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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.05.1928
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1928-05-29
- Erscheinungsdatum
- 29.05.1928
- Sprache
- Deutsch
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X- 122. 29. Mai 1928. Redaktioneller Teil. Börsenblattf. d. Dtschn. Buchhandel. Neuerscheinungen dorthin zu senden, evtl, dafür irgendein Zeitungs- blättchen auf der Liste der Rezensionsexemplare zu streichen. In dem Heim haben erholungssuchende Sortimenter Zeit, gute Bücher zu lesen. Bet der Rückkehr in den Betrieb werden sie sich dann mit Liebe gerade dieser Bücher annehmen. Ich kann allen Kollegen »Haus Reute« als Ziel des Sommerurlaubs empfehlen. Das Haus liegt auf einer Anhöhe außerhalb des Ortes gegenüber der herr lichen Bergkette. Die jugendliche Hausverwalterin hält das Haus blitzsauber, behandelt und verpflegt ihre Gäste vortrefflich. Hans Langewiesche, Eberswalde. Arbeitsgemeinschaft bei Gräfe und Unzer, Königsberg, Pr. — Schon wieder eine Arbeitsgemeinschaft? hört man Zweifler fragen. Arbeitsgemeinschaften werden erst anerkannt, wenn sie sich als fruchtbringend erwiesen halben und ihre Lebensfähigkeit feststeht. Wie viele Arbeitsgemeinschaften sind zu kläglichem Schiffbruch gekommen, weil das -anfängliche große Interesse bet intensiver geistiger An forderung an den einzelnen schnell erlahmte! Aus dem Kreise der Mitarbeiter von Gräfe und Unzer bildete sich Anfang dieses Jahres eine kleine (sechs Gehilfen) umfassende Arbeitsgemeinschaft. Ziel und Aufgabe war die Erziehung zu selbst ständigem, wissenschaftlichem Arbeiten, durch ein gemeinsames, per sönliches Vertiefen in Spezial-Gebiete. Wenn wir jetzt zuvückblicken, können wir sagen, daß uns die Gemeinschaft sehr viel Wertvolles gebracht -hat. Unsere Arbeitsgemeinschaft wurde wie folgt aufgebaut: Jeder von uns verpflichtete sich, an einem noch näher zu bestimmenden Abend einen Vortrag zu halten, -den er so vovzubereiten hatte, daß er eine anschließende Diskussion leiten konnte. Das Thema wurde jedem selbst überlassen. Wir erreichten damit zunächst eine große Vielfältigkeit in unserer Vortragsreihe, und ferner vor allen Dingen ein wirklich interessiertes Arbeiten der Teilnehmer an ihrem Inter essengebiet, weil jeder bestrebt war, etwas Abgeschlossenes zu bieten. Die einzelnen Vorträge wurden in Zwischenräumen von je etwa zwei Wochen gehalten. Der Vortragende hatte das von ihm gewählte Thema mindestens vier Wochen vor seinem Vortrage allen Teil nehmern zur Kenntnis zu dringen. Damit war allen die Möglichkeit zur Vorbereitung gegeben. An den durchschnittlich etwa Stunde wahrenden Vortrag schloß sich regelmäßig -eine sehr angeregte Aus sprache. Der Gewinn jedes Teilnehmers war ein doppelter, er hörte interessante Vorträge und -er lernte beim Durcharbeiten des eigenen Vortrags gar manches. Nun haben wir eine Reihe von sechs Vor trägen schon gehabt. Wir mußten, entgegen manchem anfänglichen Zweifler, erkennen, daß wir unsere Absicht nicht nur verwirklichen konnten, sondern daß wir auch viel Freude daran fanden, sodaß wir in unsere neue Runde mit der größten Zuversicht gehen. Mit dem Vortrag: »Die expressionistische Malerei, dargestellt an markanten Vertretern« wurde die Reihe begonnen. Es folgten dann noch »Wyhenaten« (Weihnacht!. Gebräuche), »Frankreich« (Lage und Klima), »Welteislehre«, »Die Reklame«, «Ibsen und seine Werke«. Nach einer vierwöchentlichen Pause setzen wir unsere Arbeit im Juni wieder fort, zu Hoffentlich weiteren Fortschritten, worüber wir dann gern wieder unferm Börsenblatt berichten wollen. W. Rothe. Buchhändlervcrein »Rübezahl«, Breslau. — »Wem Gott will rechte Gunst erweisen, . . .« — und so wanderten denn die Rübe zähler am Himmelfahrtstage nach kurzer Bahnfahrt hinaus in die frischgrüne Natur, begleitet von ihren Angehörigen und Freunden, und zwar so zahlreich, daß dem Vorstand, der jedem an dem Aus flug beteiligten Mitglied einen blanken Taler als Reisezuschuß ver sprochen hatte, schier Angst wurde. 86 Personen nahmen teil und diese wanderten von der Bahnstation Jngrammsdorf aus, auf schönen Wald- und Wiesenwegen nach dem in Fliederblüten ein gehüllten, auf hohen Fels gelegenen Schloß Domanze, einstmals Besitz der Grafen von Brandenburg, und dann durch herrliche Park anlagen nach Schloß Schönfeld. In dem in der Nähe gelegenen Dorfwirtshaus wurde kurze Rast gemacht, und dann dem eigent lichen Ziel Schmellwitz zugestrebt. Auch der Weg dahin führte durch prächtige Wälder mit dem Blick auf die in vollster Klarheit liegen den schlesischen Gebirgsketten, beginnend mit dem Zobtengebirge, die Költschenberge, das Eulengebirge, das Waldenburger Gebirge uiit seinem markanten Hochwald und das Bober-Katzbach-Gebirge, ganz im Hintergründe das Riesengebirge. Ach