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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.11.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1929-11-28
- Erscheinungsdatum
- 28.11.1929
- Sprache
- Deutsch
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X 275, 28. November 1929. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s.d.Dtschn.Buchhandel. fehlt eine solche. Sie besteht aus einem großen, überaus freund lichen Raum, in dem etwa 40 Zeitungen, 50 Zeitschriften und zahl reiche Nachschlagewerke und Bücher zu allgemeiner kostenloser Be nutzung ausliegen. Der Besuch ist jedem Erwachsenen über 16 Jahre gestattet. Das; unter den Zeitschriften besonders stark die Buch zeitschriften vertreten sind, ist bei der Einstellung der Leitung nicht zu verwundern. Wir finden unter anderm Nimm und lies!, Das Deutsche Buch, Bücherwarte, Bücherfreund, Literarische Welt, Welt stimmen, Büchcrmonat, Bücherwelt. Auch an dem Ausbau der Nachschlagewerke ist seit einigen Jahren planmäßig gearbeitet worden. Leider stehen dafür nur 100.— NM. jährlich zur Verfügung. Es wird aber von Gönnern und Freunden der Lesehalle manches gestiftet. Daß dem ortsansässigen Buch handel im Laufe des Jahres manche Bestellung — außer der laufen den des Zeitschriftenbezuges — überschrieben wird, ist vor allem der Lesehalle zu verdanken, insbesondere der Tatsache, daß sie immer mehr geistiger Mittelpunkt der Stadt wird. Daß die Vereinsleitnng sucht, immer die Belange des Buches und des Buchhandels zu wahren, geht auch daraus hervor, daß der Tag des Buches ständig gefeiert werden soll. Beim zweiten Tag des Buches wird der Generalsekretär der Gesellschaft für Volks bildung, Berlin, Herr I. Tews, die Festrede halten. Der ganzen Veranstaltung wird durch die Mitwirkung des gesamten Städtischen Orchesters und durch eine Ansprache des Oberbürgermeisters der nötige festliche Nahmen gegeben werden. Man denke nicht, daß ich alle diese Maßnahmen für wunder was Großes halte. Ich wollte sie hier nur einmal anfzählen, weil ich von sehr vielen ähnlichen Vereinen ans eigener Erfahrung weiß, daß dort ähnliche Maßnahmen ganz oder teilweise schien. Diese Zeilen sollen dazu anregen, daß »falls Mohamed nicht zum Berge, der Berg eben zu Mohamed kommt«, daß, falls ein Volksbildungs verein bis jetzt noch nicht daran gedacht hat, so zu arbeiten, eben der Buchhandel die Vereinsleitungen mit diesen Gedankengängen be kannt macht und versucht, dies oder das ähnlich oder besser zu wachen. Freilich: Jeder Bnchwerber ist wie der Sämann. Darum nicht entmutigen lassen. Vieles fällt unter Dornen, Disteln und Steine. Nur weniges ans fruchtbares Land. Das aber wird hundertfältige Frucht bringen! Frwp. neuen klkern. Lin Lüobsr-^linrrnrreü lür Nonsolien unserer 2eit. 8dutt,Zart. - Üorlin. Deutsoüs VerlaZs-^nstalt. 44 8. Nlr. —.05 no. Die Hanptschwierigkeit der buchhändlerischen Vertriebsarbeit ist heute die richtige Auswahl ans der großen Flut der Erscheinungen. Dafür fehlt vielfach alle Orientierungsmöglichkeit. Vom Kunden kann sie nicht immer ansgehcn; denn er verlangt ja selber nach Be ratung. Die Kritik hat an Vertrauen eingebüßt; sie kommt außerdem oft zu spät. Eigene Lektüre des Sortimenters bleibt unentbehrlich und verspricht den besten Erfolg. Kann sie aber noch alles Erforder liche bewältigen? Braucht sie nicht selber schon Führung und vor bereitende Orientierung? Es kommt noch eins hinzu: das Heraus finden des einzelnen Geeigneten kann nicht das Endziel und Allein zweck sein. Ein loses Mosaik unzusammenhängender einzelner Gegen stände des Buchhandels, mögen sic je für sich noch so trefflich sein, ist noch nicht ohne lveiteres jenes »Sortiment« der besten Erscheinun gen des Buchmarktes, das doch dem Sortimentsbuchhandel den Namen gegeben hat und ans das er noch heute seine Vertriebsarbeit stützen muß, wenn er seine Ausgabe erfolgreich erfüllen können soll. So lange man auch hier zitieren muß: »Fehlt leider nur das innere Band«, ist das Notwendigste noch nicht erreicht, geschweige denn Voll kommenes. Dahin führen auch rein wirtschaftliche Überlegungen. Kunden einzeln, je um eiirzelne Werke zu umwerben, verursacht un tragbare Kosten und ist von vornherein unwirtschaftlich. Es geniigt aber auch noch nicht, lediglich Kundengrnppen znsammenznfassen, die gemeinsam umworben werden. Auch ans der Warenseite ist vielmehr solche Zusammenfassung nötig. Das erfolgt in der Regel vorläufig wohl nur im Sinne einer Summierung von Gleichartigem. Es wird also etwa gleichzeitig für mehrere Kunstbücher oder dergl. Pro paganda gemacht oder man versendet einen Sammelprospekt der neuesten Erscheinungen, die sich mit ostasiatischen Fragen aller Art beschäftigen usw. Ist das jedoch der einzig mögliche Weg? Ist nicht vielmehr die einheitliche Orientierung nach einer Leitidee erfolg versprechender? Das