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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.04.1922
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- 1922-04-10
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- 10.04.1922
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Redaktioneller Teil. X- 85, 10. April 1922. rtalien und trotz der Papiernot bestrebt sind, dem deutschen Volke das Volksgut deutscher Dichtung in guten und verhältnismäßig immer noch preiswerten Ausgaben zu erhalten. Einige Bilder bücher- und Jugendschriftenverleger bringen auf diesen Gebieten einige Neuigkeiten, die sicher Anklang finden werden. Einen be merkenswerten Fortschritt gegenüber der ersten Frankfurter Buch messe bedeutet cs, daß diesmal auch einige bekannte Fachbuch. Handlungen anwesend sind. Einige der bekanntesten Verleger bibliophiler Luxusausgaben bieten wertvolle und kostbare Lsrb- haberdrucke an. Landkarten-Neuheiten zeigt die Geographische Ver lagsanstalt Justus Perthes in Gotha. Es sind also ziemlich alle Gruppen des deutschen Verlagsbuchhandels vertreten, die in ihrer Gesamtheit hier vor der Öffentlichkeit ein beredtes Zeugnis ihrer rührigen Tätigkeit ablegen. Örtlich betrachtet, steht Berlin mit über 25 ausstellenden Firmen an der Spitze der Beteiligung, wäh rend Leipzig mit knapp 10 Firmen auffallend zurücksteht. Beson ders stark ist die Beteiligung der Wiener Firmen, die wiederum recht viele und gute Neuerscheinungen mitbrachtcn. Auch aus der Schweiz sind einige führende Verlage erschienen. Der Besuch der Buchmesse war schon in den ersten Tagen recht gut, sodaß bestimmt auch mit einem befriedigenden Geschäft gerechnet werden kann. Im Aufträge des Fachausschusses für dar Buchgewerbe hat das Meßamt Frankfurt einen recht geschmackvollen kleinen Vorkatalog erscheinen lassen, zu dem der Dichter Rudolf G. Binding ein sehr lesenswertes Aufgebot geschrieben hat. Hoffentlich folgen recht viele Menschen der Auf forderung des Dichters, die er am Schlüsse seiner Geleitworte erläßt: »In diesem Deutschland, in dem sich niemals und von nirgends her etwas anderes, aber auch nichts Höheres erhoffen lässt als die Auferstehung und Erhebung aus dem eigenen Geist, heißt es diesem Geist nachgehn, ihn suchen, ihn lieben, ihn fördern. Betrachtet ihn, sucht ihn, findet ihn hier in den Büchern der Frankfurter Messe. Es sind eure Freunde, die euch erwarten«. Die Kunftmesse, die in Verbindung mit der Frankfurter Messe im Römer abgehalten wird, hat auch diesmal ein neues, eigenartiges Gepräge erhalten. Sie versucht in Wort und Bild eine lückenlose Gesamtdarstellung der Entwicklung Frankfurts von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart zu zeigen, was ihr dank der außerordentlichen Fülle des zur Verfügung gestellten Mate rials auch gut gelungen ist. Im prunkvollen Kurfürstensaal des Römer liegt eine große Zahl seltener Urkunden auf, die teilweise auch uns Buchhändler stark interessieren, da sie vielfach auf buch- händlerische Dinge, soweit sie mit den berühmten alten Frank furter Buchmessen zusammenhingen, Bezug haben. Stefan Wangart, Frankfurt (Main). Internationale Statistik der Geistesarbeit im Jahre 1920. (Übersetzung aus »De Droit ck'Lnteur«, Bern, Nr. 12 vom 18. Dezember 1921.) (Fortsetzung zu Nr. 78, 78, 78, 79 und 81.) Portugal. Herr Ed. Navarro Salvador, Statistiker in Ma drid, war so liebenswürdig, die Nationalbibliothek in Lissabon zur Fortsetzung ihrer statistischen Erhebungen über die lilera- rische Produktion Portugals im Jahr« 192V zu veranlassen. Diese Aufzeichnungen beruhen auf den der Bibliothek zu liefern den Pflichtexemplaren und nennen folgende Zahlen: Jahr Abgellcfcrtc Werke Jahr Abgclieferte Werke 1915: 941 1918: 972 1916: 987 1919: 1321 1917: 597 1920: 1710 Diese letzte Ziffer kann mit der dorm Jahre hier genannten in Beziehung gebracht