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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.10.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-10-17
- Erscheinungsdatum
- 17.10.1914
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- Deutsch
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Nr. 242. MMMdenHMWMByMmM . die Seile ! )' Pf., für >7. 6. 32 M.^j?att 36 2n". ! ^ V,6.I7^M. statt182N. Stellengesuche werden mit 10 Pf. pro Z . zakien für jedes Exemplar 36 Mark dez.L? des Dörfenvereins die viergefpaltone Petitzeile oder deren *? !36 Mar» jährlich. Nach dem «Ausland erfolgt LieferuogN NaUm 15Pf..'/«6.13.50M..'/^6.26M..'/,6-50M.. jürNicht-»s ! über dur^ Kreuzband. a^Nichtmit^lieder in N Mitglieder 40 Pf.. 32 M.. 60 M.. 100 M. — Deilagcn werden S Leipzig, Sonnabend den 17. Oktober 1914. 81. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Aus dem schwedischen und norwegischen Buchhandel. Hl. (II siehe Nr. 181.» Ter schwedische Buchhandel vom Anfänge des vorige» Jahrhunderts bis zum heutigen Tage. — Die norwegische Jubiläumsausstellung. — Die Schlußverhandlung über den ominösen K 5 der Statuten des nor wegischen Buchhänblervercins. — Jacob Glcerup f. — Auflösung des schwedischen Antiquariatsbuchhändlervereins. — Neue schwedische Sti pendien zum Besuche der Bugra. — Zum SO. Geburtstag E. A. Karl- feldts. — Lotten von Kraemers Millionenstistung. — Neue Bücher. — Vom Nobelpreise. Wie ich an der Hand der angeführten Buchhändlerrechnung in meinem letzten Artikel zeigte, war der Buchhandel in Schweden, trotz des goldenen Zeitalters der schwedischen Literatur, in der ersten Hälfte des vorigen Jahres zu keiner Blüte gelangt. Die wenigen sich ausschließlich dem Verkauf von Büchern widmenden Buchhändler, die nur in Stockholm zu finden waren, hatten schwer unter der Konkurrenz aller möglichen Geschäfte mit Kleidern, Ta bak usw., die Bücher als Nebenarlikel führten, zu leiden, so daß an eine gesunde Entwicklung des Buchhandels nicht zu denken war. Einen Ansatz zur Organisation zwecks Besserung der Verhältnisse hatten allerdings schon 1783 einige Stockholmer und Upsalaer Buchhändler gemacht, indem sie sich durch eine Eingabe an den König das ausschließliche Privilegium zum Verkauf von Büchern zu sichern suchten. Aber die seinerzeit schon starken Buchdrucker- und Buchbinderzünfte hinderten diese Bestre bungen durch eine Gegeneingabe, woraus die leisen Hoffnungen der Buchhändler für lange Zeit hinaus ver lorengingen. Ja, hätte der Buchhandel sich wenigstens halbwegs in der Provinz so gut entwickelt wie in Stockholm (1830 zählte Stockholm 17 Buch- und Musikalienhändlers, so wären noch einige Aussichten zur Besserung der Lage vorhanden gewesen, aber in den meisten Ortschaften wurde der Bllcher- bcdarf immer »och von den sogenannten Buchführern gedeckt. Wo sich offene Läden mit einem Bücherlager befanden, wurden die Bücher als kaum der Aufmerksamkeit werte Nebenartikel geführt, zumal von Literaturkenntnis bei solchen Händlern natürlich nicht die Rede sein konnte. So wird von einem Buchbinder-Altmeister in Linköping, na mens Elias Haggrell, der sich auch mit dem Verkauf von Büchern befaßte, erzählt, daß er zur Aufstellung in die Bücherregale jedes Buch mit dem Zollstock matz. Verlangte jemand ein Buch, dessen Titel sich Haggrell nicht erinnerte, so pflegte er den Kunden zu fragen, ob ihm nicht bekannt sei, wieviel Zoll hoch das Buch sei. Auf diese Weise versuchte der Herr Buchhändler das Gewünschte in seinem nach der Zollbehörde geordneten Bllcherlager herauszu finden. Von einem Buchhändler in Halmstad (Linköping und Halmstad waren schon seinerzeit für Schweden ansehnliche Städte) wird in einem Schreiben aus dem Jahre 1844 berichtet, daß er alle seine Bücher in Kisten aufbewahrte, so daß der Käufer, vor ausgesetzt, daß er soviel Geduld hatte, oft mehrere Tage warten durfte, ehe das betreffende Buch hervorgekramt war. Diese Leute waren natürlich alle recht schlechte Seelsorger geistigen Lebens, wie Herr Eugen Diederichs die Buchhändler nennt, was Wunder bann, wenn es um die geistige Nahrung der Men schen schlecht bestellt war! Wenn sich heutzutage große deutsche Verlagsfirmen den Rang streitig machen, das deutsche Volk durch energischen Büchervertrieb zum Lesen erzogen zu haben, so konnte diese Ehre ein schwedischer Buchhändler seiner Zeit für das schwedische Volk nicht im mindesten in Anspruch nehmen. Dagegen taten sich die Schriftsteller, die zum großen Teile, nach dem Muster des ersten schwedischen Verlegers Johannis Gothus (s. den vorherg. Artikel), ihre eigenen Verleger waren, in dieser Beziehung hervor. Nach dem Verzeichnisse eines Upsalaer Sortimenters (1830), der ein gut sortiertes Lager von Büchern führte, existierten 325 Verleger, von denen 281 gleich zeitig Schriftsteller waren. Von ihnen seien hier nur Almquist, Geijer, Tegnsr und Wiesclgren genannt. Auch diese vielen Privatverleger in Schweden hinderten die Ent wicklung des Buchhandels, denn wer vermochte alle die Namen der Verleger zu erfahren, um ein halbwegs komplettes Lager zu halten! Das konnten nur eifrige, im Buchhandel ausgehende Personen sein, die Zeit, Geld und Arbeit nicht scheuten, alle ge wünschten Bücher zu beschaffen, und mit solchen Buchhändlern war das Land natürlich dünn besät. Eine Besserung der Verhält nisse konnte also nur von der Erweckung der Organisationsidee zu erwarten sein, und dies geschah Ende der 30er Jahre durch den Verleger Th. Thomson. Leider brachte er seinen Gedanken nicht zur Ausführung, und erst ein Buchdrucker, namens Zacharias Häggström, verwirklichte seinen Plan, indem er am 4. Dezember 1843 an 18 Verleger und Sortimenter (von letzteren existierten s. Zt. in Schweden Wohl ungefähr 100) eine Einladung zu einer Zusammenkunft in Stockholm versandte. Der Einladung selbst folgte gleichzeitig ein Reglement, das sich später Förläggare- föreningens reglcmente nannte. Es handelte sich also nur um die Gründung eines Verlegervereins (der Sortimcnterverein kam erst 50 Jahre später zustande), dessen Z 7 grundlegend für die ganze spätere Entwicklung des schwedischen Buchhandels, besonders des Verhältnisses zwischen Verleger und Sortimenter, geworden ist. Der Paragraph hatte folgenden Wortlaut: »Um den Zweck des Vereins zu fördern, wird bestimmt, daß dort, wo der Verein Buchhandel betreibt (gemeint sind also Sorti menter, die von den Verlegern Bücher bedingungsweise erhalten), kein Sortimenter von nun an Bücher von Mitgliedern des Vereins erhält, der nicht vorher ein Gesuch eingereicht hat, ob er an dem gewählten Platze eine Buchhandlung eröffnen darf, und darauf die Zustimmung vom Verein erhalten hat«. Begründet war dieser Paragraph mit den Worten: Verleger von Schriften, Musikalien und Bilderwerken brauchen, um Absatz für ihre Erzeugnisse zu finden, verläßliche und geschickte Sortimenter. Eine unumgäng liche Bedingung für die Schicklichkeit ist, daß die sich dem Buch handel Widmenden mit einiger Sicherheit auf Existenz rechnen können. Diese Sicherheit kann nicht gewährleistet werden, ohne daß in unserem Volk- und geldarmen Lande der, welcher eins Buch-, Musikalien- oder Kunsthandlung eröffnet, vor solchen Mit bewerbern geschützt wird, die den Bewerber des nötigen Aus kommens berauben und statt erhöhten Absatzes den Verlegern un ausbleibliche Verluste bringen. Dem Gesuche zur Erlangung der Lizenz mußten 1. ein Zeugnis über die Kenntnisse im Buchhandel, 2. die Angabe, wo der Bewerber sich niederzulassen gedenkt, und 3. die Versicherung der Beschaffung von Bürgschaften für die Ab- 1541
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