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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.01.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-01-13
- Erscheinungsdatum
- 13.01.1915
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. .-)/ 9, 13. Jaimar 1915. Falle einer Mobilmachung finden auf die am gegenwärltgen Kriege teilnehmenden Mitglieder, soweit sie verheiratet sind oder für Eltern oder Geschwister den Lebensunterhalt im wesentlichen bestritten haben, vorläufig keine Anwendung. Die Bestimmungen über das Ruhen der Pflichten und über die Unterbrechung der Mttgliedszeit bleiben hiervon unberührt. 2. Den Frauen und Kindern der im Felde stehenden Mit» glieder können aus der Stcllenlosen-Unterstützungskasse ein malige und regelmäßige Notstandsunterstützungen während der Dauer des Krieges bewilligt werden. Leipzig, 12. Januar 1915. Der Vorstand. Otto Carlsohn. Richard Hintzsche. Mich. Hohlfeld. Llnterstühungs Verein Deutscher Buchhändler und BuchhandlurigS-Gehülfen. Bank Konto: Dresdner Bank, Dcposttcnkaste li, Berlin. An Kriegsbeiträgen gingen uns ferner zur Unterstützung der durch den Krieg Geschädigten auf unseren Ausruf hin ein: IX. Liste. Übertrag von Liste VIII (vgl. Bbl. 1S14, Nr. 289) 25408.38 Verein Karlsruher Sortimentsbuchhändier, Karlsruhe 50.— A. Bielcseld's Hasbuchhandlung, Karlsruhe 10- Braun'sche Hasbuchhandlung, Karlsruhe 10.— Buchhandlg. des Evang. Schriftenvereins, Karlsruhe V(ü 10.— Herder'sche Buchhandlung, Karlsruhe 10.— W. Jahraus <A. Glauner), Karlsruhe 10.— E. Kundt, Buchhandlung, Karlsruhe 10.- I. Ltnk's Buchhandlung, Karlsruhe 10.— Müller L Grast, Buchhandlung, Karlsruhe 10.- W. Schultzenstcln, Buchhandlung, Karlsruhe 10.— H. B. ln L. .-e 300 — O. Mehnert (Georg Thienie, Leipzig) sll. Rates s.- Hans Wicgrebe t/Fa. Zuckschwerdt L Co., Berlin- Steglitz .F 200.— »Saldo«, Verein jüngerer Buchhändler, Hannover 25.— Karl Grevel, Prokurist i/H. Holland L Josenhans, Stuttgart 10.- Vom Personal der Firma R. Jantzen, Hamburg: W. Sallge 1.— H. Ueberwcg 3.— A. Scheurmann 1.— L. Scharberth 1.— H. Nothmaier 1.— R. Jantzen, Hamburg 10.— Vaterländische Verlags- u. Kunstanstalt, Berlin: P. Collrepp 2 — M. Gerl, 2.— A. Grast 1.— O. Wegener .--k 1.— Frl. Schmidt 1.— P. Meyer 1.— E. Schoenian 1.— H. Paasch 1.— Kommerzienrat Otto Nauhardt i/Fa. Carl Fr. Fleischer, Leipzig 50.— (Für unterbliebene Neujahrs-Glückwunschkarten) W. Leverenz, Geschäftsführer der Firma Ernst Keil's Nachf. (August Scherl), Berlin 100.— Rudolf Winkler, Leipzig 50.— Wilhelm August Müller, Basel ./r 10.— O. Mehnert (Georg Thieme), Leipzig slll. Rates 3.— G. G. in Görlitz slV. Naiej 10 — Zweiter Beitrag des Personals der Firma I. Sp. in B. 50.- Ungenannt Kricgshilse für Januar 50.— Ungenannt Kriegshtlfe III. Rate 200.— Ungenannt Kriegshilfe, Halle a/S. 5 — 20S47.S8 Allen Spendern herzlichen Dank! Berlin, den 8. Januar 1915. vv. SS, Poisbamerstr. 