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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.07.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1914-07-20
- Erscheinungsdatum
- 20.07.1914
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- Deutsch
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M Nr. 165. >; Erscheint werktäglich. Für Mitglieder des DörjenvereiNS »; Die ganze Seite umsapt 360 viergejpaIt.PeUtze>Ien, di« Zeile »» ' der Bezugspreis' im Mitgliedsbeitrag eingejchlojjen,»» oder deren Baum kostet 30 Pj. Lei eigenen Anzeigen zahlen »k ' ^ ' e 30 Mark N Mitglieder für die Zeile 10 Pf., für >/, 6. 32 M. statt 36 M.. tt Verweisung »4 für'/, 6.17 M. statt 18 M. Stellengesuchs werden mit 10Pt. pro !! .. , tmitgiieder iin »» Zeile berechnet. — 3» dein illustrierten Teil: für Mitglieder t Deutschen Deiche zahlen für jedes Exemplar 3d Mark bez.!r des Dörsenvsrsias die viergejpaitene Petitzeile oder deren " ;3S Mark jährlich. Nach dem Nusland erfolgt Lieferunglf Nauru 15 Ps^>/,S-13.30M„'^S.2üM., >/, 6.50M-: jur Nicht- .. »über Leipzig oder durch Kreuzband, an Nichtmitalicder inZj Mitglieder 4d Pf.^32 M.. 60 M-, 100 M. — Beilagen werden »« st diesem Falle gegen 5 Mark Zuschlag für »«des Exemplar.nicht angenommen.—Beiderseitiger LrsüVungsort ist Leipzig !! EigMäWLMrftÄeieMöUKeAWeMWUMrMAlpM 81. Jahrgang. Leipzig, Montag den 20. Juli 1914. Redaktion Lehrmittel und Lehrmittelhandel. m. <11 siehe Nr. 125.» Die deutsche Lehrerversammlung in Kiel. — Lehrmittelausstellung. — Schulmuseeu. — Jahrbuch der Kgl. Preuß. Auskunftsstelle für Schul wesen. Die deutsche Lehrerversammlung in Kiel (vgl. Bbl. Nr. 108) Mar mit über 8000 Teilnehmern die bisher am stärksten besuchte ihrer Art, kein Wunder auch, wenn man das in jeder Beziehung interessante und reichhaltige Programm berücksichtigt. Das größte Interesse konzentrierte sich auf den Vortrag Kerschensteiners, der in der von den Marinebehörden zur Verfügung gestellten über füllten Exerzierhalle der Matrosendivision vor Tausenden über die »Nationale Einheitsschule« sprach. Das Ergebnis war folgende Resolution: Die deutsche Lehrerversammlung fordert in Übereinstim mung mit den Ausführungen und den Leitsätzen des Vortragen den die organisch gegliederte nationale Einheitsschule, die einen einheitlichen Lehrerstand zur notwendigen Voraussetzung hat und in der jede Trennung nach sozialen und konfessionellen Rücksichten beseitigt ist. Sie richtet daher an alle Volks- und bildungsfreundlichen Kreise des deutschen Volkes die Auffor derung, alle Kräfte daranzusetzen, daß die der Verwirklichung dieser Einheitsschule entgegenstehenden Widerstände überwun den werden. In einer außerordentlichen stark besuchten Volksversamm lung, die den größten Saal Kiels füllte, brachte der bekannte Ber liner Lehrer und zündende Redner Tews das obige Thema gleich sam in volkstümlicher Weise an Laienkreise heran. »Freie Bahn dem Talent«, war das Grundmotiv seiner Worte. Auf die vielen anderen Vorträge, Sitzungen, Beschlüsse usw. einzugehen, erübrigt sich hier, nur eines möchte ich als Besucher besonders feststellen und dankbar anerkennen: das große und liebenswürdige Ent gegenkommen der Marinebehörden. Sie boten den 8000 deutschen Lehrern einen Anschauungsunterricht großen Stils, und ich bin überzeugt, daß heute schon Tausenden deutscher Jungen begeisterte Vorträge über die deutsche Flotte gehalten worden sind. Kann man sich eine bessere Propaganda denken? Unsere spezielle Beachtung aber verdienen die Lehrmittel ausstellungen; sie sind es ja in erster Linie, die Leute meines Schlages zur Teilnahme veranlassen. Es war vorauszusehen, daß die Kieler an ihren verdienstvol len Landsmann Friedrich Junge anknüpfen würden, den eigent lichen Reformator im naturgeschichtlichen Unterricht, den Begrün der der biologischen Methode und Verfasser des klassischen Buches »Der Dorfteich«, und daß ferner der »Kieler Hafen«, einer der am gründlichsten durchforschten Meeresabschnitte, die wir haben, in den Mittelpunkt einer »H e i m a t a u s st e l lu n g« gestellt wurde. Sie war denn auch in der prachtvollen Handwerkerschule, einem der schönsten Schulhäuser, die ich kenne, aufgebaut und gliederte sich in folgende Abteilungen: I.. Junges »Dorfteich« als Beispiel einer Lebensgemeinschaft, ö. Der Kieler Hafen als Natur- und Kulturgemeinschaft. 