Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.04.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-04-18
- Erscheinungsdatum
- 18.04.1935
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19350418
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193504181
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19350418
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1935
- Monat1935-04
- Tag1935-04-18
- Monat1935-04
- Jahr1935
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X- 92, 18. April 1935. Redaktioneller Teil. vürl-nilalt s. d,Dti«n. Buchs,andcl. jung fühlt, der impulsiv mit der Jugend von heute mitgeht, der auf allen Gebieten und zu jeder Zeit versucht, diese neue Generation zu verstehen. Ein besonders gefährliches Gebiet ist die Politik. Man unter schätze ja nicht die Feinfühligkeit der Jugend gerade in dieser Materie, es wäre ja jammerschade, wenn durch einige schlechte politische, so genannte »Jugendbücher- die Abneigung der Jugend gegen jedes politische Buch heraufbeschworen würde. Denn die guten politischen und kulturellen Bücher sind es ja vor allen Dingen, die di« geistige Schulung der Jugend unterstützen und fördern sollen. Und der ein mal begangene Fehler wäre nie wiedergutzmnachenl Diese Ge fahr aber gar nicht erst aufkommen zu lassen, ist eine große Aufgabe der verantwortungsbewußten Verleger. Wir müssen uns immer wieder vor Augen halten, daß eine neue Jugend im neuen Staate heranwächst, eine Jugend, die ernster, wissensbegieriger und wirklichkeitsnäher ist als jede frühere. Daher auch das Verlangen nach einem Buch, bas allen Wünschen und Forde rungen der Jugend unserer Tage gerecht wird. Es ist keine leichte Aufgabe, dieses Ziel zu erreichen, aber bei gemeinsamer Arbeit und gutem Willen der deutschen Schriftsteller und Verleger durchaus möglich. Gebt uns Bücher, die das politische, kulturelle und vor allen Dingen kämpferische Leben unserer Vorfahren uns wirklich keitsnah vor Augen bringen, aber nicht in betont lehrhafter Weise. Erzählt uns von den großen Helden zur Lust, zu Wasser und zu Land, von den Staatsmännern, die für «ine ganze Welt Geschichte bedeuteten, von den Künstlern und Gelehrten, die die Kultur ganzer Nationen beeinflußten, aber plaudert uns auch von unserer Heimat, von fernen Ländern, verflossener Romantik und gefahrvollen Er lebnissen aller Zeiten, ohne dabei die gegebenen Grenzen zu über schreiten und llberromantisch zu werden. Damit werdet Ihr das Interesse der neuen Jugend für das Buch erwecken »nd zugleich der Idee der Jugenderziehung im neuen Staate dienen. Friedrich-Bolsgang Lindenberg. Am Ostersonnabend bleiben die Geschäftsstellen und die Zweigstellen des Börscnvercins und des Bundes geschlossen. Die Reichsarbeitsgemeinschast für Deutsche Buchwerbung e. V. teilt mit: Nachdem die Reichsarbeitsgemeinschast ihre Tätigkeit ausgenom men hat, ist ihr von einzelnen Dienststellen der dort bisher bearbeitete Bereich der öffentlichen Buchwerbung übertragen worden. Im Zu sammenhang mit dieser Arbeit hat sich eine Gesamtplanung der bisher vereinzelt und getrennt durchgefllhrten Werbemaßnahmen für das Buch als wünschenswert erwiesen. Die in der Reichsarbeitsgemeinschaft maßgeblich mitarbeitende Reichsschristtumsstelle beim Reichsministerum sür Volksaufklärung und Propaganda hat sich deshalb entschlossen, die von ihr bisher -durch- gefllhrte Werbeaktion »Die Bücher des Monats- solange auszusetzen, bis die Frage des Einbaues der Aktion in den Gesamtplan der Neichs- arbeitsgemeinschaft endgültig geklärt ist. Fachgruppe Reisebuchhandel im Bund Reichsdeutscher Buchhändler e. V. Die Mitglieder der Fachgruppe werden zu einer Besprechung für Sonnabend, den 18. Mai d. I., n a ch m i t ta g s 16 Uhr im HotelSachsenhof eingeladen. A. Harnach. Arbeitsgemeinschaft Leipziger Leihbüchereien Der monatliche Schulungs-Abend am 3. dlpril im Kyffhäuser- haus brachte einen interessanten Vortrag des Schriftstellers und Dichters Heinrich Maria Tiede über den Sinn des neuen deutschen Jugendbuches. Es soll im Gegensatz zu früher kein reines Nnterhaltungsbuch sein, sondern führen und die Jugend an die schweren Probleme der Jetztzeit, die dem einzelnen und dem Volk als Ganzes gestellt werden, heranbringen. Es soll hart machen und darf deshalb an der Not des deutschen Menschen in Vergangen heit und Gegenwart nicht achtlos Vorbeigehen, soll im Gegenteil Be griffe wie Opfer und Entsagung lebendig machen. Es muß ferner unser Dasein als Volk behandeln, aber auch Einzelschicksale, die für Deutschland bedeutungsvoll wurden. Der Vortragende verwies auf die völlig neuen Wege zum Buch, die sich durch das Vorlesen und das gemeinsame Erleben des guten Jugendbuches im Kreise der Hitlerjugend ergeben. Der Vortragende las zwei Abschnitte aus seinen Büchern »Jugend im Feuer« und »Balilla« vor, die wie die vorausgegangenen Ausführungen starken Eindruck hinterließen und lebhaften Beifall fanden. — Dann wurden vom Gauobmann O h m e fachliche Fragen erörtert. Im Anschluß daran gab Schulungswart Hansel seinen beliebten literarischen Kurzbericht über die »Bücher des Monats« und interessante Neuerscheinungen. — Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt; dies deweist das überaus große Interesse, das die Leihbibliothekare Leipzigs den Veranstaltungen ihrer Fachschaft und ihrem Gewerbe entgegenbringen. Teetzmann, Pressewart. Ivo Jahre Ernst Kundt in Karlsruhe Am 18. April begeht die Firma Ern st Kundt Buchhand lung G. m. b. H. inKarlsruhe das Fest ihres 160jährigen Be stehens. Sie wurde 1835 als Creuzbauersche Buch- und Schreibwaren handlung gegründet, befand sich anfänglich im Hause der jetzigen Hof apotheke, Ecke Kaiserstraße/Waldstraße, und siedelte später in das Haus über, an dessen Stelle heute der »Monninger« steht. Am 1. Ja nuar 1880 erwarb der Buchhändler Ernst Kundt das Geschäft, 1896 siedelte er in das eigene Haus, Kaiserstraße 124a, über. Ernst Kundt gestaltete in jahrzehntelanger erfolgreicher Arbeit das klein über nommene Geschäft zu einer weithin angesehenen Buchhandlung aus, die nicht nur durch ihr reichhaltiges Lager, sondern vor allem durch einen mit den geistigen Strömungen eng verbundenen Fachberater ein treufesthaltendes Publikum befriedigte. Ernst Kundt war, wie sich auch in den zahlreichen Ehrungen bei Geburtstagen und Jubiläen knndtat, eine in Karlsruhe und namentlich in den kulturellen Vereinen hoch geachtete Persönlichkeit. Als er nach OOjähriger Berufstätigkeit 1929 starb, wurde das Geschäft in eine Familien-G.m.b.H. umgewandelt, welche den Leitspruch ihres Stifters fortzuerben sich bemüht: »Wer dem Buch dient, der dient dem Geist, wer dem Geist dient, der dient dem Volk.« Der jetzige buchhändlerische Leiter der Finna, Herr Felix Kunze, gehört ihr seit zwanzig Jahren an. Reichsausstellung „Frau und Volk" (s. auch Ankündigung in Nr. 66 vom 16. April 1935.) Das Institut für Deutsche Wirtschaftspropaganda e. V. in Berlin, in Verbindung mit der Neichsleitung des Deutschen Frauenwerkes, veranstaltet vom 11. Mai bis 12. Juni im Ausstellungspalast zu Düs seldorf die Neichsausstellung »Frau und Volk«. Es handelt sich hier um die erste Ausstellung dieser Art im neuen Reiche. Die Schau hat sich die Aufgabe gestellt, alle Gebiete fraulichen Schaffens zur Darstellung zu bringen und damit dem gesamten Volke die Stellung der deutschen Frau in Kultur und Wirtschaft überzeugend vor Augen zu führen. Ihre besondere Bedeutung erhält die Reichsausstellung, die unter der Schirmherrschaft der deutschen Frauenführerin, Frau Scholtz-Klink, steht, durch weitgehende Unterstützung von Seiten der Partei und der Reichsregierung. Die Eröffnung wird durch Neichs- innenminister vr. Frick vorgenommen. Die Arbeitsgemeinschaft Düsseldorfer Buch- h ä n d l e r hat die Absicht, sich an dieser nationalen Schau mit einer besonderen Abteilung zu beteiligen. In dieser Abteilung soll vor allem darauf hingewiesen werden, welchen schöpferischen Anteil die deutsche Frau am Buche hat, und andererseits wie bedeutsam das deutsche Buch in der Hand der Frau ist. Die Stadtverwaltung Düsseldorf erblickt in dem Vorhaben der Arbeitsgemeinschaft eine notwendige und wünschenswerte Ergänzung der kulturellen Abteilung der Reichsausstellung und eine vorzügliche Gelegenheit, dem guten Buch vermehrten Eingang in weiteste Schichten zu verschaffen. Die Geschäftsstelle des Bundes Reichsdeutscher Buchhändler e. V. empfiehlt den Verlegern rege Beteiligung, damit in Düsseldorf eine vorbildliche Buchabteilung auf dieser Ausstellung zustande kommt. Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Büro-Industrie Wie die Papier-Zeitung vom 10. April berichtet, hat der Führer der Wirtschaft die Bildung einer »Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Büro-Industrie« angeordnet, ein aus den Führerräten derjenigen Wirtschafts- und Fachgruppen zusammengesetztes Gremium, die Firmen der »Büroindustrie« als Mitglieder betreuen. An der Ar beitsgemeinschaft der Deutschen Büroindustrie sind die Wirtschafts gruppen Maschinenbau, Druck- und Papierverarbeitung, Holz ver arbeitende Industrie, Chemie mit den Fachgruppen: Bleistiftindustrie, Tintenindustrie, Farbbänder und Kohlepapiere, sowie Eisen- und Metallwaren-Jndustrie mit den Fachgruppen Hauswirtschaftswaren und feine Kurzwaren beteiligt. Die Errichtung der Arbeitsgemein schaft wurde der Wirtschastsgruppe Maschinenbau übertragen, die ihrerseits die Fachgruppe Büromaschinen mit der Federführung be traute und den Aufbau durch den Leiter der Fachgruppe Büro maschinen, Generaldirektor Klee, vornehmen ließ. An der konsti tuierenden Sitzung am 26. März waren fast sämtliche an der Ar beitsgemeinschaft beteiligten Wirtschafts- und Fachgruppen vertreten. 319
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder