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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.07.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-07-23
- Erscheinungsdatum
- 23.07.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
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^ 168, 23. Juli 1914. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Ty-hn. Buchhanb-i. Formular 3 l. Aalln^. II. NallvA. ko8tauttr. 2akI.-Dek. Haxe lau. I 15 31 Dellr. I 15 28 Narr 1 >5 3! Xpril I 15 311 Nal 1 15 31 luni l 15 30 .lull I >5 31 1 15 31 8ext. l 15 3l> Olit. 1 15 31 dlov. I 15 33 Oer. 1 15 3! Dr. Otto Täncller, Hier, Norartstr. 6, II. Datum Text: 8oII U allen Datum Text: 8oII Rallen 1014 luui 12. Obst, Duell 4. XI. 24.- versehentlich unter einen falschen Buchstaben gerät. Das ist bei dem System der Nasen ausgeschlossen, denn eine falsch gesteckte Karte würde dadurch, daß sie mit ihrer Nase an einer ganz fal schen Stelle emporragt, sofort auffallen. Statt der Nasen be nutzt man auch, wie Formular 2 zeigt, Kerbungen der Karten, die mittels einer Zange angebracht werden. Sämtliche Karten des selben Buchstaben müssen dann die gleiche Kerbung in gerader Linie aufweisen. Die übrige Einteilung von Formular 1 be darf wohl keiner weiteren Erläuterung. Bekommt nun beispiels weise ein Sortimenter Spezifikation zugesandt, so wird an der betreffenden Stelle der Karte ein kleiner »Reiter«, bestehend aus einem dünnen Metallblättchen oder aus Draht mit einem Kopf, aufgesetzt. Werden Remittenden oder Disponenden einer Firma beanstandet, so kommt der Reiter auf die nächste Rubrik. Auf diese Weise hat man sämtliche Differenzen fortwährend vor Augen und kann sie bis zu ihrer Erledigung verfolgen. Jeder aufra gende Reiter ist'ein ständiger stummer Mahner: hier ist etwas nicht in Ordnung! Ein Blick zeigt in einer Reihe sämtliche Kon ten, auf denen sich Differenzen befinden. Sind dann die Zahlun gen aus der Einnahmeliste übertragen und geht es an das Aus schreiben der Saldorestzettel, dann wird wiederum überall dort ein Reiter aufgesetzt, wo Saldoreste eingemahnt worden sind. In schöner gerader Reihe heben sich nun alle nicht ausgeglichenen Konten ab. Wird ein Saldorest bezahlt, so wird der Reiter entfernt, wird er nicht bezahlt, so mahnt er den Kontenführer so lange, bis dieser den Saldorest von neuem einmahnt, eine Nach nahme ankündigt, Zahlungsbefehl erläßt oder gar Klage ein- reicht. In solchen Fällen werden dann die Reiter auf die betref fenden weiteren Rubriken aufgesetzt. Rechts befindet sich eine Monatsskala, mit deren Hilfe durch Aufsetzen eines zweiten Rei ters der Tag resp. die Woche gekennzeichnet wird, in der die Nach nahme abzusenden ist, der Zahlungsbefehl oder die Klage einge reicht wurde. In unserem Beispiel wurde dem Sortimenter eine Nachnahme für den 15. Juli avisiert. Die Reiter sind natürlich in verschiedenen Farben und Formen zu erhalten, so daß auf einer Karte mehrere Reiter mit verschiedener Bedeutung nebeneinander stehen können. Sie sitzen außerordentlich fest, ein Verrücken oder Abfallen ist daher nicht zu befürchten. Je nach Größe der Karte kann diese viermal, eventuell auch achtmal benutzt werden, da ja auch die Rückseite in der angegebenen Weise bedruckt wird. For mular 2 ist für die Konten abzahlender Pribatkunden entworfen, Formular 3 für die Kundenkonten einer Sortimentsbuchhandlung. Der Gebrauch der Karten ist ein ganz ähnlicher wie oben. So wer den beispielsweise die Abzahlungskonten regelmäßig, vielleicht am 10 jedes Monats, durchgesehen und die rückständigen Raten eingemahnt. Die gleichzeitig auf die betreffenden Karten aufge setzten Reiter gestatten es dann, daß die Karten wieder eingereiht werden, und lassen den Buchhalter die Angelegenheit nicht aus den Augen verlieren. Die Verwendungsmöglichkeit dieser modernen Kartotheken ist natürlich unbegrenzt. Jeder Betrieb kann sic seinen individuellen Bedürfnissen anpassen. Nur einige Anregungen seien