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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.05.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-05-11
- Erscheinungsdatum
- 11.05.1935
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- Deutsch
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108, II. Mai 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. Der Anteil der wichtigsten Lieferländer an der Gesamteinfuhr der Menge nach -hat sich in den letzten Jahrzehnten-wie folgt gestaltet: 1913 1929 >93t >932 s >933 j 1934 Österreich . . . 31,1°/° 37,6o/(, 44.3°/° 53,8°/° 46,4°/° Tschechoslowakei S.Stztz >2,9»° 14.8°/° n.«tz/° 7,9°b Schweiz .... ll,S°Xo 25,4°/° >9,«°/° W.03L 18.«°/° 18,7°/° Holland .... lt,g°L 17,3"!> io,o°/° 7,7°/° 3,7°/° »,7°/° I",t°/° s,s°L 3.»°(> »,7-/° S,1°/° 4,2°tz I7,I?ö 3,0°/° 2.9°/° 3,4°/° «.»»(, 4,t°/° USA 2,9°/° I,8»° l.8A >.»"/° 1,2tz/° 2.0°/° Sonstige . . . — 8,5»° I>,3°tz 14.1°/° 2,5°° is,o°/° Insgesamt: 100,0°/° tvv,o°/° 100.90/0 lOO.OOy 10O.0O/o >00,l)t>/o ^98.2"o ---47.7°° --33,6<>o —28,3°/, von 1913 von 1913 von 1913 von 1913 von 1913 Betrachtet man im übrigen die Einfuhrstatistik des Auslandes, so zeigt sich fast überall, daß das deutsche Buch im Rahmen der all gemeinen Schrumpfung seinen Platz immer noch einigermaßen zu behaupten vermocht hat. Der Anteil des deutschen Buches an der jeweiligen Gesamtbuchein-fuhr betrug z. B. in: Deutsch-Österreich 91,0°/° (Frankreichs Anteil I,0°/1 Tschechoslowakei 78 S°/° „ „ ? Polen-Danzig . 73.0°/° „ ., 4,3°/° Estland .... S2.S°/° ., 7 Lettland . . . «o.o°/° .. „ ? Schweiz .... 56.5°/° „ „ 32,7°/° Holland .... 48.6°/° ., 7,8°/° 47.5°/° ., ., ? 41.0»/° „ „ 4,5°/° 34,8°/° „ „7 3I.S»° „ „ 34,6°/° 28,5°/° .. „ ? 27.7°/° ., ? 24,7°/° „ „ S,3°/° 22,5"/° ? Rumänien. . . 21,4°/° .. „ 7?/° Frankreich . . . >8,2"° Griechenland. . >9,0°/(, ", >3,5°/° Spanien . . . 9,v°h „ «S,6°/° Belgien .... 7,3°/° „ . «5,v°/° Finnland . . . 7,2°/° „ „ ? Portugal . . . 6,2°/° „ ., ? England . . . 4,9°/° „ „ 4,9°/° Wo für den Anteil Frankreichs ein bestimmter Hnndcrtsatz nicht angegeben werden konnte, ist er -auf jeden Fall sehr gering fügig. Zugrunde liegen die Zollstatistiken der betreffenden Länder. Kreuzband-Einfuhr ist also nicht mit erfaßt. Der Jnlandäbsatz des Buchhandels in Deutschland selbst ist schwer genau zu ermitteln. Unterlagen allgemeinerer Art liegen im Augenblick ebenfalls noch nicht vor. Ginge man aber von den Zahlen aus, die von der Korporation der Berliner Buchhändler auf Grund der Geschäfte der Bestcllanstalt für den Berliner Buchhandel veröffentlicht worden find, so könnte man vielleicht mit einer Umsatzsteigerung gegenüber 1933 dem Gewicht nach von etwa 7"/», dem Wert nach von etwa 5 A rechnen. Auch hier zeigte -sich demnach der Preisabbau. Dieses Berliner Ergebnis ist jedoch sehr stark durch den Saarkalender und das Saarjahrbuch beeinflußt und infolgedessen wohl nicht ohne weiteres zu verallgemeinern. Bei den Weihnachtsbcrichten kam zum Ausdruck, daß das Weihnachts geschäft 1934 zwar überwiegend besser war als das vorjährige, daß aber dadurch das Gesamtergebnis nicht so weit verbessert -wor den sein dürste, daß sich eine nennenswerte Steigerung gegenüber 1933 ergibt. Auf jeden Fall ist es aber wohl nicht schlechter ge wesen, was in Anbetracht des weiteren Preisabbaues mehr be deutet, als daß der Stand nur -behauptet worden -wäre. Nachdem so der Schrumpfung der früheren Zeit Einhalt ge boten ist, darf man hoffen, daß sich die Verhältnisse immer mehr bessern werden. Sehr wesentlich wird es dafür allerdings darauf ankommen, daß sich das deutsche Volk selbst in seiner Gesamtheit zum deutschen Buch bekennt und zu seiner Erhaltung beizutragen entschlossen bleibt. Wenn der deutsche Buchhandel von seiner eigenen Leistung leben muß, so mutz das ganze Volk ihm durch entsprechen den Einsatz dazu helfen. Es hat selbst in der Hand, was aus seinem Buchhandel wird und darf nicht alles nur von der Regierung er warten. Diese hat BorbW und Anregung genug gegeben. Jeder