Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.08.1932
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- 1932-08-02
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- 02.08.1932
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Xr 178, 2. August 1S3S. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn Buchhandel. Kleine Mitteilungen Ankündigung von Neuerscheinungen. — Wir werden von dein Vorsitzenden eines Kreisvereins gebeten, mitzuteilen, es möchte daraus geachtet werden, das; Neuigkeiten in einer Form angezeigt werden, die den Charakter des betreffenden Buches ohne wei teres erkennen läßt. Insbesondere mühte es bei der schöngeistigen Literatur Pflicht des Verlegers sein, deutlich anzugebcn, ob es sich um Gedichte, Epeu, Dramen usw. handelt, so das; nicht der Anschein erweckt wird, es handle sich um Prosa. Es kommt zu häufig vor, daß die betreffenden Angaben fehlen oder nur in einem längeren Text gewissermaßen zwischen den Zeilen zu lesen sind. — Wir kommen dieser Bitte gern nach und bringen sie hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Ausgleichsverfahren. — Das Wiener Handelsgericht hat das Ausgleichsverfahren eröffnet über Carl Konegen, Verlagsbuch handlung, Inhaber Ernst Stlllpnagel in Wien I, Opernring 3. Ausgleichsverwalter: Kommerzialrat Wilhelm Frick, Graben 27. An meldungsfrist bis 31. August. Ausgleichstagsatzuug am 14. September ^11 Uhr. Aktiven 43 401 8, Passiven 98 207 8. Angebot 35A in neun Monatsraten. Lehrlingsstudicnfahrt des Sächsisch-Thüringischen Buchhändler- Verbandes. — Vom 26.—28. Juni veranstaltete der Sächsisch-Thü ringische Buchhändler-Verband eine Studienfahrt nach Leipzig, um den Lehrlingen Gelegenheit zu geben, die Herstellung des Buches, die buchhäudlerischen Verkehrseinrichtungen und das Leben und Treiben in der Buchstadt Leipzig kennenzuleruen. Die Grundlage für die Besichtigungen der Firmen Oscar Brandstetter, Breitkopf L Härtel mit dem sehr interessanten Archiv, Koehler L Volckmar sowie der »Leipziger Neuesten Nachrichten« bildete ein fesselnder Lichtbilder- Vortrag des Herrn vr. Richter: »Vom Manuskript zum Buch«. Die Vestellanstalt, die Paketaustauschstelle und die BAG wurden für die Besichtigung von Herrn Studieurat I)r. Uhlig in seinem Vor trage »Verkehr über Leipzig« übersichtlich behandelt. — Mit großem Interesse betrachteten wir im Buchhändlerhaus den Festsaal und die Bibliothek des Börsenvereins. Auch die Deutsche Bücherei und andere Sehenswürdigkeiten der Stadt machten auf uns einen tiefen Eindruck. Mit Wissen und Kenntnissen bereichert, sind wir mit dem Gefühl nach Hause gefahren, daß wir auch ein Teilchen dieses bedeutenden Räderwerkes sind, das sich der deutsche Buchhandel mit seiner groß zügigen Organisation in Leipzig geschaffen hat. Außer Len Herren der Buchhändler-Lehranstalt begleitete uns jeden Tag noch ein Vor standsmitglied des Sächsisch-Thüringischen Buchhändler-Verbandes. Der Dank für diese erlebnisreiche Fahrt, die jedem Lehrling im Ge dächtnis bleiben wird, gebührt, außer dem Verbände, den Herren der Buchhändler-Lehranstalt und ihrem Oberstudiendirektor Herrn Pro fessor vr. Frenz el. Erich S ch a r i o 1 h-Magdeburg. Ausstellungen. — Im Schaufenster des Antiquariats Fried rich M ü l l