noch gegeben. Statt der Alphabetnascn könnten bei einer Knndenkartothek z. B. Nasen aufgesetzt sein, die die Kunden in die verschiedenen Berufsklassen, Ärzte, Geistliche, Lehrer usw. zerlegen, oder, bei einer sogenannten Lagerstatistik könnten die verschiedenen Disziplinen, Theologie, Jurisprudenz usw., in dieser Weise markiert werden. Außerdem kommt noch die verschiedene Färbung als Hilfsmittel hinzu. Ein literarisches Bureau, das Romane und Novellen unverlangt an Blätter verschiedener Par teirichtung zum Abdruck versendet, könnte z. B. bei den ver schiedenen Konten je nach der Parteirichtuug rote, blaue, gelbe und andersfarbige Karten mit entsprechenden Nasen verwenden, damit ihm nicht das Unglück passiert, daß es vielleicht einer »Volkszeitung« einen patriotischen Ro man anbietet. Auf weitere Beispiele kann wohl verzichtet werden; dagegen kann jedem Besucher nur dringend empfohlen werden, die verschiedenen Ausstellungen von Kartotheken einmal einer genaueren Durchsicht zu unterziehen und sich eventuell von den anwesenden Vertretern unverbindliche Vorschläge machen zu lassen. Eine besondere Frage bei der Benutzung von Kartotheken ist die ihrer Unterbringung. Die bis jetzt übliche in Papp- oder Holzkästen wird vielfach als mangelhaft empfunden, besonders mit Rücksicht auf Geheimhaltung und Feuersicherheit. Es ist daher von Interesse, daß verschiedene Firmen im »Kaufmann« feuer- und diebessichere Kartothekbehälter ausgestellt haben. So die Firma Carl Lauser, Stuttgart, die ein Buchhalterpult mit eingesetzten eisernen Kartenbehältern zeigt; in dem ausliegenden Katalog wird der Buchhändler auch sonst manches Geeignete für seine Kontoreinrichtung finden. Auch die Venta-Werke von August Blödner in Gotha haben feuersichere Kartothekmöbel ausgestellt. Überfluß herrscht natürlich an den üblichen Karten kästen, die aber gelegentlich auch beachtenswerte Neuerungen zeigen. Es haben da ausgestellt die Firmen Albert Osterwald, Leipzig; Organisations-Gesellschaft m. b. H., Leipzig; die Leip ziger Buchbinderei A.-G. und auch die Firma Otto Henßsohn. Letztere zeigt Pappkästen, die sich durch Stifte und Klammern zu Schränken, Regalen, Tischen usw. aufbauen lassen nnd außer dem mit einem Patentverschluß versehen sind. tFortsetzung folgt.) Katalog der Abteilung Neuzeitliche Buch kunst und angewandte Graphik. Internatio nale Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik, Leipzig 1914. Veranstaltet vom Verein deutscher Buchgewerbe künstler. Kl 8°. (36 S. mit Jllustr.) Leipzig 1914, Verlag von Rudolf Schick L Co. Kart. —.75 ord. Nur wenig über 200 Nummern sind in diesem Sonderkatalog der Leipziger Ausstellung aufgefiihrt. Aber wenn wir bedenken, daß wir die führenden Geister auf dem Gebiete der neuzeitlichen Buchkunst und angewandten Graphik vor uns haben, so können wir uns dieser weisen Beschränkung nur freuen und dafür dankbar sein, daß wir nicht durch die Fülle der Objekte verwirrt, sondern gezwungen werden, uns aus ihnen ein Gesamtbild einer Bewegung zu machen, die so tief in die Entwicklung des Buchhandels etngreift und schon heute einen guten Teil der neueren Produktion beherrscht. Hier liegen die Keime einer Zukunft, die an die Stelle der gedankenlosen Technik das frisch pulsierende Leben der Kunst setzen und dem Inhalt der Bücher ein Gewand verleihen will, ähnlich dem edlen Metall, in das man echte Steine formvollendet zu fasten pflegt. Und diese so zeitgemäßen, auf eine neue Blüte hinweisenden Bestrebungen finden auch ihren Spiegel in der Ausstattung dieses kleinen Katalogs, der soviel mehr ist als ein Katalog. Eine von Oskar Beyer geschriebene Einleitung über das Wesen und die Ziele der neuzeitlichen Buchkunst und ange wandten Graphik greift in die Vergangenheit zurück und zeigt die Gegensätze, die sie im Vergleiche mit der Gegenwart aufweist. Sic zeigt die Entwicklung der künstlerischen Individualität, die selbst dort, 1171
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