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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.11.1932
- Strukturtyp
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- 1932-11-10
- Erscheinungsdatum
- 10.11.1932
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- Deutsch
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Mstöllvingev j Xun^I. öidiliotsk^is 1932. Stockholm 1932, 40 S. NM 1.50) Mt Kunde von der Reichhaltigkeit dieser Sammlung. Allerdings muß gesagt werden, daß die Kgl. Bibliothek in Stockholm nnr durch das hochherzige Testament Bult von Steljerns (>gest. 1915) überhaupt hierzu in den Stand gesetzt wurde. Wir älteren Anti quare kannten den Herrn, der keine Geldmittel scheute. An der Spitze des Kataloges stehen die Glanzstücke »«Von deutscher Baukunst« und »Zwo wichtige bisher unerörterte biblische Fragen«. Die Ab teilungen: Faust, Lenicn und vor allem Werther sind äußerst be achtenswert. In letzterer Gruppe die seltenen Drucke mit den Ver- lagsorten »Straßburg und Hanau« sowie »Arnstadt« und etwa hundert andere Wertheriaden der Jahre 1775—76. Die Auto graphen enthalten u. a. ein Stammbuchblatt, geschrieben: »Leipzig am Abende vor dem 28. Aug. dem Tage seiner Abreise 1768«. Schade, daß wir dieses Blättchen nicht in Leipzig haben. Leipzig. F. M. Ale8-Bibliographie. — Der tschechische Ludwig Richter hat sei nen Bibliographen gefunden. Die Zentralbibliothek der Hauptstadt Prag hat in ihrer Schriftenreihe 8pis> knidovnx bl. inesta als 14. Band anläßlich einer Ausstellung ein Verzeichnis der Buch illustrationen Ale8's erscheinen lassen: XniLnl aluZtraes klikoläZe Prag 1932. Verlag der Stadtgemeinde. 45 S. 4" Das be schreibende Verzeichnis umfaßt 631 Nummern. rvl. Eine Erinnerung. — Zehn Jahre sind es schon her, seit der deutsche Buchhandel jene eindrucksvolle Kundgebung seiner Fahrt nach Ostpreußen veranstaltete, die ihm zugleich die Schlüsselzahl seligen Angedenkens brachte. Die Erinnerung an jene Tage noch einmal wieder wachzurusen, werden uns nachstehende Verse über sandt, damals unter dem frischen Eindruck der Erlebnisse in froher Laune entstanden. ABC der Ostpreußenfahrt Deutscher Buchhändler September 1922. Zum Anfang gab es jedesmal Ansprachen in gewalt'ger Zahl. Die Bücher soll man nicht verschenken, Ans Blutgericht werd' gern ich denken. In Cranz sprach schneidig ein Major, »Gott grüße dich« so sang der Chor. Der Dollarkurs schwankt hin und her, Der Dampfer schwankte noch viel mehr. Die Elche Hausen auf der Nehrung. Es ist ein Elend mit der Währung! Tie Führung war von seltner Güte. Beim Frühstück war noch mancher müde. Bist Du in Fehde mit der Gilde, Nimm einen Grog, der stimmt Dich milde! Wer auf der Hafenfahrt noch lachte, Gar bald dem Haff sein Opfer brachte. Vom Jsarstrand bis hin zum Pregel Wird Bar-Inkasso bald zur Regel. Nach KenigSbarg zu reisen rat' ich. Ter Korridor ist unsympathisch. Die Löhne steigen — doch das bleibt sich Ganz gleich — man schimpft halt über Leipzig. Das Memelland gebört zum Reich! Nichts ist den Mariellchens gleich. Die Nehrung ist ein Sandgefilde, Der Nitschmann ist doch stets im Bilde. Zur Ostermesse heißt 's aufs Neu: Wir bleiben Dir, Ostpreußen, treu! Kommst zum Paradeplatz Du hin, Versäum's nicht, geh' zu Paetschen rin. Nach einem hübschen Quantum Bier, Fand mancher spät nur sein Quartier. Der Vogel in Nossittens Gauen Kriegt einen Ring an seine Klauen. Schwarzort, das war der Reise Ziel, Den Schweinebraten aß man viel. Das Tal des Schweigens ist kein Garten, Auf Tulpen könnt'st Du lange warten. Der Umstand, daß es Wellen gibt, Der macht das Ufer sehr beliebt. Verlag und Gilde Hand in Hand — Magst ruhig sein, lieb Vaterland! Warnickens Küste ist gigantisch. Die Wolfsschlucht fand ich hochromantisch. Es hat der Lundheit nichts geschad't, Daß man viel Schnabes xoffen hat. In allen Zungen sei's besungen. Von A--Z war's wohlgelungen. H. v. H. Dersonalnackrickten. Buchhandelsvertretcr siir die Stadtvcrordnetenwahl in Leipzig. — Als Vertreter des Buchhandels kandidiere» Herr Stadtrat Otto Krüger, Geschäftsführer des Allgemeine» Deutschen Buchhand- lungsgehilsen-Berbandes (Fachgruppe Buchhandel im DHV.j und Herr Edgar Pilz, Prokurist der Firma Daheim-Expedition, auf der Liste der Christlich-sozialen Volksfront (Liste 8). Geheimrat Paalzow 7K Jahre. — Am s. November vollendete Geheimer Regierungsrat Professor l>r. Hans Paalzow, Abtei lungsdirektor i. R. an der Preußischen Staatsbibliothek, seinen 7V. Geburtstag. Der Jubilar gehörte von 1813 bis ISIS dem Geschästs- sllhrenden Ausschuß und dem Verwaltungsrat der Deutschen Büche rei an und hat sich um die bibliothekarische Grundlegung und erste Entwicklung der jungen Anstalt besondere Verdienste erworben. Aus dem großen Gemälde, das Professor Hugo Vogel von dem Ersten Gcschäftsfiihrende» Ausschuß geschaffen hat und das jetzt das Trep penhaus der Deutschen Bücherei schmückt, ist auch Gcheimrat Paal- zows ragende Gestalt verewigt. Und das mit Recht; denn die Anstalt ist ihm zu großem Dank verpflichtet. Vor allem hat er zusammen mit dem verstorbenen Direktor der Universitätsbibliothek Leipzig, Gehcimrat Boysen, die Grundsätze siir die Sammeltätigkeit aufge stellt, die ohne wesentliche Änderungen bis heute in Geltung geblie ben sind und sich in hervorragender Weise bewährt haben. Eine im vergangene» Jahr zur Nachprüfung der Grundsätze eingesetzte Kom mission hat keinerlei Änderung in Vorschlag gebracht, sondern aus drücklich anerkannt, daß die Grundsätze »mit einer bewunderns werten Sachkenntnis und einer zielbewußten Bibliothekspolitik, die stets das gesamte deutsche Bibliothekswesen im Auge hatte«, ausge stellt sind. Auch nach außen trat er für die neue Schöpfung ein. Aus dem Bibliothekartag in Mainz am IS. Mai 1913 entwarf er den bibliothekarischen Fachkollegen in großen Zügen ein Bild von dem Charakter und dem Ausgabenkreis der jungen Anstalt. Weit blickend wies er schon damals auf die bibliographische Tätigkeit als das besondere Arbeitsseld der Bibliothek hin. »Eine Hauptaufgabe der Deutschen Bücherei liegt auf dem Gebiete der Bibliographie. Wird aber die Bibliographie des Börsenblattes und des Wöchent lichen Verzeichnisses von der Deutschen Bücherei übernommen, so liegt es nahe, baß der alte Plan, die Hinrichs'sche Bibliographie für die Katalogisierung der deutschen Bibliotheken nutzbar zu machen, wieder erwogen wird. Es ist zwar nicht zu verkennen, daß die Be dürfnisse des Buchhandels und der Bibliotheken in bezug auf die Verzeichnung der Büchertitel etwas voneinander abweichen, bei gegenseitigem guten Willen müßte es aber doch wohl möglich sein, in dieser Krage zu einem befriedigenden Ergebnis zu gelangen.» Was Geheimrat Paalzow damals anregte, ist bekanntlich inzwischen Wirklichkeit geworden, zu einem großen Teil bereits ISA- durch die Schaffung der Bibliotheksausgabe des Wöchentlichen Verzeichnisses, in vollem Umsang aber 1831 durch die Umgestaltung des Wöchent lichen Verzeichnisses zur Deutschen Nationalbibliographie. Wie zu treffend die von ihm angestellten Erwägungen waren, erhellt dar aus, daß die Bibliotheisausgabe heute bereits in mehreren hundert Exemplaren bezogen und zu Katalogisierungs- und anderen Biblio thekszwecken verwendet wird. Die Bibliotheken, die sich dieses Hilfs mittels bedienen, haben wiederholt erklärt, daß sie durch seine Verwendung in erheblichem Maße Kräfte, Zeit und Geld sparen, was bei den gegenwärtigen knappen Staatssiuanzen von erhöhter Bedeutung ist. Nach dreijähriger wirkungsreicher Zugehörigkeit trat Geheimrat Paalzow von seinen Ämtern im Geschästssührenden Ausschuß und im Verwaltungsrat zurück und fand einen Nachfolger in seinem Kol legen an der gleichen Bibliothek Professor I>r. Richard Kick, dem späteren Direktor der Universitätsbibliothek Göttingen, der den ge nannten Verwaltungskörper» der Deutschen Bücherei noch heute angchört. — Seine Vorliebe sür bibliographisch« Dinge behielt Gehcim rat Paalzow bei, auch nachdem er im Jahre 1SL4 in den Ruhe stand getreten war. So ist er den zahlreichen Lesern der Deutschen Juristen-Zeltung wohlbekannt durch die wertvolle systematische Lite raturübersicht, die er seit Jahren regelmäßig zu dieser Zeitschrift beisteuert. 815
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