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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.01.1834
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- Erscheinungsdatum
- 24.01.1834
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- Deutsch
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55 56 seinen Kunden mehr als 10 Procent Rabatt gebe, Ge schäfte zu machen*). Sie haben nach und nach 2400 Bucl,Händler gezwungen, diese Bedingung zu unter- schreioen, einige, welche nickt unterschreiben wollren, wurden excommunicirt und ruinirt. Man sollte glauben, daß die Verleger eher ein Interesse hätten, daß der De- lailbuchhandler so wohlfeil als möglich verkaufe; aber da sie selbst Detailhandlungen von großer Ausdehnung besitzen, so fanden sie bald, daß daS Publicum diese verließ, um bei den wohlfeileren Handlungen zu kaufen, daher ihr Eifer und Interesse, diese monströse Verbin dung gegen das Publicum aufrecht zu halten. Dieses System geht jedoch seinein Ende eben so schnell als das der hohen Preise entgegen. In einem Lande, wo Ca- pualien in solchem lleberfluß zu haben sind, ist es un möglich , daß ein besonderer Handelszweig lange durch ein Monopolsystem einen Prosit sichern kann, der den gewöhnlichen Handelsgewinn übersteigt, und das Zu strömen neuer EapitaUen in einen solchen Handelszweig zwingt bald die Monopolisten, ihre Preise herabzusetzen. Es ist daher vvrauszusehcn, daß die Preise der englischen Bücher sortfahren werden zu fallen, und bei der Voll kommenheit der mechanischen Processe ist nicht unwahr scheinlich, daß sie in einiger Zeit eben so wohlfeil oder wohlfeiler als Bücher auf dem Continent seyn werden. Lithographie. kleb er die lithographische Kreide. Von Gaultier de Elaubry. Zu den wesentlichsten Eigenschaften der lithographi schen Kreide ist das Eindringen derselben in die Poren der Steine zu rechnen. Dieses Resultat erzielt die An wendung des Fettes und der Seife; nimmt man aber zu viel Fett, so dringt die Kreide zu tief in den Stein, und di^ Zeichnung wird zu schwer. Eben diesen Nach theil bringt auch ein Ueberfluß an Seife unter dem Einflüsse der Feuchtigkeit hervor. Kreide, zu deren Be reitung Gummilack, Mastix oder Wachs verwendet wor den, verschmiert sich zwar nicht so wie die vorherge hende , dringt aber dafür nicht tief genug in den Stein ein. Wir theilen daher ein Verfahren mit, nach welchem Lemercier, einer der geschicktesten französischen Litho graphen, schon seit längerer Zeit lithographische Kreide bereitet, die allen Anforderungen zu entsprechen scheint. Sie besteht nämlich aus: 32 Theilen gelben Wachses, 24 - weißer marseiller Seife, 4 - gereinigten Hammelfettes, i - Salpeter in 7 Theilen Wasser aufgelöst, 7 - Schwärze Dieser Beschluß wurde in einer großen Versammlung, welche die londoner Verleger unter dem Vorsitze des Buch händlers Nichardson am 29. Deebr. 1829 hielten, gefaßt und von 650 Buchhändlern sogleich unterzeichnet. (Vergl. leipz. Zeit. 1830. Nr. 19.) Anm. d. Red- Die zur Verfertigung dieser Kreide iwthigen Ge« räthschaftcu bestehen aus einer gußeisernen Easserolle mit Deckel, aus einem Spatel und einem eisernen Löffel. Man läßt das Wachs und den Talg zergehen und setzt dann die Seife nach und nach in kleinen Quantitäten zu , indem sich die Masse bei einem größer» Zusatze auf- blähen und leicht überlaufen würde. Ist dies Gemenge gehörig geschmolzen, so setzt man nach und nach die ge hörig erhitzte Salpeterauflösung zu , worauf man so lange feuert, bis sich die Masse entzündet. In diesem Zu stande nimmt man sie vom Feuer, um sie zwei Minu ten lang brennen zu lassen. Hat man die Ingredien zien in den oben angegebenen Verhältnissen zu Unzen genommen, so wird die Masse mit dem Deckel ver schlossen und hieraus die Schwärze zugesetzt, damit aber die Mischung möglichst innig erfolge, muß die Masse so lange umgerührt werden, bis sie kalt geword.n ist. Dann bringt man sie wieder auf das Feuer, läßt sie 20 Minuten bei einer gelinden Hitze kochen und gießt sie dann bei einer solchen Temperatur, bei welcher die Masse weder Kügelchen bildet, noch auch Risse oder Sprünge bekommt, aus. Die Kreide vom ersten Gusse ist weicher und zarter als die später gegossene, weswegen mau dieselbe bei Seile legt. Der Schaum und die Abgänge werden zusam mengeschmolzen, denn sie liefern ebenfalls noch sehr gute Kreide. 0 I>. 4i. Vergl. auch Dittgler'S Journal 49. Bd. S. 227.) M i 6 c e l l e n. In allen Departements von Frankreich, das der Seine ausgeschlossen, hat man ein Verzeichniß der in denselben vorhandenen öffentlichen Bibliotheken ausge nommen. In diesen 85 Departements haben 192 Städte öffentliche Bibliotheken; die wichtigsten sind die von TrvyeS mit 50,000 Bänden; Marseille 35,000, Aix 75,000, Caen 40,000; Dijon 40,000; Besannen 56,000; Bordeaux i15,000; Versailles 45,000; Rouen 28,000; Amiens 48,000. Die 192 Städte, in denen sich Bi bliotheken befinden, besitzen zusammen zwei bis drei Millionen Bände, was, auf die Gesammtbevölkerung der 85 Departements vertheilt, einen Band auf 15 Köpfe ausmacht. Paris besitzt 5 Bibliotheken mit 1,378,000 Banden, oder drei Bände auf zwei Einwohner. Man vergleiche Oui,rto8 oLsorvutäons äo Ll. VossunZv pöro, ü lVl. AI. Io« momlires ckv I-r cliauiüro <Io8 cköpuläs, relatives au prüt sur iiaiiti'sseiiieut k'uit a la libiairio par Io Auuvoruouroul (1830). (Daris, 1833- gi.-in 8.) Den Ertrag, welchen in England die Fabrikation des Papiers und der Pappe, die Buchdruckerei, die Schriftgießerei, die Verfertigung der Pressen, die Kupfer-, Stahl- und Holzstiche u. s. w. geben, hat mau 1832 auf 31,200,000 Pfd. Sterling berechnet.
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