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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.07.1944
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1944-07-22
- Erscheinungsdatum
- 22.07.1944
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. 57 (R. 42) Leipzig, Sonnabend den 22. Juli 1944 111., Jahrgang Mitteilungen Reichsschiifitumskammer — Gruppe Buchhandel: Betr.: Gau Düsseldorf Die Buchhändler und Leihbuchhändler des Gaues Düs seldorf hatten sich am Freitag, dem 30. Juni in Düsseldorf, am Sonntag, dem 1. Juli in Wuppertal, und am Montag, dem 2. Juli in Krefeld auf Einladung der Landesleitung einge funden, um einen Vortrag des Hauptreferenten Franke- Leipzig zu hören. In längeren Ausführungen berührte der Redner viele aktuelle Fragen des Berufsstandes, die mit größtem Interesse aufgenommen wurden. Die Buch- und Leihbuchhändler waren der Kammer für die Unterrichtung dankbar. Diesen Dank sprach Landesleiter Hermann P i s t o r in der Wuppertaler Zusammenkunft dem Refe renten Franke aus. Auch über den Aufbauwillen der Buch- und Leihbuchhändler des Bergischen Landes sprach der Lan desleiter rückschauend und berührte die Unterstützung der Arbeiten insbesondere durch die Stadt Wuppertal. Ein herz liches Dankeswort des Landesleiters galt dem Landesobmann M i h m - Düsseldorf, der sich in den letzten Monaten tat kräftig für den Buchhandel des Gaues Düsseldorf eingesetzt hat. Landesleiter Pistor führte sodann den neuernannten Ortsobmann für Wuppertal, KurtNettesheim, in sein Amt ein. * Betr.: Gau Süd-Hannover-Braunschweig — Kunstgeschicht liche Vorträge Der Vortrag von Herrn Professor Hölscher am 20. August muß auf den 13. August (Sonntag) verlegt wer den. Er findet wie die übrigen Vorträge im Architekturge bäude der Technischen Hochschule, Hannover, Schloßwender straße 4, Saal 200, statt. Börsenverein — Geschäftsstelle: Betr.: Gebrauchtwaren-Verordnung Der Reichskommissar für die Preisbildung gibt bekannt, daß er sich genötigt gesehen hat, gegen einen Buchantiquar im Unterwerfungsverfahren eine Ordnungsstrafe von 10 000.— RM festzusetzen, weil der Betroffene bei der Ver steigerung antiquarischer Bücher die zu beobachtenden Vor schriften der Gebrauchtwaren-Verordnung nicht eingehalten hat. Aus diesem Anlaß weisen wir unsere mit dem Vertrieb antiquarischer Bücher betrauten Mitglieder auf die genaue Beachtung der Preisvorschriften, insbesondere der Ge brauchtwaren-Verordnung hin. Der Feldpostbrief des Sortimenters Von Alberi Boysen, z. Zt. Wehrmacht Mit der Länge des Krieges steigt die Nachfrage nach Büchern. Das Buch ist zur Mangelware geworden. Der Hunger nach Lektüre ist bei unseren Soldaten besonders stark. Ist doch das Buch ein nicht zu unterschätzendes Binde glied zwischen Front und Heimat. Im Buch sieht der Soldat die Heimat. Er läßt das geistige Schaffen unserer Dichter und Denker auf sich wirken. Die Lektüre gibt ihm stets wieder Auftrieb und Ansporn in seinem Kampf. Trotz der Bücherknappheit muß der Sortimenter aus Gründen der geistigen Belebung unsere Soldaten reichlich mit geistiger Kost versorgen. Man spricht sehr oft davon, daß dem Soldaten nur das unterhaltsame Buch zur Entspannung in die Hand gegeben werden kann. Das führt leicht dazu, daß der Sortimenter als Soldaten-Lektüre Bücher verkauft, deren Inhalt ausschließlich der leichten Unterhaltung dient. Trägt der Käufer einen solchen Wunsch an uns heran, hat der Buchhändler seiner Aufgabe als Kultur vermittler eingedenk zu sein. Der Käufer ist ganz auf das vorhandene Lager des Sortimenters angewiesen. Es liegt also in der Hand des Buchhändlers, welches Buch der Kunde an den Soldaten verschickt. Hüten wir uns davor, ohne weiteres anzunehmen, daß der Soldat nur leichte Kost will. In der dienstfreien Zeit nimmt er gern ein Buch, das seinen Geist nicht nur anregt, sondern das auch zum Nachdenk^p zwingt und dadurch den Gedanken eine Richtung gibt, die von dem Kriegsgeschehen für kurze Zeit ablenkt, und aus dem er Freudigkeit für weiteren Einsatz schöpfen kann. Große und kleine deut sche Verlage haben uns in ihren Feldpostausgaben eine schöne Auswahl von guter Lektüre — unterhaltende und zur geistigen Mitarbeit anregende — gegeben, aus der wir dem Käufer stets das für unsere Soldaten geeignete Buch geben können. Denken wir nur an die Insel-Bücherei, an die Sammlung „Trost-Einsamkeit“ bei Riitten & Loening, an die Deutsche Reihe bei Diederichs, an die Kleine Bücherei bei Langen-Müller, an die Hanseaten-Biicher der Hanseati schen Verlagsanstalt, die Feldpostausgaben des Eher-Ver- lages und noch viele andere. Hier haben wir bereits eine sehr große Auswahl aus dem Schaffen deutscher Dichter, Forscher und Wissenschaftler. Die Aufzählung der Feldpostreihen läßt sich noch be liebig erweitern. Das „Börsenblatt“ zeigt uns bald in jeder seiner Nummern neue Feldpostausgaben weiterer Verleger an. Das ist ein Beweis dafür, wie groß die Nachfrage ist und welche Wichtigkeit der geistigen Versorgung unserer Sol daten von dem kulturschaffenden Deutschland zugemessen wird. Wir Sortimenter mögen uns stets bewußt sein, daß wir nicht nur dem Käufer, sondern auch unseren Soldaten gegenüber im Hinblick auf den Inhalt des Buches eine große Verantwortung tragen. Zu uns kommt der Käufer und will unseren Rat. Wir Sortimenter sind die letzte Instanz, die auf die Art des zu sendenden Buches Einfluß hat. An uns liegt es, im Verkaufsgespräch herauszufinden, welches Buch der zu Beschenkende gern liest. Unendliche Freude und auch Dankbarkeit können wir stiften, wenn der Soldat das Buch erhält, das seinem Wesen entspricht. Der Sortimenter ist daher verpflichtet, sein besonderes Augenmerk auf die Ver sorgung unserer Soldaten mit „geistigem Nachschub“ zu richten. Es gibt noch eine andere Art der geistigen Betreuung, der wir Sortimenter uns widmen können. Das ist der „F eldpostbrief des Sortimenter s“. Fast un sere sämtlichen Bücherfreunde erfüllen irgendwo im weiten Bfirsenbl. f. d. Dt. Buchh. Nr. 57. Sonnabend, den 22. Juli 1944 127
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