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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.06.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-06-17
- Erscheinungsdatum
- 17.06.1930
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- Deutsch
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137. 17. Juni 1930. Redaktioneller Teil. V0rs«nbla1t f. ü. Dtschn Buchhandel. seiner Frau, es doch ja zu Ende zu führen. An Chemnitz schreibt er in gleichem Sinne und erwähnt hierbei die Höhe der Auflage: »Ob ich es gleich aus langer Erfahrung weiß, daß 200 Exemplare bey Werken, die von Corallen, Jnsecten und Conchylien handeln, vollkommen hinreichen, um die ganze Entomologische und Conchylio- logische Welt zu vergnügen und zu befriedigen«. Viel Geld kann es dem Verleger also gewiß nicht eingebracht haben. Raspe zeigt sich auch als Correkturenleser und begeht den ärgerlichen Irrtum, das Wort »Klaxmuscheln« statt »Klappmuscheln« stehen zu lassen. »Ich will diesen häßlichen, äußerst anstößigen Fehler auf allen noch beu mir vorrätig liegenden Exemplaren mit der Feder verbessern«. Als er noch hoffte, das Ende des Conchylien-Cabinetts zu er leben, schreibt er an Chemnitz: »Alsdann wir ein feierliches Ds-Vourn lauckamus anstimmen und absingen lassen, welches für uns von größerer Wichtigkeit sein wird, als das De-Veum der Spanier wegen ihres Bombardements vor Algier«. Raspe starb am 25. Oktober 1785, 73 Jahre alt. Einem seiner alten Freunde in Bamberg schrieb er wenige Tage vor seinem Tode »mit der reinsten Handschrift, die ihm so geläufig und eigen tümlich war«, folgende Zeilen: »Freund! Man bläset die Retraite! Also gute Nacht für dieses Leben, tausend Dank für alle Liebe und Freundschaft und eine glückselige Nachfolge«. Potsdam. vr. O. Erich. Ein praktisches Lehrbuch für den Mufikalienhandel. Die Zeiten sind vorüber, in welchen die Praktiker behaupteten, die Theorie missen zu können. In einer Zeit, wo alle Welt die wissenschaftliche Durchdringung des Kaufmannsberufes fordert und betreibt, darf — neben dem Buchhandel — der Musikalienhandel noch viel weniger müßig sein. Er, der die Musikwissenschaft genau so wie die Musik-Praxis fördern soll, darf die lehrhaften und wissen schaftlichen Hilfsmittel erst recht nicht vernachlässigen. Er muß daher die theoretischen Voraussetzungen seines Berufes und Standes beherrschen, und man hat allen Anlaß, sich auch mit dem Lehr buch für den Deutschen Mufikalienhandel*) ernstlich zu befassen, das als fachlich vielseitiges und anregendes Buch so eben im Aufträge des Verbandes der Deutschen Musikalienhändler zu Leipzig erscheint und aus der bewährten Feder von Bernhard Siegel stammt. Hier ist sozusagen eine Partitur zu dem idealen Beruf des Notenverkausens entstanden, eine feininstrumentierte Auslegung des Musikalienhandels, die besonders wertvoll dadurch ist, baß sie auf eigener Praxis und langjähriger Erfahrung des Verfassers beruht. Nicht nur an die eifrigen Lehrlinge, denen daö Notengeschäft mit all seinen Rondos und Variationen noch als atonales Gefüge er scheint, wendet sich der Verfasser mit seinem Werk, nein, auch be sonders an den ganzen weiten Kreis der Gehilfen, gleichsam an die Korrepetitoren des Standes, letzten Endes an die Chefs selbst. Was können sie allesamt schöpfen aus solch klassischem Hilfs- und Nach schlagewerk! Alle Gebiete des musikalienhändlerischen Wissens werden eingehend und eon amore behandelt. Wir lesen da zuerst mancherlei Interessantes über die Geschichte des MusikalienhandelS, verfolgen dann aufmerksam das Tagewerk des Lehrlings, der sich erst am Leipziger Ballen, späterhin am Bestellbuch und schließlich sogar am Bedienen seiner Majestät des Kunden versucht. Denn eS ist doch bekanntlich gar nicht so leicht, einen musikalisch verwöhnten Kunden zufrieden zu stellen, und so ist hier bas Buch ein wirklicher Helfer, ebenso bei der Schaufensterdekoration. Aber auch was Radio und Konzerte mit dem Musikalienhändler zu tun haben, schildert uns der Herausgeber in lebendigster und nützlicher Form. Es sind gerade hier Kapitel