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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.04.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-04-16
- Erscheinungsdatum
- 16.04.1917
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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/v 87, 16. April 1917. Redaktioneller Teil. Verzeichnis« wurde von der hiesigen Staatsdruckcrei gedruckt und im Dezember ausgegeben. Es weist die für eine derartige Kriegsgründung erstaunliche Zahl von 228 Oktavseiten auf, von denen Ml auf die Titel selbst, 16 auf das Verfasserverzeichnis zur belehrenden Literatur und 1» auf das Schlagwortverzeich- niz zu letzterer entfallen. Der Katalog weist annähernd 6000 Titel nach; die erste Hälfte davon umfaßt die schöne Literatur in einem Alphabet mit einem kurzen Anhang stenographischer und fremdsprachlicher Literatur lenglisch, flämisch, französisch). Die delehrende Literatur hat folgende systematische Einteilung, aus der die Vielseitigkeit dieser jungen Schöpfung deutschen Biblio theksfleißes zu ersehen ist: L. Mathematik, Naturwissenschaften und Technik, 8. Geographie (Länder- und Völkerkunde, Reisebe schreibungen), 6. Geschichte, Kulturgeschichte, Kriegswissenschaf ten (mit den besonderen Abteilungen Weltkrieg — Belgien — Heer und Flotte), v. Sprachwissenschaft, Literatur-, Kunst- und Musikgeschichte, L. Religion, Philosophie und Pädagogik, 17 Rechts- und Staatswiffenschaften, Volkswirtschaftslehre und Sozialpolitik. Jede dieser Hauptgruppen ist wieder in Unter abteilungen, Rubriken und Paragraphen gegliedert, im ganzen 76 Überschriften, die das Nachschlagen sehr erleichtern. Eine Durchsicht der Titel ergibt das Vorhandensein vieler Bücher neuen und neuesten Datums und ein« besondere Berücksichtigung der geschichtlichen Disziplinen und der Kriegsliteratur. Dem Katalog, der für den billigen Preis von 75 Pfg. zu erwerben ist, geht ein Vorwort von Leutnant Jaeschke, dem verdienstvollen Gründer und Vorsteher der Bücherei, in seinem bürgerlichen Be rufe Bibliotheksdirektor in Düsseldorf, und eine Leseordnung vor aus, die vom Oberquartiermcister Oberstleutnant Sydow unter zeichnet ist. Aus der Zeitung entnehmen wir, daß eine ähnliche Biblio theksgründung, wenn auch kleineren Umfanges, nun auch im belgischen Etappengebiet ins Leben gerufen worden ist: Am 7. Januar wurde au dem Etappen-Hauptort der 4. Armee ein »Bücherei-Haus« eröffnet, das den Heercsangehörigen am Orte, sowie auch den Truppenberbänden, Lazaretten usw. im Gebiet der Armee bis zur Front zugute kommen soll. Das sorgfältig zusammengestellte Verzeichnis enthält ebenfalls Werke aus allen Gebieten des Wissens. Mit der Bücherei sind Lese- und Schreib räume verbunden, die in ihrer Ausstattung gemütliche deutsche Wohnzimmer darstellen, um unfern Soldaten in der Fremde we nigstens auf Stunden das eigene Heim zu ersetzen. Zu den im vorletzten Briefe erwähnten deutschen Schulgrün dungen in Lüttich und im Hennegau sind im Laufe des Winters die Einrichtung einer deutschen Volksschule in Gent und die Wiedereröffnung der katholischen Schule in Verviers gekommen. Die Gründung der letzteren erfolgte bereits im Jahre 1866 durch deutsche Mitglieder der belgischen Provinz der Schulbrüder und die Schwestern Unsrer Lieben Frau. Der Caritasverband, dem das Deutschtum im Ausland so manche Förderung verdankt, hat die seit Kriegsausbruch geschlossene Schule nunmehr übernom men und die Leitung der Knabenabieilung den Schulbrüdern der deutschen Ordensprovinz, die der Mädchenschule den Franziska- nerinnen übertragen. Brüssel, Februar 1917. Jos. Thron. Zugendlese» Ein Jahrbuch in vier Teilen von Hermann Bousset. 1. Winter. Gr. 8«. 76 S. B e r li n 1917, B o - russia, Druck- u. Verlagsanstalt G. m. b. H. Steif drosch. Ladenpreis »kk 1.—. Mit diesem neuen Jahrbuche wendet sich einer unserer Berufs- gcnossen, Hermann Bousset, Geschäftsführer der Firma Borussia, Druck- und Verlagsanstalt G. m. b. H. in Berlin, an die deutsche Jugend aller Stände, um ihr die überragende Bedeutung des Jahres 1817 eindring lich vor Augen zu sichren. Zwar liegt bisher nur der erste des auf vier Teile berechneten Werkes vor — die Abteilungen Frühling, Sommer und Herbst sind noch vorgesehen —, was der Verfasser indessen will, ist bereits klar und deutlich aus dem ersten Bande zu erkennen. Er will die Jugend durch kurze sessclnbe Essays dazu anregcn, sich mit zeitgemäßen oder wieder zeitgemäß gewordenen Gedanken deutscher Art zu beschäftigen und sich ans diese Weise über sich selbst und das -eigene Tun in entscheidender Zeit klar zu werben. Diesem Zwecke dienen die dreizehn laus se eine Woche berechneten) Abhandlungen: Der deut schen Jugend neues Jahr, Helden und Heldenverehrung, Der deutschen Jugend Heimat, Bas ist Bildung?, Lob der Enthaltsamkeit, Vom Wesen deutscher Sprache, Bon Kriegsbüchern, Frankfurt an der Oder -- die Kleiststadt, Heinrich von