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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.11.1929
- Strukturtyp
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- 1929-11-26
- Erscheinungsdatum
- 26.11.1929
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- Deutsch
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273, 26. November 1929. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn. Buchhandel. bulierkunststückchen Beachtung, besonders das Erlebnis einer Wal purgisnacht im Bnchladen, das an Haarhaus' »Maculaturalia« er innert. Eine Art geistiger Kameradschaftsehe haben Otto Bruder sein Bernfsgenosse, von dem in diesen Berichten schon die Rede war) und Eduard Neinacher geschlossen, indem sic gemeinsam einen Band Erzählungen Stimmen der Erde (8°, 119 S., Ehr. Kaiser Verlag, München. Ladenpreis in Ganzleinen gcb. Mk. 3.50) heraus gegeben haben, sprachlich fein abgeschliffene und ernst-nachdenkliche Geschichten, die besonders im evangelisch-christlichen Haus will kommen sein werden. Noch einmal begegnen wir Otto Bruder als Herausgeber von Heft 46 der von Rudolf Mirbt, eben falls einem Berufsgenossen, betreuten Münchner Laienspiele: Drei lustige Schuurrcn. Von Hans Sachs (kl. 8°, 54 S., Ehr. Kaiser Verlag, München, Ladenpreis geh. Mk. 1.20). Um uns Menschen des 20. Jahrhunderts Hans Sachs nahe zu bringen, ist der Herausgeber vor Um- uud Neudichtungen einzelner Stellen nicht zurückgeschreckt. In diesem Zusammenhänge interessiert vielleicht auch der von Rudolf Mirbt geschaffene, im gleichen Verlag er schienene Katalog »Münchener Laienspiele« (kl. 8°, 64 S., Ladenpreis geh. Mk. —.25), in dem der Inhalt jedes einzelnen Stückes gut umschrieben uud jeglicher weiterer Anhaltspunkt für Aufführungen angegeben wird. Moritz Schäfer ist der Schöpfer des Vortragsbuches Far be n s p r ü h e n d e leuchtende Nacht! . . . (8°, 192 S. Verlag von Hermann Gesenius, Halle. Ladenpreis in Ganzleinen geb. Mk. 3.50). Er ist gelernter Buchhändler, war längere Zeit Inhaber des Verlages Ehr. Limbarth in Wiesbaden und übt jetzt den Beruf eines Redakteurs aus. Sein Vortragsbuch ist kein Sammelwerk, sondern enthält nur eigene Schöpfungen, sicherlich eine beachtliche Leistung. Da auf diesem Gebiete die Nachfrage nach Neuem immer rege ist, so könnte dieses Buch in den eisernen Bestand wohlassor tierter Buchläden gehören. Sehr lehrreich für den Unterschied der Gedankenvermittlung von Rundfunk und Buch ist eine Vortragsreihe, die Fritz Worm, der frühere Inhaber der Buchhandlung Ernst Ohle in Düsseldorf aus Anlaß des 400. Todestages von Albrecht Dürer vor den Hörern des Westdeutschen Rundfunks gesprochen hat. Sie liegen jetzt in Band 6 und 7 der Werag-Bücherei unter dem Titel Persönlich keit und Werk Albrecht Dürers (8°, je 51 S. Nufu- Verlag G. m. b. H., Köln. Ladenpreis geheftet je Mk. —.60) ge druckt vor und zeigen die Kunst des Vortragenden, Leben und Werk Albrecht Dürers in einer Form darzustellen, die eine aus allen Volksschichten zusammengesetzte Hörerschaft au dcu Radioapparat zu bannen wußte. Man könnte dies eine neue Art der Darstellung nennen, die besondere Fähigkeiten für sich fordert. Es mag dem Verfasser eine Genugtuung gewesen sein, daß die Drucklegung auf Wunsch der Hörerschaft erfolgte, ein Beweis dafür, daß doch eben das beim Vortrage gesprochene Wort nicht für alle Hörer ausreicht, um eine