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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.11.1932
- Strukturtyp
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- 1932-11-08
- Erscheinungsdatum
- 08.11.1932
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- Deutsch
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MMMfckMDeMMVuäümM Nr. 261 <N. 121). Leipzig, Dienstag den 8. November 1932. 88. Jahrgang. Redaktioneller TA Mitteilung der Geschäftsstelle Betr.: Exportvaluta-Erklärung. Auf die im Börsenblatt vom 13. Oktober abgedruckte Ein gabe an das Reichswirtschaftsministerium hat die Reichsbank hierher mitgeteilt: »Reichsbank-Direktorium. Berlin, 31. Oktober 1932. Auf Ihr Schreiben an den Herrn Reichswirtschafts minister vom 7. d. Mts., das uns zuständigkeitshalber über sandt wurde, erwidern wir ergebenst, daß wir unsere Bank anstalten angewiesen haben, die Verlags- und Exportbuch- Händler auf Antrag in besonders gelagerten Fällen von der Angabe der Kontrollnummer des Vordrucks I der Export- valuta-Erklärung im Vordruck II zu befreien. Mit der sum menmäßigen Meldung der Reichsmarkeingänge wollen wir uns einverstanden erklären, wenn das Land, aus dem die Be träge hereinkommen, mit angegeben wird.« Diese Erleichterung wird von unseren Mitgliedern begrüßt werden. Wir empfehlen, die entsprechenden Anträge bei der zuständigen Zweigstelle der Reichsbank sofort einzureichen. Leipzig, den 8. November 1932. vr. Heß. Verein Leipziger Kommissionäre. Infolge des Bußtages am 16. November 1932 erweist sich di« Verlegung nachstehender Bücherwagen als notwendig: Die sonst am Dienstag verkehrenden Büchermagen nach Braunschweig, Erfurt, Hannover, Kassel, Mag deburg und Zwickau werden bereits am M o n tag, dem 14. November abgefertigt. Die Bücherwagen nach Bielefeld, Königsberg i/Pr. und München, die regelmäßig Mittwochs äbgehen, werden bereits am Dienstag, dem 15. November abgelassen. Leipzig, den 2. November 1932. Verein Leipziger Kommissionäre. Schweizerischer Duchhändlerverein. Bekanntmachung. Wir haben verschiedentlich festgestellt, daß die Institution »?ro ventute« von einzelnen Verlegern mit Rabatt be liefert worden ist. Wir machen darauf aufmerksam, daß die »?ro ckuventute« kein buchhändlevischer Betrieb ist und deshalb nicht mit Buch händlerrabatt beliefert werden darf. Namens des Schweizerischen Buchhändlervcrcins: Der Präsident: Der Sekretär: R. Sauerländer. vr. R. v. Stürler. Preisdämmerung? Ein altes Lied, das schon nahezu monoton im Ohr des Ver legers klingt, ist das Klagelied über die Überproduktion. Der Ver lag hört die vertrauten Klänge mit einem gewissermaßen akusti schen Achselzucken und beruhigt sich mit der Präzisen Definition: Überproduktion ist, was der andere verlegt. Als im Juni dieses Jahres gelegentlich des Wolkenbruchs von Goethe-Literatur, der sich auf die dürren Sortimenterweiden ergoß, die »Frankfurter Zeitung» einen wenig freundlichen Arti kel mit der wenig freundlichen Überschrift »Planlosigkeit« brachte, achsclzuckke der Verlag wieder. Und das nicht mit Unrecht. Die sogenannte Überproduktion des Verlags ist einerseits eine zwangs läufige und zudem nicht nur negativ zu wertende Auswirkung und Spiegelung der Vielgestaltigkeit des geistigen Lebens, dann ist es aber auch evident, daß eine allgemeine, auf dem Organi sationswege herbeigeführle Einschränkung der Produktion des Verlags gerade auf Grund seines individualistischen Charakters nahezu utopische Voraussetzungen haben würde. Vor allem aber ist darauf hinzuweisen — und ich glaube mich zu erinnern, daß dies von seiten des Herrn Prof. vr. Menz einmal geschehen ist — daß eine schematische Drosselung der Produktion, wie sie ja übrigens der Not gehorchend insbesondere in den letzten Drei vierteljahren erfolgt ist, das Wesen der buchverlegerischen Über produktion nicht trifft. Wenn auch der Verlag, seinem eigenen Triebe gehorchend, ein« Mprozentige Produktionseinschränkung beschließen würde (es geschehen aber nach Schiller »ach, keine Wunder mehr«), so wäre damit noch nicht verhindert, daß dreißig Verleger im Laufe eines Jahres Bücher über Goethe oder — Hitler bringen, fünf Jugendschriftenverleger eine neue, neuere und neueste Gvimm-Märchen-Ausgabe u. dgl. m. I-aseiats ogni speranra! Nun sind aber auch Stimmen laut geworden (leise waren sie schon längst vorhanden), die die Preisbildung bzw. Preis- mitzbildnng des Verlags einer teils gefühlsmäßig, teils sachlich begründeten Kritik unterziehen. Kürzlich erhob die »Literarische Welt« in einem Artikel »Bücherpreise von heute und morgen« ihre anklagende Stimme. Soweit in dem Artikel Vorwürfe gegen den Verlag erhoben wurden, die sachlich nicht richtig grundiert waren, habe ich sie in einem Schreiben an den Her ausgeber der »Literarischen Welt«, das dieser inzwischen loyaler weise zum Abdruck gebracht hat, vichtigzustellen versucht*); zu begrüßen war aber der Artikel insofern, als er einen sehr beherzigenswerten Ruf an den Buchhandel wie an das Publi kum zur Selbstbesinnung bedeutet. Es wurde eindringlich dar aus hingowiesen, wohin der Billigkeitstaumel geführt hat und wohin er noch führen wird, wie stark das Buch als solches ent wertet worden ist, welche Wertverschleuderung ausgelöst wurde u. dgl. m., alles Dinge, die uns ja nur allzu bekannt sind; ebenso wie immer wieder darauf hinzuweisen ist, wie gefährdet die Einführung des literarischen Nachwuchses ist -und wie es für den Verleger immer unmöglicher wird, die Werke junger Auto ren in niederer Auflage und dadurch bedingtem höheren Preise herauszubringen. *> Zum großen Teil abgedruckt im Börsenblatt Nr. 2L5, S. 7S2. 801
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