Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.11.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1921-11-07
- Erscheinungsdatum
- 07.11.1921
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19211107
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192111079
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19211107
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1921
- Monat1921-11
- Tag1921-11-07
- Monat1921-11
- Jahr1921
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
WMsurdmÄi Erscheint werktäglich. Bezugspreis im Mltglledsbeitrag inbegriffen, weitere Stücke zum eigenen Gebrauch frei Geschäftsstelle oüerpostüberwelsung inner- halb Deutschlands 166 Mark halbjährlich ^ür Nichtmitglieder jedes Stück roo Mark halbjährlich. Im Postbezug 400 Mark halbjährlich. §ür Kreuz- j bandbezug stnd die portokosten, Nichtmttglteder haben außerdem noch > 15 Mark halbjährlich Versandgebühren, zu erstatten. Amfang einer Seite > 560 oiergcspaltene Petitzeilen. Mitgliederpreis: die Zeile 75 pfg., »/»Seite 250M.,»/, Seite 1Z0M.,»/« Seite 65 M. Nichtmitgliedec- preis: die Zelle 2.25 Mark, »/» Seite 750 Mark, »/.Seite 400 Mark, »/« Seite 205 Mark. Stellengesuche 40 pfg. die Zeile. Auf alle Preise werden 25 Prozent Teuerungs-Zuschlag erhoben. Wochen. Anzeiger: Erste und letzte Seite je 600 Mark, »/» Seite 500 Mark. »/, Seite 275 Mark, ^4Seite 150 Mk., ohne Aufschlag. Rabatt wird nicht gewährt. Beilagen werden nicht angenommen. Beiderseitiger Erfüllungsort 4^ Leipzig. — Rationierung des Börsenblattraumes, sowieprelssteigerungen, auch ohne besondere Mitteilung im Cinzelfall jederzeit Vorbehalten. A Nr. 260 (R. 199». Leipzig, Montag den 7. November 1921. 88. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. Auf Grund der Richtlinien, die der in Heidelberg eingesetzte Ausschuß am 6. Oktober 1921 im Börsenblatt veröffentlicht hat, sind von einer Anzahl von Verlegern bereits Rundschrei ben an das Sortiment versandt worden, in denen zum Abschluß von Abkommen aufgefordert wird. Damit der Gesamtbuchhandel gemäß Hauptversammlungs beschluß über den Wegfall des Teuerungszuschlags unterrichtet wird, müssen die Verlagsfirmen, die derartige Verträge einge gangen sind, sowie ihre unter das Abkommen fallenden Verlugs- gattungen, soweit dies nicht für ihre Gesamtproduktion zutrifft, im Börsenblatt veröffentlicht werden. Wir bitten daher, diese Angaben entweder der Geschäfts stelle unmittelbar oder einer der Gruppe angeschlossenen Mittels person, die sich ihrerseits mit der Geschäftsstelle in Verbindung setzt, zu machen. Die Geschäftsstelle wird dann die Listen der Verlagsfirmen und gegebenenfalls die Teile der unter das Ab kommen fallenden Verlagsproduktion im Börsenblatt bekannt geben. Leipzig, den 4. November 1921. Geschäftsstelle des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. vr. Ackermann, Syndikus. Neue Bücher für Bücherliebhaber und Büchersammler. Von vr. G. A. E. Bog eng. IV. (III siehe Nr. 240.j Die Abteilung »Kunst« Pflegt in den Bibliophilenbibliothc- ken der Gegenwart mehr nach künstlerischen als nach kunstwissen schaftlichen Maßstäben angeordnet zu sein, mehr eine Auswahl nach dem Geschmack des Sammlers als ein systematischer Aufbau von Bandreihen der Hauptwerke. Bis zum Ende des achtzehnten Jahrhunderts repräsentierte sie durch die Folianten der archäo logischen und topographischen Veröffentlichungen, der Galerie werke mit ihrem Kupferreichtum die eine Form der damals übli chen Liebhaberausgaben. (Die ihr verwandte waren die ähnlichen naturwissenschaftlichen Prachtwerke, wozu dann noch die Vor zugsausgaben der antiken Klassiker kamen.) Das war damals die solide Basis der gewählten Privatbibliothek, und es sprach sich in ihr auch ein nicht geringes Gefühl der Sicherheit des Ge schmacks und des Wissens aus, das unserem Zeitalter mit seinen vielen Zweifeln nicht zum wenigsten für die Kunst-, die Literatur- nnd die Naturwissenschaften abgeht. Aber noch etwas anderes hat dieses schöne Gleichgewicht eines ruhigen Bibliothekenstils gestört, die Möglichkeit, die