werden, die jedoch niedriger war. 1919 1920 Bücher 425 612 Broschüren 607 1012 Musikwerke 3 6 Stiche 5 2 Landkarten 4 Zeitungen und Zeitschriften — 79 Bemerkt sei, daß der Unterschied zwischen Büchern und Bro schüren in ganz äußerlicher Weise hergestellt wurde, nämlich der art, daß erster« über 100, letztere unter 1VÜ Seiten haben. Die Mehrzahl der 1710 Veröffentlichungen erschien im Regierungs bezirk Lissabon <1V29); dann kommen Porto (304) und Connbra (127). Obgleich die Anerkennung des geistigen Eigentums in Por tugal von der Förmlichkeit der Eintragung und Abgabe eines Exemplars abhängig ist, begegnet man in diesem Lande dersel ben Erscheinung wle in anderen Ländern, wo die Förmlichkeiten auf dem Urheberrecht begründet sind: sie werden vernachlässigt trotz der Androhung des Verlusts dieses Rechts. Daher kommt es, daß die Zahl der Einlieferungen von Werken dieser Art in Portugal in folgender Weise zurückgegangen ist: 1915: 246 1918: 92 1916: 226 1919: 21 1917: 248 1920: 159 Die 159 Ablieferungen von 192V umfassen IV1 Bücher der Gesamtzahl der deponierten Bücher), 45 Broschüren, 4 Musik werke, 4 Landkarten, 5 Zeitungen und Zeitschriften. Die Bücher und Broschüren verteilen sich auf die verschiedenen Gebiete wie folgt: Schöne Literatur 81, Wissenschaft und Kunst 32, Polygra phie (?) 12, Geschichte und Erdkunde II, Zivilwissenschaf ten (?) 9. Die Angaben über die portugiesische Tagespresse im Jahre 192V sind vollständiger. Man zählte K34 periodische Veröffent lichungen, nämlich 552 Zeitungen und 82 Zeitschriften, die sich in folgender Weise nach dem Stoffe verteilten: Politik 344 übertrag: Volkswirtschaft 49 Landwirtschaft Literatur 38 Kunst Religion 44 Studentisches 23 Wohltätigkeit, Armenpflege Humoristisches 25 Touristik Wissenschaft 16 Bricfmarkenwcsen Handel und Industrie 13 Finanzen Koloniales 10 Illustrierte Blätter Sport 11 Heer Recht 7 Rode Augendslbristcn 3 Verschiedenes Übertrag: 883 Insgesamt: 834 Von den 552 Zeitungen erscheinen 311 wöchentlich (5V in Lissabon, 32 in Porto), 110 zweimal im Monat (31 in Lissabon, 17 in Porto), 51 täglich (30 in Lissabon, 8 in Porto), 37 zweimal in der Woche, 35 monatlich und 18 verschieden. Von den 82 Zeit schriften erscheinen 35 monatlich (18 in Lissabon, 9 in Porto, 5 in Brega), 20 zweiwöchentllch, 10 wöchentlich. Portugal besitzt Bibliotheken in Lissabon (48), Porto (14), Coimbra (6) und Brega (4). Die bedeutendste hiervon ist die Ra ttonalbibliothek in Lissabon, die 337 245 Bände am Ende des Jahres 1920 umfaßte. Darunter befinden sich 27 595 Stiche. Während des Jahres 1920 besuchten sie 19625 Leser, die 33 836 Bücher benutzten. Ruß l and'). Die Verwirrung im Buchhandel war in der letzten Zeit in diesem Lande so groß, daß es noch vor zwei Jahren sehr schwierig war, sich russische Bücher zu verschaffen. In Sowjet-Rußland waren die Vorräte der alten Verlagsfirmen schon seit langem er schöpft. Die Neuauslagen sind äußerst selten und die Bllcher- ausfuhr ist gleich Null. Die russischen Emigranten haben fast in der ganzen Welt Niederlassungen geschaffen. Sie gründeten Zei tungen, von denen indes die meisten bald wieder eingingen. Die Bücher aber konnten sie nicht entbehren, und so übernahmen die in jenen Niederlassungen aufgetanen Verlagsfirmen die Ausgabe, den Emigranten die klassischen Werke der russischen Schönen Li teratur, sowie die praktischen Bücher, die Schulbücher und die Jugendschriften zu liefern, die sie etwa nötig hätten. Derartige Verlagsfirmen bestehen in Prag, Stockholm, Sofia, Paris und Konstantinopel. Der Hauptmittelpunkt der literarischen Produktion Rußlands ist gegenwärtig jedoch Berlin, wo sich eine große Anzahl russi- -') Siehe Bbl. Nr. 188 vom 9. Mai 192t und «Droit ck'Luteur« 1921, Seite 68 (Nr. vom 15. Mai, gegen Ende). 480 Insgesamt: 1844 1718
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