Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.01.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-01-30
- Erscheinungsdatum
- 30.01.1930
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19300130
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193001303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19300130
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1930
- Monat1930-01
- Tag1930-01-30
- Monat1930-01
- Jahr1930
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
L5, 30. Januar 1830. Redaktioneller Teil. ««rsinblatt s. d.Dtschn.Buchhand-I. Kleine Mitteilungen Vergleichsverfahren. — Das Wiener Handelsgericht hat das Ausgleichsverfahren eröffnet über: »Perfekt« Verlag und Schnittwerk st ätte Karl Schnürl, Wien XVIII, Gentz- gasse 121. Ausgleichsverwalter Artur Pribislavski, Wien III, Nennweg 68. Anmeldung bis 24. Februar. Ausgleichstagssatzung am 11. März um 10 Uhr. Aktiven 37.602 8., Passiven 126.787 8. Angebot 36 Prozent in acht Monatsraten. Sondernummer für das deutsche Buch. — Die verdienstvolle Zeitschrift »Ostdeutsche Monatshefte«, Herausgeber Carl Lange (Verlag von Georg Stilke, Danzig), widmet ihr März-Heft anläßlich des Tags des Buches dem Thema »Das deutsche Buch im Ausland«, namentlich der Lage des deutschen Buches in den östlichen Ländern. Das Heft wird Beiträge von Professor vr. Nadler (Königsberg), Fritz von Unruh, Professor vr. Gerhard Menz (Leip zig) u. a. enthalten. Goethe-Gesellschaft Weimar, Ortsgruppe Dresden. — Am Mitt woch, dem 5. Februar d. I., spricht im Hotel Bristol, abends 8.30 Uhr Mimsterialdirecktor a. D. vr. Erich Wulfsen über Goethes kriminelles Brkenptnrs. Für Angehörige des Dresdner Buchhandels und der Dresdner Bibliotheken stehen Freikarten zur Verfügung. Dieselben werden in der Akademischen Buchhandlung Focken L Oltmanns, Bismarckplatz 14, bereit gehalten. Manuldruck-Ausstellung. — Der Verband der Lithographen, Steindrucker und verwandten Berufe hatte in seinen Räumen in Berlin, Königin-Augusta-Straße 12, Gartenhaus (nahe Potsdamer Brücke), eine Ausstellung von Erzeugnissen des Manuldrucks ver anstaltet. (Herstellende Firma dieser Erzeugnisse ist die Firma F. Ullmann G. m. b. H., Zwickau i. Sa.) Im Börsenblatt vom 19. Dezember 1929 war im redaktionellen Teil bereits auf diese Aus stellung hingewiesen. Da die Ausstellung sich eines sehr regen Zu spruchs dauernd erfreut, hat der ausstellendc Verband auf vielfach geäußerten Wunsch sich entschlossen, den Endtermin der Besichtigung, der ursprünglich Ende Januar festgesetzt war, bis zum 6. Februar zu verlängern, um möglichst vielen Interessenten den Besuch der Ausstellung noch zu ermöglichen. Besichtigungszeit Dienstag und Donnerstag von 16 bis 19 Uhr und Sonnabends von 14 bis 17 Uhr. Selbsthilfe der Lyriker. — Das Kartell lyrischer Autoren und der Bund Deutscher Lyriker (Lyrische Fachgruppe des Schutzverbandes Deutscher Sch r ist steil l er) haben nach einer Meldung der Voss. Ztg. beschlossen, im Wege der Selbsthilfe allmonatlich ein lyrisches Flug blatt von 16 Seiten eines Autors in bibliophiler Ausstattung heraus zugeben, das an Redaktionen, Literarhistoriker, Anthologieherausgeber und -Verleger gratis versendet, sonst aber auch buchhändlerisch ab gegeben werden soll. Wenn ein A'bonnentenkreis von rund 500 Ab nehmern