsteller und Hand- „lungs - Compkoirist, Enthaltend alle Arten im kaufmänni schen Leben vorkommendcr Briefe und Aufsätze nach den „besten und bewährtesten Mustern und Formularen. „Ein nützliches HülfSbuch für Kauflencc, Fabrikanten, Ma- „nufacturisten n. s. w., vorzüglich aber für Jünglinge, die „sich der Handlung widmen" ! „Kommt allo, ihr Jünglinge, gebt euer Geld her für un ser und Heinze-Baffe'S Machwerk: dies ist der eigentliche Zweck unserer Arbeit. Möge sie unser» Beutel in vollem Maße fül len , damit wir doch die segensreichen Wirkungen unserer ver übte» Plünderungen spüren". Allo — hätte Iöcher-Baffe im Vorworte zu seinem Mach werke sprechet, sollen", damit auch derjenige, der nicht weiß,weß Geistes Kind er ist, doch sogleich den wohlgemeinten Antheil, den er an der Bildung junger Handelsbefliffcner nimmt, hätte erkennen können. Nun kommt die Reihe an Heinze-Baffe. In der Vorrede zur 4. Auflage seines nützlichen Hülfs- buchs — wie er sein Machwerk nennt — die wörtlich der 3- gleich ist, sagt er: Cs se»en Briefsteller mancher Art erschienen, die aber mehr oder weniger zweckmäßig sind. Der Guten hät ten wir noch nicht allznviele. — Dann fährt er fort (seine ei genen Worte): „Am wenigsten war man darauf bedacht, Mei sterbriefe von verichiedenen Verfassern zusammcnzustellen; dieses ist in dem gegenwärtigen Bgcbe geschehen. CS enthält näm lich dasselbe eine Auswahl der besten Formulare, welche sich in den neuesten und bewährtesten Schriften über diesen Gegenstand befinden". Bis zur Confiscation dieses Machwerkes und desjenigen von Iöcher-Baffe gehörten also meine Werke zu den besten und bewährtsten: durch die Confiseation des Nachdruckes ist nichts aus ihnen heransgekommen, und dennoch sollen sic nach der Confsteaiion Nichts werth sc»n. Wenn Heinze- Baffe meine Briefe Nachdrucken ließ, und sie dennoch, wie er nun vorgiebt, jeder mittelmäßige Contorist also niederschreibcn kann, so muß er — Heinze-Baffe — unter einem solchen stehen; sonst hätte er selbst Briefe derselben Tendenz abgefaßt. Dies vermag aber der angebliche Doctor nicht; denn daß ein Mensch mit einer Logik, wie sie Hcinze-Baffe zu Tage fordert, nur ein planloses Machwerk liefern könne, ist »„ sich klar. Noch nie ist mir eine so erbärmliche Compilation vorgekommcn wie dies Heinze - Baffe'sche Machwerk. Wie er sich dabei an gestellt, sieht man auS Folgendem: Zur dritten 'Auflage, welche 281 Briefe enthalt, nahm er auS meinem Werke, betitelt: kaufmännische Briefe, 83, sage achtzig drei Briefe heraus und vermengte sie mir denjenigen, die er aus dem leipziger Handlungsbriefsteller :e. entnommen hatte. Die Begierde der Kauflcutc, Fabrikanten, Manufaeturi- sten tc., sich von Hcinze-Baffe in kaufmännischer Correspou- dcnz, in Verträgen (!) u. s. w. unterrichten zu lassen, muß so groß gewesen se»n, die Handlungslchrlinge müssen ihrerseits so sehr nach Unterricht gelechzt haben, daß 1833 eine vierte, ver mehrte und verbesserte 'Auflage erschienen ist, ebenfalls als nütz liches Hiilssbuch auf dem Tirol angekündigt. Zur Vermehrung und Verbesserung desselben wurden 16 Seiten aus „Schlüssel zur kaufmännischen Corrcipondenz von IN. I. G. Flügel'(Verlags-Expedition von Sühring in Leip zig) wörtlich abgcdruckr, dann kommt der eigentliche Briefstel ler, aber wohlweislich sind di» Karren darin anders gemischt, damit man der Freibeuterei nicht so leicht auf die Spur kom me. Jur Vermehrung und Verbesserung der Auflage und zur Belehrung der Handlungslchrlinge ist mein Briefsteller diesmal in noch größere Affection genommen und 122, sage einhun dert zwci und zwanzig Briefe, also mehr als s meines Werks daraus gestohlen werden. In dem, dein Heinze - Baffe'schen Machwerke angestäng- tcn kaufmännischen Wörterbuchc, das wörtlich ein und dasselbe mit dem von Iöcher-Baffe ist, hat Heinze-Baffe ebenfalls die Erklärung des Wortes: , ,Dccimalsystem in Frankreich" wörtlich aus meinem kaufmännischen Handwörtcrbuche (Ver lag bei Friede. Fleischer) abdrucken lassen. Es ist also doch gut, daß ich mein Handwörterbuch, das Hcinze-Basse als eine Fabrikarbeit zu verdächtigen sucht, edirt habe; denn schwerlich hätte er diesen Artikel so kurz und bündig und dennoch so aus führlich in einem andern Werke gefunden. Angenommen nun, der 'Absatz der Heinze - Baffe'schen und Iöcher-Baffe'schen Machwerke stabe den glücklichen Fortgang, den sich Gotrfr. Baffe davon verspricht; so lebe ich dadurch in der angenehmen Zuversicht, daß mit der Zeit meine Werke rein nusgeplündcrt sessn werden, wenn nicht bald der buck-händleri schen und literarischen Freibeuterei durch ein Gesetz in den deut schen Bundesstaaten für immer ein Riegel vorgeschoben wird. Indessen warne ich wiederholt Jedermann vor Ankauf besagter, bei Baffe in Quedlinburg erschienenen trügerischen Schrif ten und erkläre zugleich, daß meine Entrüstung gegen diese Frewcutcreiwedcrneidischnoch hämisch, sondern durch den an mei nen und andern Werken verübten Diebstahl gerechtfertigt ist. Daß es für jetzt noch keine durchgreifendere Strafe für litera rischen Raub giebi als öffentliche Brandmarknng (—doch versi chert inan mir auch, hgß ein Nachdrucker von der Buchhänd. lerbörsc in Leipzig ausgeschlossen werden kann—) derer, die sich dadurch schänden, kann jeder ehrliche Schriftsteller nur bekla gen. — Leipzig, den 16. März 1834. Schiebe, Direktor der öffentlichen Handels-Lehranstalt. ^en Unterzeichneten kommen ftst einiger Zeit von ihren Geschäftsfreunden so vn-le Erkundigungen und Anweisungen über und auf den ehemaligen hiesigen Buchst»,idlcr Pappers zu, daß es für sie zu zeitraubend se»n würde, wenn sie Jedem einzeln Auskunft geben wollten, sic zeigen daher hiermit ein- für allemal an, daß 1) Pappers seit Oktober 1832 flüchtig ist; 2) die sämmtlichen Vorräthc im vorigen Jahre zum Vor-
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