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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.10.1927
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1927-10-15
- Erscheinungsdatum
- 15.10.1927
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- Deutsch
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^ 242, 15. Oktober 1927. Sprechfaul. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. feste» Bezug umgestellt hat, den Verkehr über Leipzig ln seinem Be trieb nicht mehr. Wie weit die früheren hohen Unkosten der Kom missionäre mit Schuld daran trage», soll hier nicht untersucht werden. Wir hatten ja auch an der Hand des Unkostenkontos der Leipziger Kommissionäre gemerkt, daß der Verkehr über Leipzig eine Steuer ist, die wir nicht aufleben lassen möchten. Die Leipziger Kommissto- närc werden zwar sagen: "Wir sind doch jetzt viel billiger geworden. Noch ein Wort über die Prospekte selbst. Der übertriebene Luxus, der da von seiten der Verleger getrieben wird, ist in den heutigen Zeiten, welche doch bringend zur Sparsamkeit rufen, gänzlich unangebracht und vor allem zwecklos. Der Sortimenter hat beschränkte» Absatz und kann nichts kaufen. Das Publikum als Käufer versagt. Alle Propaganda von seiten des Sortimenters ist für die Katze. Darum weniger Prospekte und weniger Ankündigungen und damit zuerst auch Einschränkung der Produktion. Was soll be stellt werde», wenn täglich zwischen 20 und 30 Angebote cingehen und das Börsenblatt von Tag zu Tag mit Ankündigungen anschwillt! Nur die Rosinen werden dann herausgesucht. Wenn auch für den Verleger eine Pvrtoersparnis für den Ver sand der Prospekte über Leipzig zu erwarten ist, so must doch der Sortimenter sich gegen die Belastung seines Porto-Etats entschieden verwahren. Der Verlag muß die Spesen selbst tragen. G l a tz. Rupprccht. Prospekt-Unfug in Zeitschriften. (S. a. Bbl. 226, S. 1168.) Einer Monatszeitschrift habe ich sechs Prospekt-Beilagen ent nommen, die insgesamt ein Gewicht von 60 Gramm hatten. Alle die Firmen, die diese Beilagen machten, mußten sicher bet den Ver legern schweres Geld dafür entrichten, während der Sortimenter wiederum das Vergnügen hat, für die Prospekte erhöhtes Porto zu bezahlen. Außerdem muh vor Versand der Zeitschriften mit der Post von dem Packer erst jeder Prospekt entfernt werde», den» gerade die Auslandkundcn verbitten sich ganz energisch, für Prospekte Porto bezahlen zu müssen. Bei dieser Gelegenheit möchte ich die Frage an die Verleger stellen, ob diese es nicht für recht und billig halten, daß dem Sorti menter für jede Prospcktbeilage ein Extrarabatt gewährt wird, damit ein Ausgleich für das Mehrporto rcsp. für die Mehrfracht ge schaffen ist. Verschiedene Verleger, die gerade um die Weihnachts zeit viele Prospekte beifügen, deren Gewicht fast zur Hälfte dem der Zeitschrift selbst gleich ist, haben eine Rückvergütung der Mehr fracht kurz und bündig abgelchnt. Bleiben die Verhältnisse so, wäre es doch sehr angebracht, wenn eine Anzahl Sortimenter erklären würde, daß in diesem Falle dann sämtliche Prospekte restlos ent fernt würden. Wenn Zeitschriften durch die Post expediert werden, dann muß ja ebenfalls für jede Beilage eine Gebühr extra bezahlt werden. Gerade das ist das Merkwürdige, daß da das Geld gezahlt wird, während der Sortimenter froh sein soll, daß er mehr für Fracht ansgcben darf. Hoffentlich tragen diese Zeilen dazu bei, dem Prospekt-Unfug ein Ende zu machen, oder daß für jede Bei lage ein Extrarabatt gezahlt wird. Ich bemerke noch, daß sich in der Praxis dauernd zeigt, daß das Publikum immer und immer wieder auf dem Standpunkt steht, daß an Zeitschriften sehr viel verdient werden muß, da die An- zeigen-Abteilungcn in den einzelnen Blättern größer sind als vor dem Kriege. Auf jeden Fall sind ein großer Anzeigenteil und »och Prospektbeilagen keine Empfehlung beim Publikum für die betreffende Zeitschrift. Tatsächlich ist schon mancher Kauf einer Zeit schrift infolge vieler Anzeigen abgclehnt worden. Ob der Kunde recht hat oder nicht, soll hier nicht erörtert werden. Wie stellen sich die anderen Herren Sortimenter dazu? Bremen. Alfrcd Ncißmann. In Nr. 226 des Bbl. Seite 1168 ist ein »Eingesandt« aus Lörrach abgedrnckt. Dieses stellt einen Akt von Selbsthilfe eines Sorti menters dar, der schwer zu rügen ist. Der Verlag jener Monats schrift, aus der vier bezahlte Prospektbcilagen entfernt werden, ist ge schädigt, wenn dergleichen öfter vorkommt. Gegen nichtkonvenierendeu Text der Prospekte kann jeder, auch der kleinste Sortimenter sich durch Aufdruck seines Firma-Gummistempels helfen. Die mit hohen Kosten gedruckten und beigelegten Prospekte in den Papierkorb zu werfen, sollte Firmen, die von weitblickenden Leitern geführt