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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1931-09-26
- Erscheinungsdatum
- 26.09.1931
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1931
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Jungbuchhandels offiziell als Ersatz für die Pflicht-, Fort- bildungs- oder Handelsschulen Anerkennung finden, soll weiter geprüft und behandelt werden. Herr vr. Beer, der Leiter der Städtischen Volksbüchereien in Frankfurt a. M., der seit einiger Zeit die JungbuchhäNdlcr im rhein - inainischen Gebiet mit Rat und Tat unterstützt, äußerte sich anschließend an den Vor trag von Herrn Köster noch über den Wert und die Bedeutung der Jungbuchhändlerbewcgung für den Gesamtbuchhandel und bat auch von sich aus, die Arbeit des Jungbuchhandels weiter hin zu fördern. Herr vr. Beer widmete sodann einige warme Worte des Gedenkens dein am 12. September verstorbenen Ver leger Karl Robert Langowiesche, der sich gerade auch in volks- bibliothekarischcn Kreisen großer Hochschätzung erfreute. Die Versammlungsteilnehmer hatten sich während dieser Gedenk worte vr. Beers von ihren Plätzen erhoben. Die letzte Stunde der Versammlung war ausgesüllt mit einer Reihe geschäftlicher Mitteilungen und zahlreicher Fragen aus dem Mitgliederkreise des Verbands heraus, die sich alle in der Hauptsache aus Angelegenheiten bezogen, die in heutiger Zeit auch den Buchhändler am meisten beschäftigen wie steuer liche Lagerbewertung, Umsatzstcuererhöhung, Preisherabsetzun gen usw. Bon einer offiziellen geselligen Veranstaltung am Schluß der Versammlung war mit Rücksicht auf die gegenwärtige Zeit von vornherein Abstand genommen worden. S-V. Goethe als Benutzer der Weimarer Bibliothek. Der größte dichterische Gestalter der Deutschen war auch ein eifriger Leser, der sich die Literatur zahlreicher Gebiete, nicht nur der Dichtung, mit Eifer zu eigen machte; las er doch im Durch schnitt täglich mindestens einen mittleren Oktaoband. Diese Mög lichkeit der geistigen Bereicherung wäre ihm nicht geboten gewesen, hätte ihn, nicht in Weimar eine Bibliothek zur Verfügung gestan den, die dank der seit langem geübten Fürsorge der Weimarer Fürsten die drittgrößte in Deutschland und dazu in guter Drä nung war. In dem stattlichen Band, den Elise von Kendeil den Goethe- ocrchrcrn jetzt vorletzt*), sind Goethes Entlcihungcn aus der Wei marer Bibliothek, an Zahl 2276, in zeitlicher Folg« von 1778 bis zu Goethes Todesjahr 1832 zusammcngestellt und die angcsorderten Bücher mit geringen Ausnahmen, in denen dies wegen ungenauer Angabe nicht möglich war, bibliographisch genau bestimmt. Das dankenswerte Buch, zu dem Professor De. Deetjen ein ausschluß- reiches Vorwort geschrieben hat, bietet weit mehr als eine bloße Aneinanderreihung von Buchtitel»; es gibt ein getreues Bild des Geisteslebens Goethes nach seinen dauernd sestgehaltcncn wie nach seinen zeitweiligen und wechselnden Inhalten und Richtungen. Solche sind: die zeitgenössische wie nicht minder die ältere deutsche, ebenso die französische, englische, spanische, italienische Dichtung; Naturwissenschaft, namentlich Zoologie, Botanik und besonders Optik und Farbenlehre sowie Mineralogie und Bergbauliches; bildende Kunst, Theaterwese» und im Zusammenhang damit Kostümknnde und Masken; deutsche Sprachlehre und sremde Sprachen; Reisebeschrci- bungen und Länderkunde; politische und Geistesgeschichte; merk würdige Ereignisse und Lebensgeschichten; Staatsverwaltung, darunter anscheinend besonders öffentliche Sicherheit und Feuerlöschwesen, die ja in Weimar einen Teil seiner amtlichen Tätigkeit bildeten. Natürlicherweise treten seine einzelnen dichterischen Schafsensperioden in diesem Spiegel besonders deutlich hervor, so die Beschäftigung mit dem Faust-Stoff und seine Teilnahme an Schillers Wallenstei», die Arbeit am »Reineke Fuchs«, ebenso sein Interesse a» Benvenuto Celli»!, seine Vorliebe für Voltaire und Diderot, die Altersbeschäjti- gnng mit älterer deutscher und morgenländischer Dichtung u. a. m. Das Gebiet geistiger Arbeit aber, das ihn während seines Lebens außer seinem dichterischen Schassen am dauerndste» fesselte, ist offen bar die Farbenlehre gewesen, und cs ist kein Zufall, daß das letzte Werk, das er sich — am 8. März 1832, genau vierzehn Tage vor seinem Tode — von der Bibliothek entlieh, das Buch eines Italieners über das Licht, die Farbe» und die Iris war. vr. S. *) Kendeil, Elise v.: Goethe als Benutzer der Weimarer Biblio thek. Ein Verzeichnis der von ihm entliehenen Werke. Weimar 1831: Hermann Böhlaus Nachfolger. XIII, 381 S. Geb. Mk. 18.