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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.07.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-07-20
- Erscheinungsdatum
- 20.07.1914
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- Deutsch
- Sammlungen
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Luchhandel. Redaktioneller Teil. k 165, 20. Juli 1914. das Herr Adelbert wüßte! Ich glaube es Euch ganz gerne, Ihr wollt nicht den mitleidig lächelnden Blicken profaner Menschen ausgesetzt sein und verlaßt nur ungerne Euer trautes Dunkel, wohin Zeit und Geschmack Euch verbannt haben, ja, Ihr habt Verzicht geleistet und träumt lieber in der lauschigen Einsamkeit als auf den Ziertischen der »guten Stube« oder als schmähliche Unterlage auf einem Klavierstuhl. Für Euch ist immer flaue Zeit, bis zum jüngsten Gericht, vielleicht nehmen Euch dann die kleinen roten Teufel und schlagen böse Sünder und schlimme übel täter kreuzweise über die Schädel, daß die goldbetreßten Ein bände in Fetzen umherfliegen oder man nimmt Euch zum Schüren des Höllenpfuhls. Allzu gut sind wir nicht auf Euch zu sprechen, denn der hohe Preis, der für Euch ausgegeben wurde, ist eben ausgegeben, um nie wieder einzukommen; schrecklich, aber wahr! Flaue Zeit, was könnte man noch alles anführen, um dieses Ge spenst in gebührender Weise zu beschreiben! Ich denke dabei immer an ein uraltes, eisgraues, gebrechliches Männlein mit Krücken und Stelzen, dessen Kichern und Lachen mir aus jedem Winkel entgegenklingt, aber zu fassen und seiner Herr zu werden, ist nicht ganz so leicht. Und wir müssen uns alle damit abfinden, mit der »flauen, flauen Zeit«. Karl Storch. Kleine Mitteilungen. Jubiläum. — Die Firma H. Buhler, k ö n i g l. bayerische H o fb u ch h a n d l u » g Inh. Georg Schmidt in Bad Rei chenhall kann am heutigen Tage auf ein SOjähriges Bestehen zu- rückblicken. Im Juni und Juli 1804 errichtete die Mayrische Buchhandlung in Salzburg Filialen in den besuchten Bädern Ischl und Neichenhall. Als Geschäftsführer in letztgenanntem Orte wurde Paul Brunngucll aus Eisenach eingesetzt, der nach fast 2 Jahren, am 10. Februar 1860, die Filtalhandlung für eigene Rechnung übernahm und sie unter eigener Firma fortfiihrte. Brunnquell hatte nicht nur eine gute Gymnasial bildung erhalten, sondern verfügte auch über gediegene buchhändlerischc Kenntnisse, so das; es ihm nicht schwer wurde, das Geschäft in dem von allen Nationalitäten zahlreich besuchten klimatischen Kurort in die Höhe zu bringen. Anfang der 70er Jahre zog er sich jedoch vom Ge schäft zurück, das seine Gattin Amalie, geb. Weishaupt weiterführte. Sie errichtete eine Filiale im nahegclegenen Kurort Berchtesgaden, auf die sie sich ini Jahre 1874 zurückzog, nachdem sie das Reichenhaller Geschäft an den König!, bayerischen Hauptmann a. D. H. Bühler ver kauft hatte. Dieser führte das Geschäft, dem er einen Verlag von Führern und Karten angegliedert hatte, unter der Firma seines Na mens weiter und hatte die Freude, daß ihm der Hoftitel verliehen wurde. Im Jahre 1901 übergab er das Sortiment Otto Wahren- dorff, während er selbst den Verlag behielt, der noch heute besteht und von der Jubelsirma ausgeliefert wird. Das Sortiment übernahm 1907 Herr Georg Schmidt, der zunächst die alte Firma fallen ließ und unter seinem Namen mit dem Zusatz vorm. Bühlersche Hof- buchhandlung firmierte, seit vorigem Jahre aber zur Firmieruug unter der alten Firma zurllckgekehrt ist. Unter seiner Leitung hat sich der Wirkungskreis der Firma sehr erweitert, sie betreibt jetzt auch Musi- kalieu- und Papierhandel und hat eine Konzert-Agentur und eine Annoncen-Expedition angeschlosscn; in Loser im Pinzgau wird eine Filiale unterhalten. 4. Internationaler Kongreß siir Volkscrzichung und Volksbil dung in Leipzig vom 25. bis 29. September 1914. — Wie aus dem Anzeigenteil der heutigen Nummer hervorgeht, ist der Serig'schen Buch handlung sJnh.: Leopold Hagemann) in Leipzig die Ausstellung der einschlägigen Literatur übertragen worden. Prcisausgabcn der Berliner Akademie der Wissenschaften. - Die Berliner Akademie der Wissenschaften stellt für das Jahr 1917 folgende Preisanfgabe: »Der Anteil der Erfahrung an den menschlichen Sinneswahrnehmungen soll systematisch unter- u"k> dar gestellt werden«. Es kommt nicht darauf an, daß die Menge der in der physiologischen und psychologischen Lite- ra nr angchnuften Einzcltatsachen gesammelt wird, sondern darauf, daß die ver,ch,ebenen Formen der sinnliche» Erfahrung so scharf als möglich nach Art u"d Grenzen ihrer Wirksamkeit bestimmt und die gemeinsamen Faktoren und Gesetzlichkeiten in den verschiedenen Sinnesgebieten auf- gezcigt werden. Genaue Nachprüfung der verwerteten Beobachtungen