zusammcnkommt, so ist das Unternehmen gesichert und braucht sich nicht ans die vielleicht einmal kommende Werlhilfe der Notgemeinschoft des Deutschen Schrifttums zu vertrösten. Als erstes Flugblatt erschien soeben: George A. Goldschlag, »Rot und Grün«. Subskribenten nimmt der Schutzverband Deutscher Schriftsteller, Ber lin W 30, Nollendorfstraße 21a, entgegen. Normal-Lehrverträge. — Der Allgemeine Deutsche B u ch h a n d l u n g sg e h i lf e n - Verband (Fachgruppe Buch handel im D. H.V.) Leipzig, teilt uns folgendes mit: Bei Abschluß von Lehrverhältnissen werden vielfach noch die gesetzlichen und tarif lichen Bestimmungen viel zu wenig beachtet und das Ergebnis ist dann bei Meinungsverschiedenheiten über irgendeinen unklar abge- faßten Punkt des Lehrvertrages der Weg zum Arbeitsgericht. Der artige Differenzen könnten vermieden werden, wenn sich die Prinzi pale bei Abschluß eines Lehrvertrages der seit Jahren beim Allg. Deutschen Buchhandlungsgehilfen-Verband erscheinenden Normal- Lehrverträge bedienen würden. Diese Lehrverträge, die äußerst handlich sind, sind vollkommen auf die Belange des Buchhandels eingestellt und enthalten neben den Bestimmungen des Handelsgesetz buches und der Gewerbeordnung alle notwendigen Angaben über die Rechte und Pflichten des Prinzipals sowie Lehrlings bzw. dessen gesetzlichen Vertreters. Die Lehrverträge sind in jeder gewünschten Anzahl von den Geschäftsstellen des Verbandes Leipzig C 1, Hospitalstraße 26, und Berlin SW 14, Königgrätzerstraße 86 zum Preise von RM —.36 für 2 Stück inkl. Porto zu haben. 98 Der Verein jüngerer Buchhändler zu Halle (Saale) hielt am 4. Januar seine diesjährige Weihnachtsfeier ab. Sie verlief in der gewohnten schlichten und würdigen Weise. Nach den herzlichen Be grüßungsworten unseres 1. Vorsitzenden, Kollegen Schied, wur den die zahlreich erschienenen Mitglieder und Gäste durch einige auf beachtlicher Höhe stehende Gesangsdarbietungen erfreut. Rezitationen und musikalische Darbietungen sowie die gelungenen Vorträge der Kleinen rundeten das Programm ab, und als dann der Weihnachts mann Groß und Klein um seinen reichen Gabentisch versammelte, befanden sich alle in rechter Festftimmung. Dank der Großmut einer Anzahl von Berlegerfirmen war es uns auch in diesem Jahre möglich, jedem unserer Mitglieder das traditionelle Bllchergeschenik zu Überreichen. Den in Frage kommenden Spendern sei auch hiermit nochmals bestens gedankt. Eine flotte Kapelle sorgte dafür, daß auch Terpsichore zu ihrem Rechte kam und bald — für die meisten viel zu früh — war die Polizeistunde herangerückt, die unserer überaus gelungenen Weihnachtsfeier ein Ende machte. S. »Hauff« Verein jüngerer Buchhändler, Stuttgart. — Am Mitt woch, dem 16. Januar durfte unser bewährter Kollege, Herr Rich. Härtel, in unserm Vereinszimmer seinen ersten diesjährigen Vor trag halten. Das Thema lautete: »Der alte Brockhaus im Verkehr mit Autoren, Behörden und anderen Quälgeistern«. Wie stets, hatte Kollege Härtel mit großem Fleiß und hoher Ehrfurcht vor einem der Größten des deutschen Buchhandels seinen Vortrag ausgearbeitet, sodaß er nicht nur den jüngeren, sondern auch den älteren Kollegen vieles zu sagen hatte. Wie durch Tüchtigkeit und Energie, trotz aller Widrigkeiten seitens der Dchörden, Autoren und Nachdrucker der alte