die photomechanischen Reproduktions verfahren schufen, überall mit Buchbildern zu dokumentieren. Und nicht allein die »authentische Illustration«, auch der Überfluß des Buchbildes, der sich bis in die Zeitschriften und Zeitungen ver teilte, hat die Leser für die Qualität der Quantität wegen ab gestumpft, hat sie gegen das Bild, als etwas Selbstverständliches, gleichgültiger werden lassen. Ein »bebildertes« Kunstbuch mußte zahlreiche Bilder haben, mehr ein Bilderbuch werden als ein mit Bildern ausgestattetes Buch, um etwas zu gelten. Man schrieb Monographien um das Bildermaterial herum, ohne es doch in eine engere innere Verbindung mit dem Werke zu bringen und ohne es buchgewerblich auszuwerten. Der Leser war übersättigt und nicht zum wenigsten der Buchfreund, der der Fülle der Ge sichte in dem Kunstgeschehen unserer Tage gegenüber zum Eklek tiker wurde, der weit weniger den ästhetischen als den graphischen Gehalt der Kunstveröffentlichungen schätzte, der lieber auf den Druck sah als auf den künstlerischen Inhalt der Bilder, die Kunst werke Wiedergaben, und damit sogleich eine Analyse der Kunst wirkung begann, die diese sich gar nicht erst ausbreiten ließ, son dern weit eher sogleich von ihr entfernte, sich in einer Art biblio- technischen Alexandrinertums bisweilen nicht ungefährlich verlor. In einem eben herauskommenden Kunstbuche stehen in der Vor rede diese feinen und klugen Worte: »Mir kommt nämlich unsere deutsche Geistesarbeit, nicht am wenigsten die Kunstliteratur von heute, als ein Ausfluß der Agonie vor, worin die gesamte Kultur Europas augenblicklich liegt; die fast ununterbrochen sich folgen den Serien von Kunstbüchern aller Art sind auch eine Bestätigung dieser Erscheinung, obwohl sie dem ehrlichen Wunsche entstammen, unserer geistigen Not Hilfe zu leisten. Auch wird jede kunsthisto rische Arbeit mehr oder weniger aus dem Kunstempfinden der eigenen Zeit heraus entstanden sein, aber der eigenen Kunst wer den wir dadurch nicht eben viel nützen, daß wir ihr Vorbilder zu geben suchen.« So heißt es im Vorwort eines Meister- und Musterwerkes, in dem ein Führer der Kunstwissenschaft das Er gebnis einer halbhundertjährigen Beschäftigung mit dem Künst ler, dem es gewidmet ist, zieht, in einer Resignation, die der dankbare Leser, auch wenn er die Berechtigung dieser Ausführun gen nach ihrem innersten Kern nicht bestreiten sollte, kaum teilen wird. Nein, wir wollen uns freuen, daß der stattliche Quartant: Sandro Botticelli von Wilhelm von Bode, Im Prophläen-Verlag, Berlin, 1921, eine Buchreihe er- öffnete, die »Die führenden Meister« heißt, und deren Absicht es ist, geniale Künstlerpersönlichkeiten der Vergangenheit unserer Zeit darzustellen, nicht im bunten Durcheinander, sondern nach einem festen Plane, der die dreizehn größten Namen unserer Wer tung aus der Kunstgeschichte der Italiener, Niederländer, Spa nier, Franzosen und Deutschen auswählte. Man unterschätze die Bedeutung einer solchen Auswahl nicht, denn sie wirkt auf die Beruhigung des Kunstverstandes, auf eine sich vertiefende Auf fassung des Kunstwesens, sie wirkt der Zersplitterung des Wis sens von der Kunstentwicklung mit seinen sich gegenseitig tötenden Schlagworten, mit seinem Daten- und Hypothesengewirr ent gegen. Sie wendet sich an den Kunstfreund, der stille Freuden im Kunstgenüsse sucht, nicht die Aufregungen des Meinungsstreites, die Verwirrungen des Zweifelns. So liegt ein schönes Ebenmaß in dem Gedanken dieser Buchreihe, und wenn sie erst vollständig auf den Bücherbrettern steht, wird sie, das läßt schon ihre ange kündigte Fortsetzung vermuten, zu den mit Recht begehrtesten Kunstgeschichten gehören, die die Freundschaft mit den Meistem und ihren Meisterwerken vermitteln wollen. Es wäre geschmack los, Bodes Leistung mit einigen allgemeinen Lobsprüchen hier werten zu wollen. Denn es versteht sich von selbst, daß, wenn ein Mann wie W. v. Bode eine Botticelli-Monographie veröffentlicht, diese zu einer Angelegenheit der internationalen Kunstwissen- 1621
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder