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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.09.1929
- Strukturtyp
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- 1929-09-12
- Erscheinungsdatum
- 12.09.1929
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- Deutsch
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X» 212,12. September 1929. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f.b.Dtschn.Buchhandel. Kachgewerblichc Ausstellung des Leipziger Korrektoren-Vcrcins. — Aus Anlaß der 25jährigen Gründungsfeier eröffnet genannter Verein im Sachsenzimmer des Buchgewerbehauses am 18. September eine Ausstellung unter dem Titel: »Die Bernfsschivierigleiten des Korrektors«. Das Material ist recht reichhaltig und ditrste weit über den engen Berusskreis hinaus allgemeine Ausmerksamkeit finden. Alles, was mit dem schlechten Manuskript und seinen Folgen zusam menhängt: Versagen des Setzers, der Maschine, des Autors und son stigen Ursachen wird gezeigt werden, und zwar im Werk-, Zeitungs- unb Jnseratsatz. Besuchszeit vom 18. 9.—21. 9, von 1l>—18 Uhr und am 22. 9. von 18^-19 Uhr. Eintritt frei. Arbeitsgemeinschaft Miinchner Jungbuchhändlcr. — Wir be ginnen unsere Herbstarbeit am Donnerstag, dem 12. September mit dem Thema: »Die Buchkritik des Buchhändlers«. An dm folgenden Abenden werden wir jeweils eine bestimmte Gruppe von Büchern nach ihrer zeitgeschichtlichen und weltan schaulichen Stellung, ihrem Käuferkreise, ihren Absatz- und Werbe möglichkeiten behandeln. Am ersten Abend wollen wir uns die Grundsätze für die Betrachtung erarbeiten. Besonders betont soll werden, daß uns die buchhänblerischen Gesichtspunkte dabet die Hauptsache sind. Weltanschauliche Fragen werden nur so wett, als dazugehörig, erörtert werden. Donnerstag, den 28. September: Die neue Rußland- und Amerika - Literatur. sBeispiele: Kollontay, Ehren berg, Glabkow, — Dreyser, Sinclair Lewis, Upton Sinclair usw. Politische und wissenschaftliche Literatur nicht.) Donnerstag, den 18. Oktober findet der seinerzeit verschobene Vortrag statt über Die Deutsche Presse. Donnerstag, den 24. Oktober: Bücher der Erfolg reichen — Bücher zum Erfolg. (Erfolg hier im Sinne von wirtschaftlichem Erfolg. Zwei Beispiele: Kord, Mein Leben und Werk — Großmann, Sich selbst rationalisieren.) Folgende Themen stehen noch nicht endgültig fest, werden aber voraussichtlich am 7. und 21, November behandelt: 1. Die Gene rationsbücher der Nachkriegsjugcnd (Beispiel: Glaeser, Jahrgang 1992). 2. Das neue Jugendbuch — Was lesen heute die 14—18- jährigen? Die Abende finden alle im Volkshochschulheim, Sübturm des Jsartores (Thal) statt und beginnen pünktlich um 8 Uhr abends. Zur Teilnahme und Mitarbeit sind alle Buchhändler und Buch händlerinnen eingeladen. München 2 SW., Kaiser Ludwigsplatz 8. Kranz Ehrenwirth i. Hs. HZerlag Josef Kösel L Friedrich Pustet. 2. Nachtrag zum Terminkalender der wichtigsten Ausstellungen, Messen, Kongresse usw. (s. Bbl. Nr. 194 und 148). — Inland 1929 : Leipzig: Internationaler Kongreß der Museumsdirektoren 29. bis 28. September; Salzburg: Versammlung Deutscher Philologen und Schulmänner. 25. bis 28. September. Ausland 1929: Bukarcst: 1. Internationale Ausstellung für Radiowesen 15. Aug. bis 1. Oktober. Barcelona: Internationale Kommission für Volkskunst. Sep tember. Stockholm: Internationaler Kongreß der Vereinigung zum Schutz des Kindes. September. Rom: Internationaler Wohnungs- und Städteban-Kongreß. 12. bis 22. September. Warschau: Internationaler Kongreß der Vereinigungen zur He bung der Touristik. 14. bis 22. September. Kopenhagen: Internationale Direktorenkonserenz der meteoro logischen Institute. 15. bis 22. September. Barcelona, Madrid, Sevilla: Internationaler Kongreß der Fachpresse. 18. bis 21. September. Paris: Internationaler Kongreß für Bohrungstechnik. 18. bis 29. September. Sevilla: Internationaler Kongreß für Landwirtschaft in den Tropen. 28. September bis 2. Oktober. Rom: Tagung der Internationalen Gesellschaft sür Eugenik. 2V. bis 28. September. Athen: Internationaler Friedenskongreß. 8. bis 11. Oktober. Bukarest: Kongreß der Internationalen Gesellschaft für Straf recht. 8. bis 11. Oktober. Washington: Tagung des Instituts für internationales Recht. 8. bis 18. Oktober. SS4 Mendelssohn-Gedenktage vom 8.—8. September in Dessau. — Dessau feierte die 2ÜVjLhrtgc Wiederkehr des Geburtstages Moses Mendelssohns und huldigte in dreitägigen Veranstaltungen der Toleranz, die mit dem großen Sohne dieser Stadt und mit ihr selbst wie eine schöne, die Menschen immer wieder packende Mythe ver bunden ist. Das Zeitalter der »Aufklärung«, dem dieses Gedächtnis gleichfalls galt, hat bekanntlich in Dessau durch das volkssreudige Wirken des Fürsten Franz von Anhalt seine deutschen Wurzeln, ungleich tiefere, als der nur zu politischer Befreiung gepflanzte sran- zöstsche Stamm sie schlug. Die deutsche Aufklärung wurzelt im Geistigen, sie war die Wegbereiterin unserer deutschen Literatur und Kunst, auch der Philosophie. Mendelssohn und sein Kreis, aus höchster Stufe Lessing und Kant, weiterhin Friedrich der Große und Joses II. waren die Hauptstützen der deutschen Ausklärung. Diesen weitverzweigten Wurzeln und ihren lebendigen Auswir kungen aus das deutsche Geistesleben nachzugehen, hat sich die am Geburtstage Moses Mendelssohns in der Anhalttschen Gemälde galerie eröfsnete AussteIlung zur Aufgabe gestellt. Im Mittel punkt der mit emsigem Fleiß zusammengetragenen Sammlung steht selbstverständlich Mendelssohn, als Kind der Stadt, mit seinen zahl reichen Schriften, Briesen und den erhaltenen Erinnerungsstücken, doch zeigt sie darüber hinaus das geistige Berlin des 18. Jahr hunderts, die Wirkungsstätte Mendelssohns und seiner Mitstreiter sür die Sache der Ausklärung: Lessing, Nicolai, Sulzer, Spaldtng, Engel, Gleim in Gemälden, Stichen, Büchern, Büsten usw. Inter essant sind auch die von der jüdischen Gemeinde ausgestellten Reli quien aus alter Zeit. Die Ausstellung wird sür den Besuch der All gemeinheit bis Ende September bestehen. Als eigentlicher Austakt sür die dreitägige Gedenkfeier kam Lesstngs «Nathan der Weise» mit einem Prolog von Arnold Zweig zur Aufführung, der diese weltliche Predigt der Toleranz, in der man ein Denkmal Lesstngs sür seinen Freund Mendelssohns sieht, auf Tageskurs einstellte. Der zweite Tag brachte vor der Erössnung der Ausstellung eine Feier in der Syna goge und am Abend Aufführung von Kompositionen Felix Mendels sohn-Bartholdys im Friedrich-Theater. Sehr eindrucksvoll verlief die Morgenfeier am dritten Tage im Dessauer Theater, bet der nach einer Ansprache von Bürgermeister Hesse der Anhalttsche Staatsminister vr. Müller, Dessau, das Wort zu seinem Kest- vortrage nahm, der weiteren Öffentlichkeit die heimatliche Bedeu tung des Mendelssohn-Gedächtnisses verkündend. Die Festrede von Prosessor vr. Elbogen, Berlin, berührte wohltuend durch ihre kritische Einstellung. Er zeigte die Krise der Ausklärungszeit, die Mendelssohn selbst erlebt und in ihrer völligen Wahrheit erkannt hat. Lebendig schilderte er aber Mendelssohns Bedeutung über den Philosophen hinaus, der reformierend und bildend wirkte aus bas Judentum durch den in reines Deutsch übersetzten »Pentateuch« und die «Psalmen«. Bedeutsame Worte sand er sür Mendelssohn als Deutschen, der ja auch tatsächlich im deutschen Wort und in der Schönheit des Stils seiner Zeit weit voraus war und die Anerken nung hierfür auch von Goethe, Schiller, Herder und Kant gefunden hat. Die größte Festfreude löste Bürgermeister Hesse aus durch die Mitteilung der Errichtung einer Mendelssohn-Stiftung, zu der die Häuser Mendelssohn L Co. in Berlin und Amsterdam in den Tagen der Dessauer Feier den Grundstock von 259 999 Reichs mark legten. Aus den Erträgnissen der Stiftung sollen ohne Unter schied des Glaubensbekenntnisses Vertretern des deutschen Geistes lebens die Mittel zur Durchführung wissenschaftlicher Forscher arbeiten (auch Forschungsreisen) sowie zur Veröffentlichung ihrer Ergebnisse und daneben unbemittelten deutschen Studierenden Bei hilfen zum Studium an einer Hochschule usw. gewährt werden. In das Kuratorium sind zahlreich« hervorragende Vertreter von Wissen schaft und Kunst berufen worden. Die Dessauer Buchhandlungen hatten der Mendelssohn-Feier In besonderer Weise Rechnung getragen. In den besonders ge schmückten Schausenstern herrschte in den Auslagen die Mendelssohn- Literatur, die Neuerscheinungen und die verschiedenen Ausgaben des bekannten Henselschen Buches »Die Familie Mendelssohn». Wilhelm Bürin g. Die Druckerei und Verlagsanstalt der Gebrüder Perri in Athen. — Im alten Athen, dessen malerische Winkel heute immer mehr und mehr dem Zuge der Zeit folgend modernen Betonbauten Platz machen müssen, wird heute ein altes Haus mit anschließendem Hose von den wenigen Eingeweihten, die diese Stätte kennen, bewundert. Es handelt sich um das Druckereigebäude, das vor vielen Kahren den Gebrüdern Perri in Athen gehörte. Die beiden Brüder dieses
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