werden, nicht passieren, denn oft hat ihre Kundschaft mehr Interesse daran, als momentan sie selbst. Leipzig. Oswald Mutze. Zu dieser oft behandelten Frage der Prospektbcilagen in Zeit schriften geben wir nachstehend eine Stelle aus dem in Nr. 60 des Bbl. veröffentlichten Aussatz: »Vom Jnsertionsrecht« von vr. Alexan der Elster wieder, der de» Beteiligten einige Fingerzeige gibt. Die Schriftl. »Verlagsrechtlich muß mißbräuchliche (der Verkehrssitte nicht entsprechende) Beifügung von Anzeigen in Bücher und Zeitschriften, auch Entfernung von solchen, wo sie erlaubterweise beigcfügt waren, als unzulässig gelten. Dies hängt vom Zweck und Sinn der be treffenden Druckschrift, ihrer Vervielsältigung und Verbreitung nach den zugrundeliegenden Verträgen ab. Eine sehr heikle Frage ist die, ob und wieweit der Sortimenter als Weiterverbreiter von Zeit schriften und deren Anzeigen Prospektbcilagen entfernen darf. Im allgemeinen wird man ihm dieses Recht nicht geben können, denn er macht sich dadurch schuldig, dem Verleger des Blattes unmöglich zu machen, seine Vertragspflicht zu ordnungsmäßiger Verbreitung zu erfüllen. Es fragt sich, ob diese Beurteilung anders zu laute» hat, wenn der Inhalt der Prospektbeilagc den eigenen Interessen des Sortimenters schadet; indessen scheint mir, wenn wir dies scharf juristisch betrachten, dem Sortimenter dann nur das Recht gegeben, dem Zeikschrifteuverleger gegenüber die Verbreitung dieses Heftes mit den anfechtbaren Beilagen zu verweigern, nicht aber an dessen Inhalt (und zum Inhalt gehört der Inseratenteil) eigenmächtig Ver änderungen vorzunehmen. Er müßte also das Heft zurllckgeben und seinen Kunde» sitzen lassen, um seinem Protest gegen den Verleger Ausdruck zu geben.« Derlagsvertreter. (Vergl. Bbl. Nr. 232.) Neben einigen Kollegen schreibt mir ein Münchner Verleger, daß er sich iiber meinen Artikel gefreut habe, daß ich aber eins vergessen hätte, das Allerschlimmstc, was dem Vcrlagsvcrtreter passieren könne, und zwar das Nichtantresfen der Herren Sorti menter. Als Beispiel weist er darauf hin, daß er mich bei zwei Aufenthalten in Stuttgart dreimal vergebens besucht, d. h. nicht angetroffen habe. Meine Antwort hieraus gebe ich öffentlich, iveil dieser Punkt tatsächlich eine Ergänzung zu jenem Thema dar stellt und alle angeht. Ich frage: Mit welchem Rechte erwartet ein Besucher (selbst ein so sympathischer wie der betr. Münchener Verleger), daß man just in dem Augenblick, da er die Tür öffnet, u) anwesend sei, b) selbst bei Anwesenheit disponibel sein müßte!?! Mir, der ich Inhaber dreier Betriebe bin, ist cs unmöglich, ohne genaue Zeit einteilung anszukommen, und ich begreife nicht, warum ein sonst dem Fortschritt so zugänglicher Verleger und zahlreiche gesch. Kol legen sich nicht die Segnungen der modernen Technik zu eigen machen, von denen das Telephon eine der praktischsten, weil zeitsparendsten, ist, also einfach telephonisch ihre Verabredungen treffen. Für pri vate Kollcgcnbesuchc bin ich stets gern verfügbar — soweit ich kann. Aber bei absoluter Verhinderung sollte im allgemeinen, d. h. bei reinen Gcschästsbesnchen. auch der Sortimentsvertrcter vom Vcr- lagsvertreter nicht achtlos übergangen werden. Zu dieser Vertretung ist laut Buchhändleradreßbuch bei mir ein Geschäftsführer bevoll mächtigt und bestimmt. Stuttgart. Walter Guttmann' (Paul Neff Buchhandlung u. Antiquariat). I)r. von Giesebrecht — ein Schwindler! Unter diesem Namen erhielten ivir eine schriftliche Bestellung ans Jenbach bei Feilnbach auf eine größere Auswahlseudnng Bücher. Wir sandten die nachfolgenden Werke: Ncumann »Nembrandt«, Colette »Mitsou«, Hesse »Steppenwolf«, Galsworthy »Silberne Löffel«, Rolland »Mutter und Sohn«, Schickele »Maria Capponi«, Neumann »Teufel«, Ludwig »Am Mittclmeer«, Andersou »Der Drache uud seine fxemden Teufel«, »Der wilde Landor«. Aus eine nach 10 Tagen erfolgte Anmahuung zur Rücksendung, bzw. Bezahlung kam der Brief unbestellbar zurück. Von der Ge meindeverwaltung des betreffenden Ortes wurde uns heute mit- gctcilt, daß der Herr, angeblich Rechtsanwalt aus Magdeburg, unter Hinterlassung seiner Pcnsionsschuld verschwunden ist. Sollten oben genannte Bücher irgendwo zum Kauf angcboten werden, bitten mir um allensallsige Feststellung des Käufers. Unkosten werden gerne ersetzt. München. A. Ackermanns Nachf. Verantwort!. Schriftleiter: Kranz Wagner. — Verlag: D er Bö rs c » v c r c i n der Deutschen BuckMndlcr zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerlia»?. Druck: E. H c d r i ch N a ch f. Sänitl. in Leipzig — Llnlchrtkt b. Schrtftleltung u. Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 28 lBuchhandlerhauSs, Postschlicbfach 274/78. 1236
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