darunter, aus denen auch der Buchhändler Dinge herauslesen wird, die für seinen Betrieb und seine Musikabteilung von allergrößtem Wert sind. Wer es gar als Musikverleger probieren möchte, findet ausführliche Urheber- und verlagsrechtliche Hinweise aus der Praxis. Auf die mit dem Buchhandel parallel laufenden innentechnischen Gebiete jeglicher Art braucht man hier nicht be sonders einzugehen: erwähnt sei jedoch, daß auch diese Abschnitte flüssig geschrieben und voll guter moderner Gedanken sind. Zur Ergänzung seiner Handbibliothek wird man also auch als Buchhändler gut tun, dieses interessante Lehrbuch über den Musi kalienhandel anzuschaffen und durchzustudieren. Man wird am Ende der Lektüre das Gefühl haben, dem Werk und seinem Verfasser eine unerschöpfliche Fülle neuer Anregungen zu verdanken. Man wird es immer wieder zur Hand nehmen: Da Capo al k'insl - Julius Dachs. *) Bernhard Siegel: Lehrbuch für den Deutschen Musikalien handel. Leipzig 1930: Verlag des Verbandes der deutschen Musi kalienhändler. VI, 202 S. Lw. RM 4.— netto. 564 kLnxeasckeickls Hanckelswörlerduck der enxlisclien ulick deutschen öpractie. Dell II: veutsek-knglised von ck. Kl. Clark, kl. kk. v. kangenscbejcktscks Verlagsbucktmnck- lung (?rok. O. kangonsckoickt) 0. rn. b. 8., öerljn-Zcköne- berg. XII, 368 8. 8° Oanrleinen 6.50. Der Bearbeiter, Lektor der deutschen Sprache an der Universität und Handelshochschule in Glasgow, will mit diesem Bande nicht den Platz eines allgemeinen Wörterbuches ausfüllen, wohl aber als Er gänzung ist er gedacht und bestimmt, alle diejenigen Wörter und Ausdrücke darzubieten, die im Tagesgebrauch des internationalen Handels Vorkommen. Als Mentor bei der Abfassung korrekter Ge schäftsbriefe enthält er einen guten allgemeinen Wortschatz für den Ausland-Korrespondenten, Privatsekretär oder sonst mit Über setzungen kommerzieller Texte Befaßten. Vieles, was vor etwa zwanzig Jahren noch als Amerikanismus angesehen wurde, ist jetzt völlig in den englischen Sprachgebrauch übergegangen, auch sonst hat die englische Sprache in den letzten Jahrzehnten Veränderungen er fahren, die sorgfältig berücksichtigt sind. Bedeutungsunterschiede sind überall kenntlich gemacht, ebenso die Abweichungen in der Schreibung in Amerika gegenüber der in Großbritannien. Wendet sich dieses vom Verlag Langenscheidt in der gewohnten gediegenen Form herausgebrachte Handelswörterbuch auch in erster Linie an Ex porteure, Handels-, Verkehrs-, Industrie- und Bankkreise, so wird es der Buchhandel ebenfalls mit Nutzen verwenden. Neueste Begriffe wie Bildfunk, Olschalter, Sprechfilm und Tiefdruck haben Aufnahme gefunden. v. Für die buchhändlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Schrift- leitung des Börsenblattes, Leipzig C 1, Gerichtsweg 26, Postschließ, fach 274/75, zu richten. Vorhergehende Liste s. Bbl. 1930, Nr. 131. Bücher, Zeitschriften, Kataloge usw. ^Ib6rkul036^ Kino Zusammenstellung neuester 8p62iaIIlteratur. keicksamt. 26. ckg., 8. 5. kerlin: keimar Hobbing. 4° 4, Zurbano'32. kreis: 4 kes. pro ckakr. Enthält Besprechungen deutscher Bücher, die für Spanien Inter esse haben. Oewerbe. Deil v: kecker- und 8pinnstokk. 28 8. XII, 907 8. mit radlr. ^bb. u. Keilagen. gr. 8° kn. k^l. 32.—. a. KI.: 8. vileder. cke 16 8. 8° Kilt 8cb1ü88e1 Lur Ermittlung Der Buch- und Zeitschriftenhandel. 61. Jg. Nr. 23. Berlin. AuS dem Inhalt: Pfingstbrief aus den Bergen. — E. Niewöhner: Zu gaben und kein Ende. Der Buchhandelsangestellte. 9. Jg., Nr. 6. Leipzig. Aus dem In halt: Das Deutsche Museum für Buch und Schrift. Sein Werden und seine Ziele. Buchhändlergilde-Blatt. 14. Jg., Nr. 5. Berlin. Aus dem Inhalt: Kantate 1930. — Protokoll der 15. ord. Hauptversammlung am 17. Mai 1930 zu Leipzig. — vr. Brönner: Das Finanzamt prüft die Steuererklärungen! — Finanzamt und Buchbeweis. Der Buchhandlungsreisendc. Offizielles Organ des Verbandes der Buchhandlungsreisenden Deutschlands, Oesterreichs und der Schweiz. 12. Jg. Nr. 15. Berlin N 58, Senefelder Str. 1711. Aus dem Inhalt: Versammlungsbericht.
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