ist erforderlich. Größere selbständige Expcrimentaluntersuchungen über entscheidende Werte sind erwünscht. Der ausgesetzte Preis beträgt 5000 Mark. Die Bewerbungsschriften können in deutscher, lateinischer, französischer, englischer oder italienischer Sprache abgefaßt sein. Sie sind in der üblichen Form bis zum 31. Dezember 1910 im Bureau der Akademie einzuliefern. Die Verkündigung des Urteils erfolgt in der Leibniz-Sitzung des Jahres 1917. Das Stipendium der Eduard Gerhard-Stiftung, das diesmal nicht vergeben wurde, wird für das Jahr 1915 mit dem Betrage von 4800 Mark ausgeschrieben. Bewerbungen sind vor dem 1. Januar 1915 der Akademie einzureichen. Erforderlich ist Nachweis der Reichsangehörigkeit des Bewerbers, die Angabe eines von dem Petenten beabsichtigten, durch Reisen bedingten archäologischen Planes, wobei der Kreis der archäologischen Wissenschaft in demselben Sinne verstanden und anzuwcnden ist, wie dies bei dem von Eduard Gerhard gegründeten Archäologischen Institut geschieht. Die Akademie wird am Leibniztage im Juli 1916 aus der Graf Loubat-Stiftung eine» Preis von 3000 Mark an diejenige ge druckte Schrift aus dem Gebiete der p r a e c o l u m b i s ch e n Alter tumskunde von ganz Amerika zu erteilen haben, die unter den ihr eingesandten oder ihr anderweitig bekannt gewordenen als die beste sich erweist. Demgemäß sind Bewerbungsschriftcn bis zum 1. Januar 1916 einzusendc». Es dürfen nur solche Schriften prämiiert werden, die innerhalb der letzten zehn Jahre erschienen sind. Als Schriftsprache sind die deutsche und die holländische zulässig. Die Akademie hat ferner in der Leibniz-Stiftung des Jahres 1908 und wiederholt in derjenigen von 1911 folgende Preisaufgabe aus dem Cotheniusschen Legat ausgeschrieben: »Der Entwicklungsgang c i n e r o d e r e i n i g e r ll st t l a g i n c e n soll m ö g l i ch st l ii ck e n - los verfolgt und dargestellt werden, wobei besonders ans die Überwinterung der Sporen und Mycelicn Rücksicht zu nehmen ist. Wenn irgendmöglich, sind der Abhandlung Präparate, die die Frage entscheiden, beizulcgen.« Bcwerbungsschriften, die bis zuni 31. Dezember 1913 erwartet wurden, sind auch diesmal nicht einge laufen. Jedoch will die Akademie dennoch die Aufgabe znm drittenmal unverändert stellen. Der ausgcsctzte Preis beträgt 2000 Mark. Tie Bewerbungsschriften können in deutscher, lateinischer, französischer, eng lischer oder italienischer Sprache abgefaßt sein. Sie sind in der üblichen Form bis zum 31. Dezember 1916 im Bureau der Akademie einzu- liefcrn. Die Verkündigung des Urteils erfolgt in der Leibniz-Sitzung des Jahres 1917. Internationale -Reklame-Ausstellung Rotterdam 1914. — Die ^ Niederländische Bereinigung von Anzeigeu-Expeditionen veranstaltet vom 19. bis 28. September in dem Gebäude »de Doele« in Rotterdam eine »Internationale Reklame-Ausstellung«. Sie umfaßt folgende Gruppen: a) Anzeigenbüros; ist Tageblätter und Zeitschriften; v) Fabrikanten und Lieferanten von Reklamemitteln; 6) Verbraucher von Reklame und Reklamemitteln. Das mit der Ständigen Ausstellungskommission für die Deutsche Industrie verbundene Niederländische Ausstellungskomitee (klocksr- lsncisells VvrsaniAing voor DsutooustsIUnZsbsIanAsn) hat die Be- I schickung der Veranstaltung empfohlen, der Präsident des Komiiees ist dem Ehrenausschuß beigetreten. Anmeldungen für fertige Boren werden bis 20. August, für die übrigen Plätze bis zum 1. September cntgegengenommen. Alle Zuschriften sind zu richten an das Sekre tariat der »Internationalen Reklame-Ausstellung«, Goudsche Sin gel 233 o, Rotterdam. Die Ausstellungsdrucksachen sind bei der »Stän digen Ausstellungskommission für die Deutsche Industrie« (Berlin 40, Roonstr. 1) erhältlich. Personaluachrichten. Gestorben: am 13. Juli Herr Heinrich Mayer in Mailand, der ini Februar d. I. dort ein Antiquariat unter der Firma Enrico Mayer gegründet hatte. 1150 Verantwortlicher Redakteur: Emil Th oH — Vcrlaa- Der B » rieu Druck: Ramm K S e c n> a „ n. Sämtlich i« Leipzig. — »Dresse der Veit Simon f. — Am 10. Juli ist in St. Blasien, wo er sich zur Erholung aufhielt, Geheimrat Or. Veit Simon, einer der an gesehensten Berliner Juristen, gestorben. Sein Spezialgebiet war das deutsche Aktienrecht. Besonders bekannt geworden ist sein Werk »Die Bilanzen der Aktiengesellschaften«, das in mehreren Auf lagen erschienen und weit verbreitet ist. Mit Kammergerichtsrat Keyßuer zusammen gab er einen Kommentar znm Aktienrecht des Handelsgesetzbuchs heraus. Neben dem Aktienrecht beschäftigte sich Veit Simon besonders mit steuerrechtlichen Fragen. „ereil, der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 28 sBuchhäudlerhauss.
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