gilt sowohl nach der Kunden- wie nach der Warenseite. Gerade der wertvolle Kunde vertritt stets eine Vielfältig keit von Interessen; ist er indessen ein Mensch von Stil und Haltung, so wird seine Persönlichkeit diese Vielfältigkeit stets als Einheit er scheinen lassen und faßbar machen. Nicht minder läßt sich in einer an sich scheinbar unzusammenhängenden Vielheit von Bucherschei nungen durchaus zwingende und restlose Einheitlichkeit der Bezogen- heit gerade auf die vielfältige Ganzheit der Interessen solcher wert vollen Kunden fcststcllen. Die Abstellung eines buchhändlerischcn Werbemittels ans diese Idee muß besonders aussichtsreich erscheinen. Was hier zunächst für die Vertriebsarbeit des Sortiments zu umreißen versucht wurde, gilt letzten Endes genau so für die Verlags arbeit. Es soll dabei nicht davon gesprochen werden, daß man vom Verlag, insbesondere vom führenden, schon immer verlangt hat, er müsse »Gesicht« haben und solle also ein einheitliches Verlagspro gramm vertreten. Die an sich richtige Forderung darf ebensowenig wie andere übertrieben werden, sonst wird Wohltat Plage. Der er forderliche Nisikoausgleich wird stets zu einer unter Umständen auch gegensätzlichen Vielfältigkeit des Vcrlagsprogramms nötigen. Trotz dem aber ist auch hier immer noch eine Einheitlichkeit möglich, wie sie oben angedentet wurde, die nämlich der gleichmäßigen Bezogenheit ans die Bedürfnisse des modernen Menschen bestimmten Stils. Um so besser, wenn es sich dabei nicht um nachträgliche Nachweisungen zu handeln braucht, sondern wenn sich der Verlag schon bei der Manu- skriptanswahl davon bewußt leiten läßt. Das ist Verlagspolitik vor nehmster und aussichtsreichster Art. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil dabei liegt auch darin, daß ein solcher Verlag dem Sorti mentsbuchhandel mit seiner Produktion gewissermaßen schon ein »Sortiment« im obigen Sinne und nicht nur eine Masse Neuigkeiten vorlegt. Die Orientierung ist damit an die früheste, aber auch an die entscheidende Stelle vorverlegt. Ans die richtige Produktion kommt es an. Falsch Produziertes kann auch mit den besten Vertricbs- methoden nicht zum Erfolg gebracht werden. Bei richtiger Produk tion aber ist auch der richtige Einkauf vereinfacht. Was hier in allgemeinen Überlegungen ausgesponnen wurde, dafür liegt in dem neuen Verlagsalmanach der Deutschen Verlags- Anstalt das beste konkrete Beispiel vor. Nicht nur, daß die Zu sammenstellung gemäß der Prodnktionspolitik des Verlags unter der einheitlichen Idee erfolgte, dem im besten Sinne »modernen« Men schen ihm geistig konforme Lektüre ans den verschiedensten Gebieten anzubieten, auch die ganze Aufmachung ist textlich wie typographisch an diesem Gedanken orientiert. Damit ist ein selbst in höchstem Maße stilvolles Werbemittel geschaffen, das bei entsprechender Ver wendung besten Erfolg verspricht. Die Einleitung legt das Programm knapp und überzeugend dar. Der fortlaufende Text führt zu den Büchern selbst, die außerdem durch Kritikproben beleuchtet und auf den in Photomontage aufgcbauten Jllustrationsbeigaben in ihrer äußeren Erscheinung vorgestellt werden. Dabei wird zugleich das vielseitige Interessengebiet des modernen geistigen Menschen, und zwar des im praktischen Leben stehenden, Um rissen und in seiner Einheitlichkeit erkennbar gemacht. Somit wird eine Werbung auf Grundlage einer natürlichen Bedarfs- verbnndenheit möglich, wie sie aussichtsreicher kaum zu denken ist. Der Almanach muß als ein Muster wohldurchdachter buchhändlerischer Werbetcchnik anerkannt werden. Hoffentlich findet er vielfältige Verwendung. vr. Menz. Wöchentliche Übersicht über geschaftl. Einrichtungen u. Veränderungen. Zusammcngestellt von der Redaktion des Adreßbuches des Deutschen Buchhandels. Abkürzungen: H — Mitglied des B.-V. — H — Mitglied des Ver bandes der Deutschen Musikalienhändler. — x -- Die Firma ist nach eigener Angabe handclsgerichtlich eingetragen. — — Fern sprecher. — TA. — Telegrammadresse. — V — Bankkonto. — — Postscheckkonto. — ^ — Mitglied der BAG (Abrechnungs-Genossen schaft Deutscher Buchhändler, c. G. m. b. H., Leipzig.) — -s- — In das Adreßbuch neu aufgenommcne Firma. — B. — Börsenblatt. — H. — Handelsgerichtliche Eintragung (mit Angabe des Erscheinungstages der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung.) — Dir. — Direkte Mitteilung. 18. bis 23. November 1929. Vorhergehende Liste 1929, Nr. 271. Konkurse und Vergleichsverfahren. Iohl, Walter H., Aache n. Das Konkursverfahren wurde auf gehoben. sB. 270.) HrN ii r m b e r g e r ' s B n ch h., E. Th., Königsberg (Pr.). - Das Vergleichsverfahren wurde aufgehoben. jB. 270.) Sobotzik, H. I., Inhaber Max W i e c z o r e k, Hjndenbnrg (Oberschl.). Das Konkursverfahren wurde aufgehoben. sB. 224.) 1245
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