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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.10.1932
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1932-10-27
- Erscheinungsdatum
- 27.10.1932
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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252, 27. Oktober 1932. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d.Dtschn. Buchhandel. 'kersonalnackrickten. 8b. Geburtstag. — Herr Theodor Fritsch, Inhaber der Firmen Hammer-Verlag Th. Fritsch (Verlag »Deutscher Müller«) und Antaios-Verlag Theodor Fritsch inLeipzig, begeht am 28. Ok tober seinem 89. Geburtstag. Seit er im Herbst 1880 die erste Num mer seiner damals noch »Kleines Mühlen-Journal« betitelten Fach zeitschrift herausbrachte, ist in seinen Verlagen eine ganze Reihe von vielgelesenen Werken zum Teil aus eigener Feder, zum Teil von anderen Autoren erschienen (Graf Neventlow, Gräfin Salburg, Grete v. Urbanitzkl) u. a.). Ende 1901 gründete er den »Hammer, Blätter für deutschen Sinn«, der »das Recht deutschen Leibes und deutscher Seele zu verfechten« aus sein Panier geschrieben hat und den er mit einem seiner besten Freunde, dem Deutschsozialen vr. Willibald Hentschel, herausgab. Fritsch's »Handbuch der Juden frage« liegt bereits in 31. Auflage vor. — Theodor Fritsch, der auch als Mittelständler und Siedlungspolitiker hervorgetreten ist, kann an der Schwelle des neunten Jahrzehnts auf ein arbeitsgesegnetes Leben und eine fruchtbare literarische und Verlegertätigkeit zurück blicken. Hohes Alter eines Leipziger Buchhändlers. — Der Nestor des deutschen Buchhandels, Herr Kommerzienrat Eugen Marx, Graz, begeht heute seinen 88. Geburtstag. Der Jubilar, der seit Jahren im Ruhestände lebt, ist im Buchhandel als Besitzer der jetzt von lange Jahrzehnte hindurch hinreichend bekannt geworden und er freut sich noch jetzt einer verhältnismäßig seltenen geistigen und körperlichen Frische, die ihm noch lange Zeit zu wünschen ist. Jubiläum. — Am 28. Oktober blickt Herr Paul Trinks, Prokurist der Firma C. C. Meinhold L Söhne, Dresden, auf eine 25jährige Tätigkeit in genanntem Hause zurück. Nach Beendi gung seiner buchhändlerischen Wanderjahre trat der Jubilar 1907 bei der jetzigen Firma als Verlagsleiter ein und erhielt am 1. De zember 1922 Prokura. Herr Trinks ist auch beim Noten Kreuz eine mit vielen Ehrenämtern betraute Persönlichkeit und besitzt hohe in- und ausländische Auszeichnungen. Gestorben: am 22. Oktober Herr Friedrich Trümpler, Mitinhaber: der Firma Evangelische Buchhandlung von Fr. Trümpler in Hamburg im 78. Lebenswahre. Der Verstorbene wurde 1877, als Bruder der Duisburger Dia konenanstalt, zur Leitung der von der Niedersächsischen Gesellschaft zur Verbreitung christlicher Erbauungsschriften in Hamburg gegrün deten Buchhandlung berufen, die ab 1879 samt dem Vexlag als »Evan gelische Buchhandlung von Fr. Trümpler« geführt wurde. 1906 bei Auflösung der Gesellschaft übernahm Trümpler Haus, Lager und Verlagsbestände, um die Firma für eigene Rechnung weiter zuführen. Sprecbfanl Ausschaltung des Buchhandels ausgerechnet durch das Neichsarbeitsministerium. Durch Briefe, die als Neichssache Portofreiheit genießen, fordert das Neichsarbeitsministerium zum Bezüge einer durch die Geschäfts stelle des Neichsarbeitsblattes zu beziehenden Schrift »Der freiwil lige Arbeitsdienst für die männliche deutsche Jugend. Von Präsident vr. Syrup, Neichskommissar für den freiwilligen Arbeitsdienst«, auf. Auf der Rückseite des Jnnen-Titels dieser etwa 50 Seiten starken, mit besonderem Umschlag versehenen Schrift in Oktavgröße findet sich folgender Hinweis: »Der Preis dieses Heftes beträgt einschl. portofreier Zusendung bei Abnahme von 1 Stück 0.50 NM, ab 10 Stück 0.45 NM, ab 50 Stück 0.40 NM ,ab 100 Stück 0.35 NM. Bestellungen sind zu richten an die Geschäftsstelle des Neichsarbeitsblattes, Berlin NW 40, Scharn- horststr. 35. Fernruf: Berlin D 1, Norden 0011.« Dem Buchhandel, 'dem von seiner Kundschaft Bestellungen auf dieses Heft zugeleitet werden, wird lt. ausdrücklicher Bestätigung des Reichsarbeitsministeriums vom 20. Oktober 1932 ein Buchhändler rabatt auf diese Preise nicht bewilligt. Es wird also dem Buch handel zugemutet, noch die Kosten für Bestellung und Geldüberwei sung aus seiner Tasche zu bezahlen, da er seinem Kunden höhere Preise nicht berechnen kann. Das Neichsarbeitsministerium glaubt offenbar, durch diese Ausschaltung des Zwischenhandels die Arbeits losigkeit mildern zu können.*) Hannover. Helwingschc Verlagsbuchh. Reftauflagen. Zu den vielen Preisherabsetzungs-Anzeigen, die jetzt dauernd erscheinen, wäre im Interesse des Buchhandels folgender Vorschlag zu erwägen: Wir lesen im Börsenblatt z. B. »Statt NM 15.— nur NM 2.70«. Diese Angaben sind wohl so richtig zu verstehen, daß der bisherige Ladenpreis NM 15.— war, der Preis NM 2.70 aber der neue Nettopreis ist. Es dürfte sich empfehlen, daß bei derartigen Ramsch-Nettopreisen von seiten der Ankündiger wenig stens ein Vorschlag für die neuen herabgesetzten Laden- preise angegeben wird, der dem Sortimenter gewissermaßen als Nichtlinie gelten könnte: denn im anderen Falle ist zu befürchten, daß z. B. obiges Werk in dem einen Laden für NM 3.50, in dem anderen Laden für RM 4.20 unb in einem dritten Laben wieder zu einem anderen Preis ausgestellt ist. Dieses zu verhindern hat der Buchhandel das größte Interesse, denn das heillose Preis durcheinander, das e n t st e h e n muh, diirfte sein Ansehen schwer schädigen. Selbstverständlich könnten solche neu angesetzten Ladenpreise nur als Richtlinie bienen, aber dieses schon wäre sicherlich vielen Sortimentern sehr erwünscht. Köln. HourschLBechstedt. An den Verlag. Da viele Anzeigenseiten aus dem Börsenblatt an Interessenten weitergegeben werden können, wird dringend gebeten, in der An zeige auch stets den Ladenpreis angebcn zu wollen. Leider ist dies oft unterblieben und der Preis muß erst vom Bestellzettel übertragen werden. Leipzig. Krüger L Co. Achtung! Diicherdlebstahl? Folgende Bücher wurden mir am 24. Oktober im Geschäft an geboren: Kugler, Friedrich der Große 4.80; Diehl, Suso 3.75; Dahn, Kampf um Nom 4.80; Schickele, Der Wolf 8.—; Heyck, Armin der Cherusker 5.50; Ponten, Wolga 7.50. Die Bücher sind verlagsneu, in einem Buche steckt noch der Ausstellzettel »Wichtige Neuerschei nung«. Der Mann, der die Bücher anbot, ist etwa 35 Jahre alt, große, schlanke Erscheinung, Paletot mit dickem breitem Gürtel, braun, Gesicht rötlich mit düsterem Blick, die Augen meist nieder geschlagen, etwas humpeliger Gang. Die Bücher habe ich mit einer Anzahlung von 3.— in meinen Besitz bekommen und ich habe sofort 'der Kriminalpolizei Meldung gemacht. Wem gehören sie? Meldungen an meine Firma oder an die Kriminalpolizei in Herford. Eine Quittung (über 3.—) wurde von dem Manne mit Fred Neu mann unterschrieben. Herford. Navensbergische Buchst. Erich Otto. *) Obgleich der Börsenverein wegen der Ausschaltung des Buch handels in einem früheren Fall bereits beim Neichsarbeitsministe rium vorstellig wurde, ist es leider nicht gelungen, hier eine Ab änderung zu erreichen. Inhallsverzeichnis. Artikel: Die Organisation bes Buchhandels in Norwegen unb Schweden. Von St. Unwin. S. 781. Platz für Bücher! S. 782. Kleine Mitteilungen S. 783: Schlesische Buch-Woche / Die Arbeitsgemeinschaft des Hannoverschen Buchhandels / Ausstel lung / Langen scheibt-Gedenkfeier / Quoten-Konvention in der Papier-Industrie / Zur Wirtschaftslage im graphischen Gewerbe. Verkehrsnachrichten S. 783: Prüfung von Anschriften durch die Post / Die Oberpostdirektion Leipzig. P e rs o n a l n a chr i ch te n S. 784 : 80. Geburtstag Theodor Fritsch, Leipzig / Hohes Alter eines Leipziger Buchhändlers / Jubiläum P. Trinks, Dresden / F. Trümpler, Hamburg s. Sprechsaal S. 784: Ausschaltung des Buchhandels ausgerechnet durch bas Neichsarbeitsministerium / Restauflagen / An den Verlag / Achtung! Bücherbiebstahl? Druck: E. H e^?^ch N a ch'f. Särntl. tu Leipzig. — Anschrist d. Schriftleituug u. Expedition: Lei^ig^ GertchtSwegA) OöuchhändUrhauöt^Pvstsl^icbsach 274/75. 784
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