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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.03.1930
- Strukturtyp
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- 1930-03-29
- Erscheinungsdatum
- 29.03.1930
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- Deutsch
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X? 75, 2g, März 1930. Redaktioneller Teil, Börsenblatt f. b. Dtschn Buchhandel. Kürschners Deutscher Literatur-Kalender auf das Jahr 1930. Hrsg. v. vr. G. Lüdlke. 46. Jahrg. Berlin 1930: Walter de Gruyter L Co. IX S., 30« u. 1628 Spalten. Mit 8 Bild nissen. Lwd. RM. 20.—. Zu den Nachschlagewerken, die im Sortimenl an bevorzugter Stelle stehen, gehört der Kürschner. Wie oft kann man langes Suchen in den Katalogen adkürzen oder es sich ganz ersparen, wenn man zu erst den Kürschner zu Rate zieht. Von etwa 8300 lebenden deutsch- schveibenden Schriftstellern enthält er biographische Daten und die Aufzählung ihrer Werke mit dem Datum der Erstveröffentlichung und der Angabe der letzten Auflage. Nicht alle dieser »Schreibenden« werden den Buchhändler interessieren, auch finden sich nicht wenig darunter, von denen Werke in Buchform gar nicht vorliegen, aber andererseits kann man auch sagen, daß der Kürschner in den letzten Ausgaben an ein« fast absolute Vollständigkeit herangekommen ist und daß man nur wenig Namen von Bedeutung vermissen wird. Allerdings leidet auch der Kürschner wie alle Nachschlagebücher, die auf eigenen Angaben der Ausgenommenen beruhen, unter der Saum seligkeit oder Gleichgültigkeit der Befragten. Manche Artikel konnten nicht ergänzt werden und solche Autoren, die schon mehrere Male hintereinander den Fragebogen nicht beantwortet haben (es sind über 400), wurden aus dem Hauptteil — um ihn nicht mit vielleicht ungül tigen Angaben zu belasten — herausgenommen und in einer besonderen Abteilung zufammengestellt. Bei einigen Artikeln, die gerade wichtige Namen betreffen, wundert man sich, nicht die vollständige Aufzählung der Werke anzutreffen oder eine von der chronologischen Reihenfolge abweichende. Neben dem »Lexikon deutscher Schriftsteller und Schrift stellerinnen«, das mehr als 700 Seiten einnimmt, enthält der Kürsch ner noch zahlreiche andere Abteilungen. Das von vr. Alexander Elster bearbeitete S ch r i f t w e r k r e ch t ist wohl die bequemste Ein führung in die Fragen des Urheber- und Verlagsrechts. Die Zu sammenstellungen: Die Literarischen Vereine, Festkalender (in die Jahre 1930 und 1931 fallende 50., 60., 70., 75. und 80. Geburtstage), deutsche Übersetzer saus etwa 60 Sprachen) und die Übersicht nach Orten enthalten für den Verleger und Sortimenter manche wertvolle Angabe. Die Abteilungen: Deutsche Verleger, Deutsche Antiquariate, Zeitschriften, Filmgesellschaften u. a. sind in erster Linie für den Ge brauch der Schriftsteller bestimmt. Die Zuweisung in Kürschners Deutschen Gelehrtenkalender scheint nun endgültig durchgeführt zu sein. Das wie immer mit aller Sorgfalt hergestellte Werk ist mit den Bildnissen von Hans Carossa, Friedr. Frh. v. Gagern, Paula Grogger, Gerhard Menzel, Walter v. Molo, Jakob Schaffner, Clara Viebig und Johanna Wolfs geschmückt. Der Preis ist in Anbetracht des Umfanges mäßig zu nennen. Ounlc, Viot-Ot: klunllbucst des ^unre8. 8tutttzai-t. Lrn8t. 84et,1. 1930. 204 Leiten. 2spa1tiA. ll.6x.-8" ?re>i8 kdl 17.—. In dem Handbuch ist zum ersten Male der Versuch unternommen worden, alles den Tanz Betreffende in lexikalischer Form zusammen zufassen. Behandelt wird der Tanz der Natur- und Kulturvölker im Hinblick auf die Kulturgeschichte, Tanztechnik und Musik. Ebenso die Künstler mit ihren Biographien, Schriftsteller, die über den Tanz geschrieben haben; cinbczogen sind auch Gymnastik und Körperkultur. Zur Besprechung in diesen Blättern kommt das Werk deshalb, weil es wegen der Künstlerbiographien nebst bibliographischen Nach weisen ein wertvolles Hilfsbuch für den Buchhändler, speziell jedoch für den Antiquar ist. Besonders Firmen, die sich mit dem Vertrieb von Porträts oder mit den jetzt langsam Mode werdenden Sammel gebieten: Musik, Tanz, Theater, befassen, tun gut, das Werk ihrer Handbibliothek «inzureihen, da sie darin manchen, sonst nicht oder jedenfalls nur schwer feststellbaren Hinweis finden werden, sodaß sich die Anschaffung bald bezahlt machen dürfte. Für Musikbiblio theken ist das Werk unentbehrlich, doch ist auch wissenschaftlichen und Volksbibliotheken die Anschaffung sehr zu empfehlen. Die Behandlung des Stoffgebietes ist umfassend, Ballett und Pantomime sind nach den behandelten Stoffen zusammengefaßt. Dieser erste Versuch eines Stofflexikons des dramatischen Tanzes ist meines Erachtens vollständiger, als der Herr Vers, annimmt. Meine Stichproben stellten nur das Fehlen eines italienischen Balletts fest. Wenn in der nächsten Auflage die Biographien der Künstler etwas ausführlicher gehalten würden, besonders nicht nur die Jahreszahlen, sondern auch die genauen Daten, sowie die Geburts- und Sterbeorte angegeben würden, soweit diese überhaupt feststellbar sind, wäre es sehr erwünscht. F. M. 302 Kleine Klitieilurlgen Jubiläen. — Ende März dieses Jahres kann die Firma Carl Mayr, Buchhandlung und Buchdruckerei in A m b e r g, auf ein 150- jähriges Bestehen zurllckblicken. Die Akten zeigen wohl noch weiter zurück, doch kann mit Sicherheit ein eigentlicher Zusammenhang nicht festgestellt werden. Im Jahre 1789 führt ein Georg Koch, Mitglied des inneren Rats und Regierungsbuchdrucker in einem Berichte an die Amberger Regierung aus: »Meine Vorfahrn haben immer öffent lich ohne Widerrede den Druck, Verlag und Verkauf deren Schul-, Evangelien-, Kanisien- und ABC-Büchern ausgeübt und besonders dieses hat mein Vater sel. 53 ganze Jahr exerziert und ich dieses ebenfalls seit 1774 fortgesetzt. Weiters ist meine Buchdruckerei in der Negierungs- und Hauptstadt der oberen Pfalz vor mehr als 289 Jahren schon bald nach Erfindung der Buchdruckerkunst errichtet worden.« Von diesem Koch wurde das Geschäft weiter veräußert. Ein Zirkular des Buchhändlers G. I. Manz bestätigt die Übernahme der seit 1780 bestehenden Buchhandlung am 1. 8. 1844 von Buchhändler Carl Smith. (Manz hatte seinerzeit 6 Kommissionäre, und zwar Dyk in Leipzig, Beck und Fränkel in Stuttgart, Korn in Nürnberg, Gebhard und Körber in Frankfurt, Doll in Augsburg und Polnische Hosbuchhandlung in München). Manz führte sein Geschäft bis 1848 weiter und verkaufte es an Fedor Pohl. Im Jahre 1876 kam dann die Buchhandlung an Carl Mayr, der im Jahre 1890 eine Buch druckerei angliederte. Der Verlag kam unter der Firma Eduard Pohl (Sohn des Fedor Pohl) nach München. Der Senior des Hauses kann gleichzeitig seinen 83. Geburtstag begehen. * Die Buchdruckerei und Verlagsbuchhandlung Franken stein L Wagner in Leipzig besteht am 1. April 50 Jahre. — Die Herren Adolf Frankenstein und Carl G. Wagner gründeten in be scheidenstem Maße die Buchdruckerei. Durch große Rührigkeit der beiden Inhaber wuchs die junge Firma schnell zu einem achtung gebietenden Unternehmen der graphischen Branche. Kurz nach Gründung der Druckerei befaßten sie sich auch mit der Herausgabe entomologischer Literatur, der im Laufe der Jahre Handferttgkeits- und schöne Literatur folgte. Von den Verlagsmerken haben schon mehrere ihre Jubiläumsziffer erlebt. Die sich notwendig machenden Vergrößerungen veranlaßten die Inhaber wiederholt, größere Räume zu mieten, bis sie im Jahre 1899 in das eigene Grundstück, Lange Straße 14, übcrfiedelten. Zu gleicher Zeit wurde der Buch druckerei eine Großbuchbinderei angegliedert. Im Jahre 1905 war es den Gründern beschicken, das 25jährigc Bestehen zu feiern, und im Jahre 1924 konnte auch die Buchbinderei ihr silbernes Jubiläum be gehen. Die Offizin pflegt den guten Werk-, Zeitschriften-, Mehr farben- und Akzidenzdruck und genießt in Fachkreisen wie bei ihrer Kundschaft das beste Ansehen. Die heutigen Inhaber, die Herren Friedrich Franken st ein und vr. Carl Franken st ein, sind die Söhne des Gründers Adolf Frankenstein. Der Witwe des Mitgründers Carl G. Wagner, der Frau Jda Wagner, die im 91. Lebensjahre steht, ist es vergönnt, das 50jährige Bestehen des Unter nehmens zu erleben. Das englische Bibliothekenabkommen. — Von Herrn H. E. Alben, dem Präsidenten der ^880oist6<1 kookZollors ok Oroat Lritain snck lrslanck erhielten wir das nachstehend in Übersetzung abgedruckte Schreiben: Ich habe mit Interesse den Artikel von Herrn W. I. Magenis über das »Bibliothekenabkommen« gelesen (Börsenblatt v. 6. März 1930). Darf ich einige Punkte anführen, in denen die Aus führungen nicht ganz zutreffen. Die gesamten Ankäufe einer Bibliothek auf die Zeit eines Jahres brauchen nicht bei einem Buchhändler bewirkt zu werden, dafür kommen alle die Firmen in Frage, die die betreffende Bibliothek auf ihrem Lizenz-Formular genannt hat. Der Bibliothekar kauft, außer wenn es sich um große Institute handelt, nicht in Posten ein, seine größeren Bestellungen setzen sich hauptsächlich aus Einzelstücken zusammen. Der Artikel verzeichnet auch nicht den Gang der Ereignisse in chronologischer Folge. Die ergebnislosen Versammlungen der ^88ooi3tion fanden im Jahre 1925 statt; 1927 wurde der Bericht des vopartmental Com mittee veröffentlicht, der unter anderem die unzulässige Gewährung von Rabatten und Vergünstigungen als im Widerspruch mit dem Xet Look ^^ement verurteilte und für ein Abkommen zwischen den offiziellen Vereinigungen der Verleger, Sortimenter und Biblio thekare eintrat. Die Minimalbegrenzung bezieht sich nicht nur auf den Ankauf von Büchern überhaupt, sondern vielmehr von neuen
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