1. Die Entstehung der Kieler Förde. 2. Botanisch-geologische Bilder vom Kieler Ostseestrande. 3. Die Lebensverhältnisse der Tierwelt des Kieler Hafens. I eller Teil. 4. Das Plankton des Meeres. 5. Die Fischerei im Kieler Hafen. 6. Unsere Werften. 7. Der Kaiser Wilhelm-Kanal und seine Erweiterung. 8. Die Rettungsstation Laboe im Kieler Hafen. 9. Der Handel Kiels. Das mit außerordentlichem Fleiß und großer Sachkenntnis von den Kieler Lehrern zusammengetragene Material wurde ergänzt durch wertvolle und seltene Objekte aus den Sammlungen der Kie ler Universität und durch Apparate, Utensilien, Bücher und Tafeln, die auf besonderes Verlangen von den Verlegern und Fabrikan ten zur Verfügung gestellt waren. Es würde zu weit führen, sie einzeln hier aufzuführen; wer sich dafür interessiert, möge sich den Führer durch die Ausstellung kommen lassen, er wird dem, der nicht direkt »vom Bau« ist, manches Neue bringen. — Eine Sonderausstellung des Hochbauamts der Stadt Kiel über Schul- hhgiene, besonders über Heizung und Lüftung, hatte nur für den Bautechniker Interesse, mehr Beachtung dagegen verdiente eine Ausstellung von Lehrmitteln schleswig-holsteinischer Lehrer. Von ihnen haben die Erzeugnisse der Lehrer Andresen-Bruhn, Harms und Rektor Göttsch mehr als rein lokale Bedeutung, die Harms- schen Lehrmittel sogar Weltruf. Rektor Göttsch hat sich besonders mit seinen geographisch-astronomischen Apparaten den Ruf eines guten Methodikers erworben, wenn er mit ihnen auch, was Lehr wert und besonders was Verbreitung anlangt, nicht an die be kannten Mangschen Ausgaben heranreicht. Allen Buchhändlern vertraut ist der Name Harms, der »Erdkunden-Harms«, der es, es mag 1899 gewesen sein, wagte, mit einer Karts von Deutsch land herauszukommen, die nach völlig neuen Gesichtspunkten be arbeitet war. Denn er beschritt mit ihnen einen völlig neuen Weg der Terraindarstellung, indem er die farbigen Höhenschichten mit der Reliefmanier verband. Dadurch sind Karten entstanden, auf denen die Schüler das Terrain mit einer Leichtigkeit ablesen kön nen, wie man es bisher nicht kannte. — In das physische Bild wurden (in der Ausgabe ^.) die Staatengrenzen so kräftig einge tragen, daß auf der so entstandenen Gesamtkarte auch die Staaten kunde erledigt werden kann und nach des Verfassers methodi schem Standpunkt auch erledigt werden soll, so daß sich die An schaffung einer besonderen politischen Karte erübrigt. - Die Städtezeichen sind nach der von dem Herausgeber aufgestellten mnemotechnischen Skala gegeben, wodurch es ermöglicht wird, daß die Schüler die Einwohnerzahlen ohne weiteres ablesen kön nen. Durch den Gebrauch der Karten prägen sie sich mit größter Leichtigkeit von selbst ein, so daß ihr geisttötendes Auswendig lernen wegfällt. In diesen Vorzügen — der Unmittelbar keit der Terrainwirkung, der Gesamtkarte und der leicht les baren, einzuprägenden Städteskala — besteht die Eigenart der Harmsschen Karten. — An Angriffen hat es ihm und seiner Me thode nie gefehlt und fehlt es ihm Wohl auch heute noch nicht. Er hat die Motive, die ihn leiteten und auch deren Verteidigung in seinen »Schulkartographischen Grundsätzen« niedergelegt, die vom Verleger gratis geliefert werden. Bis jetzt liegen an Karten vor: Deutschland, Europa. Planigloben und Palästina. Sie werden, was den Absatz anlangt, auf deutsch gesagt, »gefressen«. Ich er innere mich gern meiner verschiedenen Begegnungen mit Harms, dieser liebenswürdigen, starken Persönlichkeit, nnd mancher Kar- 1153
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