gründliche Aufnahme und Verarbeitung des Stoffes zu erreichen. Ein Trost für uns Buchhändler, daß zum gehörten Wort auch das gedruckte gewünscht wird. »Vorträge in Vereinen, veranstaltet von Volksbildungsämtern, am Rundfunk, vor Soldaten und älteren Schülern, aber auch vor Or chestermusikern und die sich oft anschließenden mündlichen oder schrift lichen Meinungsäußerungen und Fragen bildeten den Anstoß zur Herausgabe dieses Buches«. Dieser Satz steht an der Spitze der Ein leitung von Walter Möllers Buch U n st e r b l i ch e M e i st e r derTöne i n W o r t u n d B i l d (8°, 288 S. u. Sachrcg. Verlag v. Wilhelm Möller, Oranienburg. Ladenpreis in Halbleinen geb. Mk. 4.—). Eine Galerie von flüssig geschriebenen und gemeinver ständlichen Lebensbildern in zeitlicher Anordnung von Altmeister Sebastian Bach bis Richard Strauß und Siegfried Wagner, oft die ganze Tragik des Musiker- und Künstlerschicksals offenbarend. Zahl reiche Bilder und Noten begleiten den Text. An der Spitze alles dessen, was der Rundfunk zum Gemeingut der Menschen macht, steht ja die Musik, sodaß anzunehmen ist, daß diese Verlebendigung ihrer großen Meister ein aufnahmefähiges und aufnahmewilliges Publikum finden wird. Ausübende Kunst tritt uns in den beiden lustigen Alben Bei' m Militär, 50 lustige Soldatenbilder der Vorkriegszeit und Der Hundenarr, 41 lustige Hundebildcr (Verse von Leo Lustig) von Johannes Lehrmann entgegen. (Qucr-8°, 91 u. 90 S. Jo hannes Lehrmann Verlag, Berlin, Ladenpreis in Ganzleinen geb. je Mk. 3.—.)^ Der Zeichner, zugleich sein eigener Verleger, ist ein aus gezeichneter Karikaturist, der mit ein wenig Übertreibung des Cha rakteristischen Heiterkeitserfolge zu erzielen weiß. Man kann diese Blätter nicht beschreiben, sondern muß sich im Schauen an ihnen erfreuen. 1236 Auch ein Darsteller der Tierwelt — den Lesern dieses Blattes so bekannt, daß dies zu sagen sich fast erübrigt — ist P a u l E i p p e r, Vorstandsmitglied der S. Fischer A.-G. Die von ihm gewählte Aus drucksform ist zwar nicht die bildende Kunst, sondern die auf eigener Beobachtung beruhende, von tiefstem Verständnis und inniger Liebe zum Tier erfüllte Darstellung. Er gehört wie Alfred Brehm in die Reihe der großen Propheten für die Tierwelt. Sein neues Buch Tierkindcr (Gr. 8°, 67 S. Verlag v. Dietrich Reimer, Berlin. Ladenpreis in Ganzleinen geb. Mk. 5.50), beruhend auf Studien in den großen zoologischen Gärten und Tierparks, erfaßt ein ungemein reizvolles und nur wenigen zugängliches Gebiet, die Kinderstube der Tierwelt. Ob er uns von Walroßkindern, von jungen Menschenaffen, Seehunden, Elefanten, Löwen und Tigern, Dromedaren usw. oder von der seltsamen Freundschaft des Nashornkindes mit dem jungen Weißbartgnu erzählt, überall spüren wir das seine Fluidum, das sich als Verbindungsglied zwischen Mensch und Tier einschiebt, das nicht nur Liebhaberei, sondern wirkliche und oft gegenseitige Liebe ist. Es wäre Unrecht, nicht auch der prachtvollen zweiunddreißig Bild studien nach Originalaufnahmen von Hedda Walther zu ge denken, ohne die man sich dieses einzigartige Buch nicht vorstellcn möchte. Wer hätte sich heute nicht mit den Problemen der Zeit aus- einandcrzusctzen und wem fiele diese Auseinandersetzung nicht schwer? Man sagt deshalb nicht zuviel, wenn man behauptet, daß eine Dar stellung »Das Gesicht unserer Zeit« (sofern sich hinter dem Titel wertvolle