du herrliches Schlester- land! In Schmellwitz, in dessen gemütlichem Dorfwirtshaus das Mittagsmahl eingenommen wurde, gab der erste Vorsitzende Herr Konrad Schneider einen historischen Überblick über die Gegend, die besonders interessant durch die während des Siebenjährigen 586 Krieges von Friedrich dem Großen erbaute Würbenschanze ist. Der erste Frühlingsausflug unseres Rübezahl nach seinem 60. Geburts tag zeigte ihn wieder in voller Frische und ich hoffe, daß sich der Kreis seiner Mitglieder ständig erweitern und baß sich der ge samte Breslauer Jungbuchhandel in ihm vereinen wird. Stets ist Gelegenheit zu freundschaftlichen Aussprachen; fern jeder Politik ist der Grundsatz unseres Rübezahl, sich gegenseitig beizustehen und zu helfen. Breslau. Carl Müller i. F. Victor Zimmer, 2. Vorsitzender. Kunstausstellungen. — Die Galerie Del Vecchio in Leipzig (am Neuen Rathaus) veranstaltet aus Anlaß der 34. Landwirtschaftlichen Ausstellung vom 1. Juni bis 15. Juli eine große Kunstschau: Jagd und Sport (Gemälde, Plastik, Re produktion). Die Ausstellung mit über 360 Werken ist geöffnet wo chentags von 9—-18^ Uhr und am Sonntag, dem 10. Juni, aus nahmsweise von 11—14 Uhr. Während der Landwirtschaftlichen Ausstellung ist der Eintritt frei. Das Graphische Kabinett in München (Leitung: G. Franke), Briennerstrahe 10, gibt anschließend an die Van Gogh- Ausstellung in der Juni-Veranstaltung einen Überblick über Künstlerselb st bildnisfein un sererZ eit. Aus Anlaß der Pressa veranstaltet der Kunstsalon Abels in seiner Galerie in Köln, Komödienstr. 26, eine Ausstellung von Met st erwerken deutscher Kunst des IS. Jahrhunderts bis zur Jetztzeit. Die ungefähr 60 Werke umfassende Ausstellung ver anschaulicht in vorzüglich gewählten Gemälden treffend die Leibl- Zeit, die Impressionisten, die Expressionisten und schließlich die neuen Leute der Sachlichkeit. In der Galerie Ferdinand Möller in Berlin, Schöneberger Ufer 38, wurde eine Ausstellung von Gemälden, Aqua rellen und Handzeichnungen des 1914 gefallenen August Macke eröffnet. Im Oberltchtsaal werden Kollektionen von folgenden jungen Künstlern: Philipp Bauknecht- Stuttgart, Martin Christ -Basel, CurtMoh r--Braunschweig, E r n st M. M u s s e l d- Besazio und Johannes S a ß-Magdeburg zum erstenmal in Berlin ausgestellt. Dauer der Ausstellung bis 12. Juni. Das Kunsthaus Schalter in Stuttgart, Marienstr. 14, veranstaltet im Juni und Juli folgende Ausstellungen: Strich le Hape lk (Gemälde), Egon Hofmann-Linz (Gemälde), Karl Knappe-München (Plastik) und Hans Otto Schönleber (Graphik). Wiener Brief. — Die von der Oesterreichischen Gesellschaft für Volksgesundheit und dem Deutschen Hygiene-Museum in Dresden im Messepalast veranstaltete Ausstellung »Frau und Kind«, auf welcher auch die Wiener medizinischen Kliniken und Fovschungs- instituie hervorragend vertreten sind, findet beim Publikum lebhaften ANklang und erfreut sich eines regen Besuchs. Insbesondere die zahlreichen beweglichen Modelle, durch die das Hygiene-Museum be müht ist, die Wissenschäft recht lebendig vorzuführen, machen aus den Besucher starken Eindruck. Der Buchhandel hat sich nicht sehr stark beteiligt, immerhin sieht man einen Verkaufst,iisch, aus dem die Veröffentlichungen des Deutschen Hygiene-Museums nebst popu lär-medizinischen Werken Wiener Erzeugung ausliegen,'ferner hat die Waldorfschul-Spielzeug L Verlag G. m. b. H., Muttgart, ihre Kinder bücher und pädagogischen Werke in einem eigenen Raum ausgestellt, und dann haben noch Verwaltungen von hausärztlichen und Familien zeitschriften eigene Stände. Die ebenfalls im Messepalast amtierende Fremdenverkehrs- kommisision der Bundesländer Wien und Niederösterreich entfaltet seit langer Zeit eine lebhafte Werbung für die Festwochen vom 3. bis 17. Juni. Ein sehr hübsch ausgestattetes Propaganda heft, das alle wichtigen Mitteilungen für Besucher der Festwochen, Reisedauer, Reisekosten, Spielplan der Wiener Oper, des Burg theaters, der Sprechtheater, Operettentheater usw. enthält, wird in großer Auslage verteilt. (Der Unterzeichnete ist gern bereit, jenen auswärtigen Kollegen, die sich für die Festwochen interessieren, das Propagandaheftchen zu übersenden.) Gigantisch sind die Dimensionen der Vorbereitungen für das vom 19. bis 23. Juli stattfiNüende, dem Andenken Franz Schuberts gewidmete zehnte deutsche Sän g e rbu nd e s f e st. Es wird das größte Sängerfest unserer Zeit sein, und einige statistische Ziffern geben einen Begriff von dem Umfange dieser Unternehmung. Es werden innerhalb dieser wenigen Tage etwa 200 000 Menschen nach Wien kommen: die rsichsdeutschen Vereine haben 100 000 Sänger angemeldet, ferner kommen aus den österreichischen Bundesländern 20 000, aus den SNdetenländern und dem Banat 15 000, aus Amerika
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