41 a. Max Schotte, Schatzmeister. Bekanntmachung. Erfreut bringen wir zur Kenntnis, daß uns Herr vr. für. b. o. Otto Liebmann in Berlin aus Anlatz des 25 jährigen Bestehens des von ihm gegrün deten Verlags eine Gabe von 1000 Mark für die Hilfsbedürf tigen des Buchhandels überwiesen hat. Mit unserem Danke sprechen wir dem freundlichen Geber herzlichen Glückwunsch aus für das weitere Gedeihen seines angesehenen Hauses. Berlin, den 8. Januar 1915. Der Vorstand des Unterstützungs-Vereins Deutscher Luchhändler und Luchhandlnngs-Ketznlfeu. Or. Georg Paetel. Edmund Mangelsdorf. Max Schotte. Max Paschke. Reinh. Börstel!. Die Abtrünnigen? Ein offenes Wort zur Frage, wie wir Buchhändler uns z» gewissen ausländischen Schriftstellern ver- halten sollen. Von Eugen Diederichs - Jena. Das Kunstwerk wirb von einem einzelnen hervor gebracht, aber wie dieser einzelne von der Vergangen heit aller Völker beeinflußt wurde, so gehört sein Werk auch der ganzen Menschheit. Man spricht von Heimat kunst, Volkskunst, sogar von Frauenkunst! aber es gibt doch nur eine Kunst, und nicht seine Herkunft, nur seine Qualität kann ein Werk aus ihrem Bezirk ausschlietzen. Mögen gegnerische ober neutrale Kllnstler uns hasten oder beleidigen, ihre Werke habe» uns nichts zuleide getan, und wer sie liebt, sollte das Recht haben, sie weiter zu lieben, wer sie besitzt, sich ihrer zu freue». Ricarda Huch in den »Süddeutsche» Monatsheften.- So mancher der besten ausländischen Geister, deren Büchern wir Deutschen liefe Verehrung entgegenbrachten, hat uns, sagen wir durch einen Mangel der Objektivität in der Beurteilung unserer volklichen Eigenschaften, bitter enttäuscht, und neuerdings wird dem Schweizer Carl Spitteler vor geworfen, er sei zu lau unserem Ringen gegenüber (»Die Lauen aber will ich ausspeien aus meinem Munde, spricht der Herr«: Frankfurter Zeitung). Als Verleger Spittelers bekomme ich, wie früher bei den ersten Äußerungen von Maeterlinck und Bergson, Zuschriften aus Buchhändlerkreisen und dem Publikum mit der Frage, welche Konsequenzen ich als deren Verleger zu ziehen gedächte. Sortimenter, fast nur aus kleinen Städten, schicken die Bücher zurück mit der Er klärung, sie würden die Werke dieser Schriftsteller nie mehr führen. Die Zeitungen bringen offene Briefe mit der Auf- forderung »dieser Mann ist für uns erledigt«, kurz, wer jetzt nicht sür uns in diesem Kriege ist, wird von der Volks- slimmung in Acht und Bann getan. Gleichsam wie im Mittel- alter, wo Papst und Kirche ächteten, was nicht zu ihren Grundauschauungen und Lebensformen Patzte. Und doch haben sie nie das Ketzertum aus der Welt schaffen können, und kein geschichtlich denkender Katholik selbst strengster Observanz möchte.heute das Ketzertum vergangener Tage missen, hat es doch nach seiner Auffassung zur Selbstbesinnung seiner Kirche beigetragen. Wir Buchhändler haben in unserem Beruf die Ausgabe, in literarischen Dingen nicht Menschen augenblicklicher Stim mungen und Strömungen zu sein, sondern vorausfchaucnd objektiv auf das Ganze, auf die Entwicklungsbedingungen geistigen Lebens zu blicken. Nach dem Kriege werden wieder manche zerrissene Fäden zwischen den kämpfenden Völkern ausgenommen werden, ja, sie müssen es, denn wir wollen uns doch klar sein, daß gesteigertes volkliches Selbstgefühl uns nie dahin führen darf, alles Gute, was andere Völker für die Menschheitskultur leisten, nicht mit offenen Augen sehen zu wollen. Nichts wäre schlimmer für deutsches Geistesleben, als wenn wir nach dem Krieg zu einer Selbstverherrlichung mittels patriotischer Phrase kämen. Das würde die Herrschaft 42
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