einzelne mag das Seine dazu beitragen, damit insbesondere das Buch auch als Pionier deutscher Weltgeltung seine Ausgaben zu er füllen in der Lage ist. Ein blühender Buchhandel im Reich ist die Voraussetzung dafür. Von einer Darstellung der Lage in den einzelnen Zweigen des Buchhandels sehen wir an dieser Stelle ab. Hierüber berichten die Leiter der Fachschaften und die Vertreter der dem Börsenvcr- ein angeschlossenen Verbände in der Hauptversammlung. Diese Belichte werden später veröffentlicht. II. Tätigkeitsbericht Das buchhündlerische Verkaufs- und Pcrkehrsrecht. Diese beiden Gebiete stellen das Hauptarbeitsfeld des Bör senvereins dar. Die stete Anpassung an die Bedürfnisse der Pra xis und die ordnungsgetreue Befolgung durch die Berufsangehö- rigcn muß und wird seine stete Sorge sein. In beiderlei Richtung ist im Berichtsjahr pflichtgemäß gearbeitet worden. Dabei ist er freulicherweise fcstzustellen, daß Aälle vorsätzlicher Schleuderei verhältnismäßig selten waren; sicher ist das aus die wiederholten Kundgebungen des Reichskommissars für Preisüberwachung zurückzusühren, wonach der zur Verantwortung gezogen werden kann, der in unlauterer Absicht Preise unterbietet. Obwohl erst am 4. Juli 1933 eine vom damaligen Aktions ausschuß revidierte Fassung der Verkaufsordnung in Krast gesetzt wurde, -wurden nicht nur im Berichtsjahr einige Ergän zungen notwendig (Verschärfung der Bestimmungen über Rabatt gewährung an nichtgewerbsmäßige Vermittler; Festlegung des Begriffes des öffentlichen Rabattangebots), sondern sämtliche Be stimmungen wurden neu überprüft und ein ganzer Entwurf ausgearbeitet. Er wird nach Beratung im Großen Rat dem nächst veröffentlicht werden. Dabei handelt es sich darum, die bisher osfcngebliebene Lücke über Vorzugspreise bei Zeitschriften auszufüllcn und die Verkaufsordnung genau zur Berkehrsordnung abzustimmcn. Darüber hinaus wird die neue Fassung alle geltenden Sondcrbestimmungen sämtlicher Fachzweige enthalten, sodaß -sie tatsächlich als die Sammlung und Zusammenfassung des gesamten buchhändlerischen Verkaufsrechts bezeichnet werden muß. Wenn gleichzeitig auch noch eine sorgfältig durchgearbeitete und im Großen Rat beratene Berkehrsordnung veröffentlicht -wird, die ebenfalls alle Fachzweige berücksichtigt, -so soll damit bewiesen werden, daß tat sächlich nur eine zentrale einheitliche Regelung dieser Rechts- gcbiete möglich ist. So selbstverständlich es ist, daß es z. B. nur einen Verkehr über Leipzig und im grundsätzlichen nur ein Ladcnpreissystem gibt, so sicher ist, daß die Regelung dieser Auf gaben nur einheitlich sein kann. Dabei ist selbstverständliche Vor aussetzung, daß den Interessen aller Fachzweige nach Möglichkeit Rechnung getragen tverden muß und daß sie gegeneinander ab gestimmt werden müssen. Freilich kann dabei nicht jeder Fach zweig immer recht behalten wollen. Der Große Rat wird das Gremium sein, in dem diese Fragen zum Austrag kommen. Die Entscheidung durch den Vorsteher wird aber zu gerechteren Lösun gen führen, als sic es manchmal früher bei Entscheidung durch Abstimmung waren. Es sind nicht Machtgclüste, die uns zu unserer Forderung zentraler Regelung führen, sondern ein fach Erwägungen, die durch die Praxis gestützt werden. Die Einzelkammern oder die Reichskulturkammer selbst können die Betreuung dieser Aufgaben nicht übernehmen; denn auf der einen Seite würden sie damit kartcllrechtliche Funktionen ansüben, auf der anderen Handelsbrauch in Gesetz umwandeln. (Das be deutet aber natürlich nicht, daß sie -der Durchführung solcher Grundsätze nicht ihre Unterstützung gewähren.) Die einzelnen Fachverbände sind aber auch nicht in jedem einzelnen Falle allein zuständig; zum mindesten ist stets ein Zusammenwirken sämtlicher Stufen eines Fachzweigcs notwendig. Der größere Teil des Ver kaufs- und Verkehrsrechts gilt aber gleichmäßig für alle Fach zweige; er kann daher nur durch eine zentrale Organisation be arbeitet und weitergebildet werden. Schließlich kann man es ja 371
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