Kleist, Das erste Tauchboot, Zur Geschichte der allgemeinen Wehrpflicht, Mein Briefmarkenalbum, Von Kriegs- bildern. Wir müssen gestehen, daß eine solche Form, der deutsche» Jugend über eine Reihe für sie wichtiger und wertvoller Dinge die Augen zu öffnen und sie zu mancherlei Betätigung anzuregen, genug für sich Hai, um Beachtung in den Kreisen der Erzieher und der Jugend selbst, nicht zuletzt auch in denen des Buchhandels zu finden. Besitzen sie doch den Vorzug ehrlicher Begeisterung und tiefer Über zeugungskraft, Eigenschaften, die geeignet sind, die empfänglichen Her zen zu fesseln und mit sorizurcißcn. Der Umstand, daß der Verfasser selbst am Kriege ieiigcnommcn hat, läßt ihn in vielen den Weltkrieg betreffenden Dingen aus der Erfahrung sprechen und macht seine Persönlichkeit für die Jugend um so sympathischer. Was aber ftir uns Buchhändler von besonderer Wichtigkeit ist: der Verfasser versäumt keine Gelegenheit, die Jugend zum guten Buche und zur Freude am Besitz des Buches hinzufllhren, nicht etwa in pedantischer oder aus dringlicher Weise, sondern unmerklich und nur dort, wo eine solche Empfehlung sich zwanglos aus den Umständen ergibt. Umsoweniger kann die Frucht einer solchen sorgfältigen Saat ausbleiben. Wer von unseren Berufsgenossen sich demnach der Verbreitung des empfehlens werten Jahrbuches widmet, nützt sich auch selbst, indem er die Kennt nis manches anderen Werkes der Literatur vermittelt und überhaupt zur Beschäftigung mit geeigneter Lektüre in den Kreisen der Jugend lichen anregt. Kurt Loele. Kleine Mitteilungen. Vorlesungen für Buchhändler. — Durch die Jllingschen Artikel über die Lehrlingsfrage und die sich daran anschließenden Meinungs äußerungen ist erneut das Interesse auf die so ungemein wichtige Frage der Ausbildung des buchhändlerischen Nachwuchses im Buchhan del gelenkt worden. So wichtig indes derartige Artikel auch sind, so wenig ist doch mit ihrem Abdrucke erreicht, solange nicht daraus prak tische Folgerungen gezogen werden und jeder in seinem Kreise und mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln eine Besserung der Verhält nisse erstrebt. Denn ehe sich eine allgemeine Reform auf dem Gebiete der Lehrlingsausbildung durchsetzt — sofern sie überhaupt bei der Verschiedenheit der Verhältnisse und der Voraussetzungen möglich ist —, kann unserem Besitzstände noch mancher Schaden zugefiigt werden. Mit um so größerem Nachdruck möchten wir daher ans die vorhandenen Bildungsmöglichkeiten Hinweisen, zu denen nicht in letzter Linie die von dem Vorstande der Korporation der Berliner Buchhändler seit einer Reihe von Jahren unterstützten buchhändlerischen Vvrteiungcn an der Handelshochschule Berlin gehören. Daß sie auch während des Krieges in unveränderter Weise fortgesetzt werden, spricht ebenso für den Willen zum Durchhauen der an dieser Veranstaltung beteiligten Kräfte wie auch dafür, daß diese Kurse einem Bedürfnisse entgegen- kvnnnen. Wer von den Berufsgenvssen möchte auch nicht etwas von der Kunst profitieren, die diesmal in den Vordergrund der Vorlesun gen gestellt worden ist, der Kunst des »Vertriebs der Bücher« unter besonderer Berücksichtigung der Reklame im Buchhan del? Ist es doch heute leider nicht so sehr der innere Wert, der einem Buche den Weg bahnt, als vielmehr die Art, wie es ans den Markt ge bracht, dort angepriesen und zur Schau gestellt wird! Der Name des Dozenten, Max Paschke, der sich auch diesmal wieder in den Dienst die ses Unternehmens gestellt hat, spricht indes dafür, daß auch diejenigen Besucher seiner Vorlesungen auf ihre Rechnung kommen werden, die einer gründlichen Behandlung des Themas den Vorzug vor der Auf zählung von Tricks und Mätzchen geben, in denen sich gewisse amerika nische Reklame-Methoden gefallen. Das geht schon ans der Gliederung des Stoffes hervor, die den soliden Unterbau so wenig vermissen läßt wie die Beziehungen zu den bestehenden Einrichtungen: Wesen und wirt schaftliche Bedeutung des Warenvertriebes. — Mittel zur Förderung des Vertriebes: Die Reklame, ihr Wesen und ihre Wirkung. — Die geschichtliche Entwicklung des Büchervertriebes in Deutschland bis zur Einführung des Konditionssystems. — Die Vertriebsmaßnahmen des Verlegers: Rezensionsexemplare, Anzeigen und Prospekte etc. — Die Vertriebsarbeit im Sortiment und Antiquariat. — Die Barsortimente. — Der Büchervertrieb durch den Kolportage- und Reisebuchhandel. Durch eine Zuwendung der Korporation der Berliner Buchhändler ist die Krebs-Jubiläums-Stistnng in der Lage, zunächst allen Angehö rigen des Berliner Buchhandels Hörerkarten zum ermäßigten Preise von 3 Mark (statt 5 Mark) zur Verfügung zu stellen, weiterhin aber eine Anzahl Hörerkarten kostenlos auszugcben. Bestellungen auf Hö- rcrkarten zum ermäßigten Preise von 3 Mark werden erbeten an den Schatzmeister der Krebs-Jubilä'nms-Stiftung, Herrn Heinrich Heise 371
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