Erkenntnisse und Fingerzeige verbergen) die Anteil nahme der gebildeten Welt finden müßte. Ein Buchhändler, der In haber des Felsen-Verlags in Buchenbach, B r o d e r C h r i st i a n s e n hat dieses Buch geschrieben (8°, 114 S., Felsen-Verlag, Buchenbach. Ladenpreis in Ganzleinen geb. Mk. 4.50) als Frucht der Stille und Zurückgezogenheit. Er zeigt den Stilwandcl der Kunst, der Kleidung, des Tanzes, der Handschrift, der Liebe, der Erziehung, der sozialen Einstellung, der Philosophie, des religiösen Glaubens, indem er aus der Stilfolgc von gestern und heute deu Ausblick auf das »morgen« eröffnet. Ob man sich die Gedankengänge des Verfassers zu eigen macht oder nicht, dieses Buch hat mancherlei zu sagen und zwingt uns dazu, sich mit ihm auseinanderzusetzcn. Und in solcher Auseinander setzung ist der Gewinn eigener Erkenntnisse unverkennbar. Man ver steht es deshalb, daß die Karlsruher Jungbuchhändler das Buch als Thema für die Septembcrtagung ihrer Arbeitsgemeinschaft gewählt hatten. Die Buchhändler, die sich der Mühe der Lektüre unterziehen, werden wissen, welchen Kunden sie es zu empfehlen haben. In vierter Folge liegt vor: Wunder im Weltall. Ein Jahrbuch vom Fortschritt in Forschung und Technik, von Ländern und Abenteuern, herausgegeben von Paul Siebertz (Gr. 8", IX, 387 S. mit 114 Einzeldarstellungen u. 317 Abb. im Text. Verlag Joses Kösel L Friedrich Pustet, München. Ladenpreis in Ganzleinen geb. Mk. 12.—.) Nachdem die drei ersten, früher an dieser Stelle be sprochenen Jahrgänge den Grund gelegt haben für eine vernünftige Betrachtung der ungezählten Wunder im Weltall, sollen die von Band 4 an erscheinenden Jahrgänge Einblicke in die neuesten Fort schritte der Forschung und Technik gewähren und so einen gewissen in sich abgeschlossenen Charakter erhalten. Der Herausgeber, Gesell schafter des Verlages Kösel <L Pustet, hat es abermals meisterlich ver standen, eine Vielheit von Einzelbeiträgen namhafter Mitarbeiter zum abgerundeten Ganzen zusammenzuschweißen und dieses Ganze mit Hilfe eines reichen, sorgfältig ausgewählten Bildmaterials so an schaulich wie möglich zu gestalten. Auch dies ist eine Kunst, die nicht jeder kann. Ein Sammler und Gestalter auf anderem Gebiete istNeinhold Ernst Stolzenberg, auch ein Berufskollege. Sein bei Winckel- mann L Sohn in Berlin erschienenes Büchlein Deutsche Sprüche zum deutschen G e i st (kl. 8°, 117 S., Ladenpreis kart. Mk. 1.50, Lwd. Mk. 3.—) enthält 366 Aussprüche und Gedanken der Geister von Wittenberg, Weimar und Potsdam. Das hübsch ausgestattete Büch lein läßt den Leser täglich eine Minute bei einem Spruch verweilen und Nachdenken, gewiß eine heilsame llbung des Herzens und Geistes. In zweiter Auflage liegt vor: Nichtige Vornamen für unsere Kinder. Gemeinverständliche Abhandlung über Vor namen und Vornamengebung. Herausgegeben von Hermann Oestcrwitz. (8°, 48 S. Theodor Oppermann Verlag, Hannover- Kirchrode, Ladenpreis kart. Mk. 1.80.) Daß das Büchlein einem vor handenen Bedürfnisse entgegenkommt, beweist diese zweite, vom Ver fasser, einem bekannten Berufsgenossen, vermehrte und verbesserte Auflage. Es wird eine beachtenswerte Abhandlung »Uber Vornamen und Vornamengebung« und als Anhang je ein alphabetisches Ver zeichnis von männlichen und weiblichen Vornamen mit Angabe ihrer Herkunft und Bedeutung geboten.
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