c r in München, Amalienstraße 61, sind bis 16. August drei Ölgemälde der Münchner Malerin Else Winterfeld, Mitglied der Juryfreien, ausgestellt. Das mittlere ist ein Bildnis des Antiquars Friedrich Müller. Es stellt ihn sitzend dar, von seinen Büchern um geben, so wie man immer gewöhnt ist, ihn bei seiner Tätigkeit zu sehen. Die Sommerschau der Galerie Ferdinand Möller in Berlin, Lützowufer 3, enthält u. a. Meisterwerke zeitgenössischer Kunst von Feininger, Heckel, Kirchner, Paula Modersohn-Becker, Otto Mueller und Nolöe; Plastiken von Lehmbruck und Kolbe. Die Ausstellung ist wochentags geöffnet von 9—6, Sonnabends 9—2 Uhr. Die Goethe-Ausstellung der Universität^- Bibliothekzu Leipzig ist in den Monaten August und Sep tember nur wochentags von 11—13 Uhr geöffnet. Buch und Presse in Indien. — Wir wiesen hier kürzlich auf die holländische »Koloniale Jugendbücherei« in Amsterdam hin. Ein neuer Schritt zur besseren Kenntnis von kolonialen Dingen in Holland ist mit der kürzlich in der Indischen Ausstellung im Haag eröffneten Sonber- schau »Buch und Presse in Indien« getan. Diese gibt in der Abteilung »Presse« einen Überblick über Niederländisch-Ostindiens Zeituugs- und Zeitschriftenwesen und seine Entwicklung. Die Abteilung »Buch« umfaßt neben einigen wenigen, in Niederländisch-Ostindien erschiene nen Werken hauptsächlich Bücher, die im Mutterland erschienen sind und sich mit Niederländisch-Ostindien befassen, wobei wiederum be sonders der Kinderbücher gedacht wird. W. H. W. DaS englische Bibliophilcn-Jahrbuch »Fleuron« (f. Nr. 164, S. 554) ist, wie uns mitgeteilt wird, nicht von Frederic Warde, son dern von Stanley Morison herausgegeben worden. Aus dem Buchdruckgcwerbe. — Im Monat Juni d. I. hatte der Verband der Deutschen Buchdrucker 30 309 Arbeitslose (35,7A), im Mai d. I. 29 388. Auch die Zahl der verkürzt ar beitenden Mitglieder hat wieder zugenommen; sie stieg von 11930 im Mai auf 12173 im Juni, und zwar arbeiteten verkürzt bis zu 8 Stunden 8163, 9—16 Stunden 2519, 17—24 Stunden 1138 sowie 25 und mehr Stunden 353 Mitglieder. Im Januar 1931 wurden 19 479 Arbeitslose gezählt und 3836 Kurzarbeiter. Im Mai d. I. zahlte der Buchdruckerverband für 144 918 Arbeitslosenunterstützungs tage die Summe von 172193.96 RM, außerdem an Notstandsuntcr- stützung 100 916.60 RM. Ende Juni waren in Berlin von rund 16 000 Buchdruckergehilfen 5875 arbeitslos, und zwar 3036 Hand setzer, 426 Maschinensetzer, 1940 Drucker, 121 Schweizerdegen, 198 Stereotypeure und 154 Korrektoren; außerdem 1567 Hilfsarbeiter und 2017 Hilfsarbeiterinnen. Im Juli des Jahres 1914 belief sich der W o ch e n v e r d i e n st eines Buchdruckergehilfen in den Vereinigten Staaten von Amerika auf 18.33 Z. Die weitere Entwicklung des Lohnes zeigt fol gende Übersicht: Juni-Dezember 1920 : 39.50; 1921:37.81; Juli-Dezbr. 1922: 37.14; 1923 : 38.74; 1924: 40.47; 1925 : 41.58; 1926 : 41.55; 1927: 41.35; 1928 : 41.52; Oktober 1929: 44.65; Oktober 1930: 41.18; Oktober 1931: 38.25; Jan. 1932 : 38.31 Doll. In der Papier er zeugenden Industrie betrug der Wocheirverdieust im Juli 1914: 15.26 Doll. Der Höchststand des Lohnes belief sich im Oktober 1929 auf 34.79 Doll, und sank daun bis auf 23.43 Doll, im Januar 1932. K. Hilfsmittel für den Kalkulator und Hersteller. — Der Heraus geber des hier (Nr. 57) besprochenen Buchstaben-Berechners Carl Horak (Berlin W 57,Bülowstr. 