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                    Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.10.1932
- Strukturtyp
 - Ausgabe
 - Band
 - 1932-10-27
 - Erscheinungsdatum
 - 27.10.1932
 - Sprache
 - Deutsch
 - Sammlungen
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel 
- Jahr1932 
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                              X» 252, 27. Oktober 1932. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. wächst, ob er wirklich nicht -urückblieb. Nur nichts sich aufschwätzen lassen! Vielleicht, wenn ich alt bin, habe ich nur noch drei dis vier Bücher — ad-cr ich ahne schon, welche Bücher darunter sind, uiöü die können sich's zur Ehre rechnen. Hinten in meinem -Hauptbuch habe ich immer alle Bücher notiert, auch die durchgestrichenen bleiben hier stehen. Einmal ist's mir passiert, da hatte ich nach Jahren das selbe Buch wieder angeschafft — ich mußte es kaufen, warum weiß ich nicht. Unterdessen war ich selber anders geworden, ich kann Ihnen nicht sagen, wie mich das glücklich machte, als ich nun dies vor Jahren unrecht fortgeworfene Buch endgültig unter die eiserne Ration einrcihen konnte! Meine Frau sagte oft, ich solle lieber ein Buch verschenken als fortwerfen, vielleicht erbauten sich andere dran und das fortgeworfene Buch sei just das passende Buch für den Nachbar oder einen Gesellen . . . aber ich meine, das geht nicht: ich verschenke auch keinen schadhaften Bohrer, keine unpraktische Säge — so ein nichtsnutziges Buch, wenn es noch so schön sich anläßt, was keine Seele hat und kein Leben, was bloß Geschwätz ist, das muß fort! Lieber verleihe ich aus meinem Bestand hie und da das beste Buch . . .« So philosophierte der Mann: ich glaube, er philosophierte nicht schlecht. Wenn viele dergestalt mit Büchern wie mit Jahresringen ihres Wachstums sich umgäben, ständ er wahrlich höher, unser Bil- dungspegel. In der Tat, eine verblüffend klare Logik: von Haus zu Haus wird alles ausgewechselt nach Bedürfnis und Geschmack, selbst alte Möbel werden ausrangiert, nur der elendeste Schmöker fristet unsterblich kostbar sein Dasein weiter, meist wahllos neben dem klassischen Bruder, nirgendwo herrscht ein so groteskes Tohu wabohu, ein 'donquichote-haster Trödelkram wie im Bücherschrank des Massenbürgers, der vor der Zeit schon die Zufuhr verstopft, statt hier immer wieder ausznlüften, Platz zu schaffen dem Neuen. Der Durchschnittsbücherschrank ist keine »gesäuberte Werkstatt«, wie unser Meister sie auch für sein geistiges Rüstzeug forderte. Und somit: Mut zum Wegwerfen! Auch solcher Mut gehört zum rechten Bücherfreund. Er nutzt dem Buchhändler und am meisten sich selbst. Josef Winckler. Kleine Mitteilungen Schlesische Buch-Woche. — Einem Rundschreiben des Provinzial- Vereins der Schlesischen Buchhändler an seine Mitglieder entneh men wir: Die Schlesische Buch-Woche findet vom 13. bis 16. No vember 1932 statt; sie mußte im Hinblick auf die Reichstagswahl verschoben werden. Sinn und Zweck der Buch-Woche ist die Wer bung für die schlesischen Dichter und Schriftsteller und damit für das schlesische Buch auf allen Gebieten des Schrifttums. Die Ar beit des Buchhandels wird unterstützt werden durch Beteiligung der Schulen, der Presse und des Rundfunks. In Breslau selbst soll am 13. November 1932 eine Eröffnungsfeierlichkeit vermutlich im Schloß stattfinden. Gleichzeitig wird in Breslau vom Schlesischen Bund für Heimalfchutz eine B u ch - A u s st e l l u n g auf dem Gebiete der schlesischen Natur- und Denkmalspflege eröffnet. Die Arbeitsgemeinschaft des Hannoverschen Buchhandels labet zu folgenden Veranstaltungen ein: 1. Donnerstag, den 3. November, 20)4 Uhr, wirb Herr Ober- studicndirektor vr. Herligenstaedt über die brennende Frage Buch handel u n d V o l k s b ü ch e r e i sprechen und anschließend Fragen der Zuhörer beantworten. 2. Kursus- für Buchführung im Buchhandel unter Leitung des im Buchhandel bekannten Büchcrsachverständigen G. Eisenbrand und unter Mitwirkung von Herrn Otto Drowatzky i. Fa. Wolfs L Hohorst Nachf. Diese Kurse finden am Donnerstag, dem 10., 17. und 34. November 20X- Uhr statt. Vorherige Anmeldung ay Herrn Mierzinsky (Hclwingsche Verlagsbuchhandlung) ist wegen der Materialbeschaffung erforderlich, zugleich mit der Verpflichtung, alle drei Abende zu besuchen. Für -die Lieferung des Materials werden die Selbstkosten mit NM 2.— von jedem Teilnehmer einge-- zogen werden. Alle Veranstaltungen finden in den Räumen des Börsenclubs, Gr. Aegidieustraße 3411 statt. Es ist erwünscht, daß bei der Be deutung des Volksbüchereiwescns für den Buchhandel der Vortrag von Herrn vr. Heilig-enstaedt nicht nur von den jüngeren Ange stellten und Lehrlingen, sondern auch von den Chefs und ihren Ver tretern besucht wird. Ausstellung. — In Stolp findet vom 19. Novbr. 1932 ab ein »Hygienischer Lehrgang für Lehrer« statt, veranstaltet vom Reichsausschuß für hygienische Belehrung und unterstützt vom Wohlfahrtsministerium. Es werden 4—500 Lehrer, Fürforgeschwe- stern usm. teilnehmen. Die Buchhandlung Oskar Eulitz ist mit einer Ausstellung einschlägiger Literatur beauftragt. Langcnscheidt-Gedenkseicr. — Am 21. Oktober beging die Langcn- scheidische Verlagsbuchhandlung in Bcrlin-Schöneberg im Nahmen einer Feierstunde die Wiederkehr des 100. Geburtstages von Professor Gustav L a n g e n s ch e i d t, ihres am 11. November 1805 ver storbenen Gründers. Eine ansehnliche Festversammlnng, darunter Vertreter des Neichsinnenministeriums, der preußischen Kultus- und Innenministerien, der Stadt Berlin, der Hochschulen und Semi nare, Philologenverbände, Industrievereinigungen, des Börscnver- eins und Buchdruckervereins, Freunde, Autoren und Mitarbeiter des Verlages, lauschte dem Gedenkvortrage, den Herr Gustav Langen- scheidt jun., der Neffe des Seniorchefs, der gerade an diesem Tage i-n die Gcschäftsleitung eingetreten ist, über seines Großvaters Lebens gang hielt. Nach seiner Rückkehr von einer über 7000 km langen Reise zu Fuß durch ganz Europa habe er sich in der Kenntnis fremder Sprachen außerordentlich vervollkommnet und in Verbin dung mit seinem früheren Lehrer Charles Toussaint in mehrjähriger Arbeit zunächst die bekannten Unterrichtsbriefe für die französische Sprache verfaßt. Bald konnte er auch solche für Englisch anschließon und au die Herausgabe der Lexika von Sachs-Villatte und Murct- Sandcrs gehen. Eine eigene Druckerei wurde geschaffen und im Jahre 1874 ehrte das Kultusministerium die Energie und Tatkraft des rührigen Verlegers durch die Ernennung zum Professor. Der Vertreter desselben Kultusministeriums feierte Gustav Langcnschcidt in seiner Ansprache als einen Wohltäter der Menschheit wegen seiner wahrhaft völkerverbindenden Wirksamkeit. Qnoten-Konvention in der Papicr-Fndnstrie. — Neben der be kannten Produktionseinschränknng durch Einführung der Fünf tagewoche tritt nunmehr die Regelung des Preisproblems durch die Fachgruppen. Für einzelne Papiersorten, z. B. fiir Pergamentersatz papiere ist die Quotenkonvention bereits geschaffen. Für Zellulose papier und Packpapier sind lediglich noch die Formalitäten der Ouo- tcnkonvention festzulegen. Das Abkommen sieht neben der festen Preisregelung den freien Verkauf der Produktion, allerdings unter Kontrolle der Quoteneinhaltung vor. L. Zur Wirtschaftslage im graphischen Gewerbe. — Während von einigen graphischen Firmen die Einstellung neuer Arbeitskräfte ge meldet wird, haben sich andere Firmen veranlaßt gesehen, Teile ihres Betriebes oder den Gesamtbetrieb stillzulegen. — Die pro zentuale Arbeitslosigkeit im September betrug bei den Buchdruckern (die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf den Monat August) 37,4 (37,6), bei den Buchbindern 44,0 (46,1), bei den Lithographen und Steindruckern 46,3 (46,2) und bei den graphischen Hilfsarbeitern 36,1 (36,4). Eine verkürzte Ar beitszeit hatten im September bei den Buchdruckern 17,3^, im August 15,755. — In Berlin stieg die Zahl der arbeitslosen Buchdruckergehilfen von 5730 am 15. Juli 1932 auf 5904 am 14. Ok tober 1932. v. Oerkelrrsna.ckrickten. Prüfung von Anschristen durch die Post. — Um die Zahl der jenigen Postsendungen zu vermindern, die wegen unrichtiger oder unzureichender Anschrift nicht zugcstellt werden können, den Ab sendern mithin Kosten und der Post unnötige Arbeit verursachen, hat die Deutsche Neichspost im Jahre 1926 ein besonderes Verfah ren der Prüfung und Berichtigung von Anschriften eingeführt. Die Kosten für jede zu prüfende Anschrift betragen 3 Pfennig. Wie ver schiedene Anfragen zeigen, liegt Anlaß vor, auf das seinerzeit an dieser Stelle genau beschriebene Verfahren von neuem hinzuweisen. Wir werden ferner darauf aufmerksam gemacht, daß geeignete Vor drucke, die von der Post nicht selbst geliefert werden, von der Firma Adolf Nudel, Leipzig N 22, St. Privatste. 7, hergestellt werden. Die Obcrpostdirektion Leipzig hat ein Verzeichnis der Ortschaften in den Landkraftpostgeibieten he raus gegeben. Das Verzeichnis ent hält die früheren und die neuen Postanschriften aller Gemeinden, Niederlassungen usw., deren Postbezeichnung sich infolge der Um stellung des Landpostdienstes geändert hat. -Um Verzögerungen in der Beförderung zu vermeiden, ist es erforderlich, nur noch die neuen Postanschriften zu verwenden und die Anschriftsverzeichnisse sowie die vorgedruckten Ortsangaben auf Briefumschlägen usw. zu berichtigen. — Das Verzeichnis kann von den Postanstalten und Briefzustellern zum Preise von 30 Pf. bezogen werden. 783
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