—. Kleine Klitieilungen Der Arbeitsplan des Leipziger Jungbuchhandels. — Für das Winterhalbjahr 1931/32 ist folgender Arbeitsplan ausgestellt worden: 1. Einführung in Wirtschaftsfragen der Gegen wart. (Weltwirtschaft, Planwirtschaft, Staatswirtschast, Krise des Kapitalismus, Deflation und Inflation, Währungsfragen, Fünfjahresplan usw.) 3) Grundbegriffe und Grundformen, d) Krisenmerkmale, e) Wege aus der Krise: Tie Programme. Arbeitsgemeinschaft (vorgesehen sind 5 Abende). Leitung: vr. Erich Thier. Aufgabe ist, aus der Menge der Schlagworte zum praktischen Ver ständnis der wichtigsten Erscheinungen und Entwicklungslinien des heutigen Wirtschaftslebens zu führen. Verbunden ist damit ein bücherkunülicher Überblick (Kenntnis der einschlägigen Literatur und Besprechung der wichtigsten Werke.) 2. Gegenwartsfragen der B n ch w i r t s ch a f t. a) Der wissenschaftliche Buchhandel. (Verlag und Sortiment. — Gruppen- und Konzernbildung. — Preisgestal tung. — Der innere und der äußere Markt. — Tie Rolle des wissenschaftlichen Buches.) b) Der A n t i q u a r i a t s b u ch h a n d e l. (Gliederung. — Be triebstypen. — Arbeitsweise. — Preisbildung. — Markt. — Absatzwege und Absatzmittel.) e) Der ausländische Buchhandel der Gegenwart. (Geistiger und wirtschaftlicher Aufbau.) ck) Entwicklungstendenzen der B u chw i r t s ch a s t. (Neue Produktionsformen. — Neue Absatzwege. — Neue Käuser- unö Leserschichten. — Die Preissenkung. — Buchkonkurrenzen.) e) Ist Buchkunst heute noch ein lebendiger Wert? (Buchkunst und Buchpreis. — Gebundene und ungebundene Bücher. — Ausstattungsfragen. — Die Nolle der Bibliophilie.) Arbeitsgemeinschaft (vorgesehen sind 5 Abende.) Leitung: Prof, vr. G. M e n z, vr. I. N o d e n b e r g, G. Schön seid er, W. M. Schulz. Es wird ausgebaut auf den Abenden der ersten Arbeitsgemeinschaft. Das Ziel ist, in geistig und wirtschaftlich wichtige Arbeitsgebiete des Buchhandels einzufllhren und das Verständnis für die besondere Lage des Buchhandels in der Gegenwart zu wecken. 3. Aussprache- und 1t b u n g s a b e n d e. Vorgesehen sind: 3) Übungen in schriftlichen Buchbesprechungen und zur literari schen Urieilsbildung. b) Übungen an Verlagsprospekten für das wissenschaftliche Buch, e) Ein oder zwei Ausspracheabende mit Dichtern. 6) Vortragsabend Prof. vr. Fritz K l a t t. Die einzelnen Abende und Themen zu 3 werden jeweils besonders festgesetzt und bekanntgegeben. Die Abende finden Montags statt und beginnen am 5. Oktober. Ort: Bnchhändlerhaus, Portal I. Zeit: pünktlich 20 Uhr. Alle Jungbuchhändler Leipzigs sind zur Teilnahme herzlich eingelaöen. Vorausgesetzt wird nichts weiter als regelmäßige Mitarbeit. Neuanmel-dungcn können am ersten Abend erfolgen. Die Arbeitsgemeinschaft Leipziger Jungbuchhändler. Kaufmännische Berufsschule Berlin-Krcuzberg. Jachklasscn für Buchhändler. — Das Winterhalbjahr der Kaufmännischen Berufs schule Berlin-Kreuzberg (Berlin SW 61, Wartenburgstr. 6), in der alle im Buchhandel und in den verwandten Industrien beschäftigten Lehrlinge in besonderen Fachklassen unterrichtet werden, beginnt Donnerstag, den 1. Oktober. Die Aufnahme für das Winterhalbjahr erfolgt an diesem Tage mittags 12 Uhr. Der neun stündige Unterricht für die Buchhändler-Fachklassen findet an zwei Wochentagen von 8 bis 14 Uhr und von 14 bis 17 Uhr statt. Auch die Buchhandlungs-Lehrlinge — männliche wie weibliche — mit dem Reifezeugnis für Obersekunda sind, soweit sie nach dem 31. März 1914 geboren sind, berufsschulpflichtig. Sie werden in besonderen Jahrcs- kursen zusammengcfaßt. Neben dem Pflichtnnterricht finden im Winterhalbjahr 1931/32 an der Kaufmännischen Berufsschule Berlin-Kreuzberg freiwil lige Abendkurse und Arbeitsgemeinschaften auch für ältere Buchhandlungsgehilfen und -Gehilfinnen statt, u. a. drei Kurse in deutscher Literatur (Montags von 17.30—19.10 Uhr und 19.30—21.10 Uhr und Freitags von 17.30—19.10 Uhr), ein Kursus in englischer Literatur (englisch, Mittwochs von 17.30—19.10 Uhr) und ein Freier Singekreis (Leiter Fritz Sotke, Mittwochs von 19.30—21.10 Uhr). Auskunft und Anmeldung werk täglich von 8 Uhr'an im Geschäftszimmer der Kaufmännischen Be rufsschule.
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