29) hat jetzt wieder einige recht prak tische Hilfsmittel herausgebracht: 1. K e g e l m e s s e r. Dieser Messer bietet bei der Bestimmung des Kegels eine viel größere Sicherheit als die üblichen Zeilenzähler und ist durch seine praktische Anordnung im Gebrauch sehr einfach. Von Nonpareille (6 Punkte) bis Text (20 Punkte) sind sämtliche Grade aufgesührt. 2. Einen neuen Zeilen- zäh l er. Dieser hat den Vorteil, baß bei jedem Schriftgrad immer 3 Cicero durch einen roten Strich hervorgehobeu werden. Für den Hersteller ist es wichtig zu wissen, daß auf diesem Zeilenzähler end lich einmal wieder 11 Punkte mit aufgeführt sind, was bei den meisten gebräuchlichen Zeileuzählern nicht der Fall ist. 3. Ein Ciceronetz. Dieses Netz ist für die Bestimmung der Bildgröße gedacht. Durch einfaches Anlegen an das Bild ist es möglich, die Höhe und Breite in Zentimetern und Cicero durch einfaches Ab- leseu festzustellen. Dieses Blatt ist genau wie die beiden ersten Hilfs mittel stark transparent. Der Preis für alle drei beträgt NM 2.50. Einzeln bezogen kostet der Kegelmefser 50 Pfg., auf Cellophan 60 Pfg., der Zeilenzählcr 60 Pfg., auf Cellophan 70 Pfg., und das Ciceronetz NM 1.50, auf Cellophan RM 2.—. Die Firma Giesecke L Devrient in Leipzig C 1 hat eine Sichttafel für Flächeninhalte von Klischees und dergl. herausgegeben. Die als DRGM. eingetragene Kurventafel dient der schnellen und genauen Ermittlung des Inhaltes rechteckiger Flächen und kann für alle vorkommenden Flächeugrößen verwendet werden. Der Preis beträgt (ohne Cellophantasche) NM 3.—. Achtung, Ladendicbin! (S. Nr. 172 und 176.) — Zu diesen Warnungen geben wir bekannt, daß vermutlich dieselbe Frauens person auch hier in Stuttgart, offenbar aber nur mit geringem Erfolg, »gearbeitet« hat. Nachdem man ihr auf der Spur war, verließ sie offenbar rasch die Stadt. Der Stuttgarter Ortsvercin erstattete Anzeige bei der Kriminalpolizei, der es daun auch gelang, die Diebin ihrer Persönlichkeit nach zu ermitteln. Ihre Festnahme erfolgte am 26. Juli 1932 in Duisburg-Hamborn. Es handelt sich um eine gewerbsmäßige Bücherdiebin, die ledige Stenotypistin Elisabeth Kwader, geb. am 9. Juni 1903 in Königsberg. Es wurde festgestellt, daß sie auch in Mainz Bücherdiebstähle begangen hat. Schon im Frühjahr 1931 hat sie gleichartige Diebstähle in Lübeck und Hannover ausgeführt, für die sie aber schon abgeurteilt worden ist. Mit ziemlicher Sicherheit ist anzunehmen, daß sie auch noch au anderen Plätzen ihr unsauberes Handwerk betrieben hat und daß sie als Täterin für die gemeldeten Fälle auch in Frage kommt. Wir empfehlen allen Geschädigten, unverzüglich bei der nächsten Polizei unter Bezugnahme auf diese Mitteilung Anzeige zu erstatten mit dem Bemerken, daß das Kriminalpolizeiamt Stuttgart gern Lichtbilder der Kwader abgibt, um die Identität festzustelleu. Auch alle diejenigen Buchhandlungen, bei denen die Diebin Bücher zu kaufen oder zu verkaufen suchte, sollten im Interesse der weiteren Aufklärung Meldung an die Polizei erstatten. Verein Stuttgarter Sortiments-Buchhändler. ö87
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