7774 x° 222, 22. September 1928. Fertige Bücher. Börsenblatt f.d.Dtschn. Buchhandel. Die Kirche am Wendepunkt! Friedrich Gogarten Glaube und Wirklichkeit geh. 5—, in Leinen 7.50 Gogarten stellt die Kirche vor einen entscheidenden Wendepunkt: entweder in der intellektuellen Geistigkeit und Wirklichkeitsferne zu beharren, in die sie die Philosophie verstrickt und zur Llnfruchtbar- keit geführt hat, oder sich aus dem reformatorischen Glauben heraus zu erneuern, der den Menschen vor und in die Wirklichkeit stellt. Nur dann kann sie retten, was uns heute verloren geht — Ehe, Familie, Volksgemeinschaft — und sich an den großen Ordnungen unseres öffentlichen Lebens befruchtend und gestaltend beteiligen. So ist Gogartens Werk eine Auseinandersetzung mit dem reformatorischen Glauben und mit der Not der Kirche, die die Not unseres geistigen Lebens ist, und zugleich die Wei terführung der in den „Illusionen" begonnenen Frage stellung zur positiven Arbeit hin. Ich glaube an den dreieinigen Gott Eine Untersuchung über Glauben und Geschichte. Geh. 6.—, in Leinen 8.50 Von Glauben und Offenbarung Vier Vorträge. Geh. 2.— Illusionen Eine Auseinandersetzung mit dem Kulturidealismus. (Ah. 4.—, geb. 5.50 Die religiöse Entscheidung Geh. 2.50, geb. 4 — //e^/rra/r/r Leben und Tod des Protestantismus werden davon ab- hängen, ob dieser den Typus Gogarten verträgt und in sich hineinbezieht oder nicht. Die radikalen Reformer, die heute meines Erachtens das ganze Schicksal des Protestantismus qls Religionsform in der Land tragen, sind nur Friedrich Gogarten und Karl Barth. Eugen Diederichs Verlag in Jena