Brockhaus es verstanden hat, sich durchzusetzen und seinen Ver lag auf die Höhe zu bringen, war allen Hörern interessant und wissenswert. Möge uns Herr Härtel im Laufe des Jahres noch mit manchem guten Vortrag dienen. H. Jungbuchhandel. — Am Sonntag, dem 19. Januar, tagte im Kölner Görreshaus die Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Jungbuchhändler. Der Vormittag und ein Teil des Nachmittages waren mit Referaten und sehr lebhaften Diskussionen ausgefüllt, die sich hauptsächlich um das Thema »Mann und Bu ch« gruppierten. Sehr anregend gestaltete sich eine Aussprache über den Tag des Buches, in der versucht wurde, Sinn und Bedeutung dieses Tages klarzustellen und vor allem auch Möglichkeiten für dessen Gestaltung zu finden. Unter anderen Vorschlägen dürften wohl zwei allge meinere Beachtung verdienen, der eine dahingehend, die Stadtver waltungen mehr für Schaffung von Fonds zu interessieren, aus denen jährlich am Tage des Buches Preise für Novellen, Romane oder Werke der Kunst und Musik ausgeworfen werden. Der zweite Vor schlag geht dahin, die bisher übliche Versammlungsform nach dem Schema »Ansprache, Musikstück, Vortrag« zu durchbrechen und statt dessen bas Publikum selbst sich an derartigen Veranstaltungen be teiligen zu lassen. Dies könnte etwa in der Art geschehen, daß nach einem Vortrag einige Herren oder Damen vom Podium aus über das betreffende Thema öffentlich disputieren. Versuche, die in dieser Beziehung schon angestellt wurden, waren von Erfolg gekrönt. Sehr instruktiv war die Besichtigung der vorbildlich und ganz modern eingerichteten Gildebuchhandlung und der großen Druckerei- und Betriebsräume des Kölner Görreshauses. Herr H. Gonski, Leiter der Gildebuchhandlung, hatte in dankenswerter Weise die Führung übernommen. Sehr verständlich und anschaulich erklärte er die einzelnen Maschinen und vermittelte dadurch einen lebendigen Eindruck vom Ausbau und der Tätigkeit eines modernen Zeitungs und Großdruckereibetriebes. — Die nächste Zusammenkunft wirb voraussichtlich Anfang März in Düsseldorf stattfinden. Näheres wird noch bekanntgegeben. I. Ebert. Ausleihen verboten. — Von dom dänischen Dichter Peter Fren- chen in Kopenhagen war kürzlich im Verlage von Hasselbalch ein Buch, betitelt »Nordkaper«, erschienen, das mit einer Schleife zum Versand kam, laut welcher es den Bibliotheken untersagt wird, das Buch ohne vorherige Genehmigung öffentlich auszuleihen (st a. Bbl. 1929, Nr. 220 u. 236). Ein Kopenhagener Sortimenter hatte das Verbot nicht beachtet, und demzufolge ist er vom Autor des Buches verklagt wor den. Durch seinen Rechtsvertreter ließ der Buchhändler vor dem Polizeigcricht auf § 11 des dänischen Urheberrechts Hinweisen, jedoch wurde das Verbot auch seitens der Behörden anerkannt. Das Ver bot erstreckt sich nicht allein auf die öffentlichen Bibliotheken, sondern auf sämtliche Leihbibliotheken, Lesezirkel usw. Wenn diese das Buch trotzdem ausleihen wollen, dann haben sie vorher mit dem Verleger ein Übereinkommen zu treffen«, wofür eine besondere Abgabe zu zahlen ist. Um eine Entscheidung herbeizuführen, gelangte die Angelegenheit vor das Landesgericht, welches nun das vorhergehende Urteil bestätigt hat. Aus dem Urteil des Landesgerichts sei folgendes
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder