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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.07.1944
- Strukturtyp
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- 1944-07-01
- Erscheinungsdatum
- 01.07.1944
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- Deutsch
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örtlichen Kontingent abgehen. Kaum ein Student ist mit einem geliehenen Lehrbuch zufrieden, sondern möchte zusätzlich ein gleichartiges Lehrbuch besitzen. Wenn gelegent lich an Akademien oder Studentenkompanien größere Mengen von Lehrbüchern zu Ausleihzwecken geliefert werden, dann sind die Studienbücher der ersten Empfänger abzustempeln, da sonst die Versorgung der übrigen Stu dierenden gefährdet ist. Dem Sortiment wird nach den Er fahrungen leistungsfähiger, großer Buchhandlungen abge raten, selbst Leihbüchereien für Lehrbücher einzurichten. 18. Die Angehörigen von Akademien der Wehrmachts teile sind studierende Soldaten, genau wie ihre Kameraden von den Studentenkompanien, und werden auch von den Hochschulen in der Zahl der Studierenden erfaßt. Sie sind aus den örtlichen Kontingenten durch die örtlichen Sorti mente zu beliefern. Sonderzuteilungen durch die V erleger sind nicht berechtigt. 19. Die einzige Ausnahme, wo der Verleger Sonder zuteilungen in Hochschulstädte machen darf, sind die Sorti mente in bombengeschädigten Hochschulstädten. D i e b o m b e n g e s c h ä dig t e n Studenten sind grundsätzlich am Ort ihrer Hochschule mit Ersatzlehrbücher n zu beliefern. Sie können nicht alle Bücher beanspruchen, die sie einmal besaßen, sondern nur sol che, die sie zur Fortführung ihres Stu diums noch brauche n. Ist das Studienbuch selbst verbrannt, so können Lehrbücherverkäufe vorläufig auf dem Fl.-Schein vermerkt werden. Später sind diese Eintragungen in das neue Studienbuch zu übernehmen. Einzelheiten regelt der örtliche Vertrauensmann in Übereinstimmung mit dem Zur Ausgleichsumlagepflicht der Reichs- kuliurkammerbelriebe Im Erhebungszeitraum 1942/43 war die Ausgleichs umlagepflicht gemäß §§ 2a und 2b der Umlageordnung vom 17. Dezember 1942 davon abhängig, ob ein Unternehmen einer Industrie- und Handelskammer angehörte. Für die der Keidiskulturkammer und den Einzelkammern angehörenden Betriebe hatte diese Regelung zur Folge, daß sie nur dann zur Ausgleichsumlage herangezogen werden konnten, wenn sie in das Handelsregister eingetragen waren. Es waren also zur Umlage 1942/43 lediglich diejenigen Buchhandels betriebe umlagepflichtig, die in das Handelsregister einge tragen waren. Die Ausgleichsumlageordnung II/4 vom 31. August 1943, die der Erhebung der Umlage für das Wirtschaftsjahr 1943/44 zugrunde liegt, knüpft dagegen die Umlagepflicht unmittelbar an das Merkmal des wirtschaftlichen Betriebes (§ 2 Abs. la der Umlageordniing). Es kommt also nicht mehr darauf an, ob ein Unternehmen einer Gauwirtschaftskammer angehört oder in das Handelsregister eingetragen ist. Im Zusammenhang damit teilt die Reichswirtschafts kammer mit. daß in den Bezirken einzelner Gauwirtschafts kammern und Wirtschaftskammern versehentlich auch im Erhebungszeitraum 1942/43 einige Kulturkammerbetriebc zur Ausgleichsumlage herangezogen wurden, obwohl sie nicht in das Handelsregister eingetragen waren. W enn diese Betriebe nach Klarstellung der Rechtslage jetjt die* Rückzahlung der zu Unrecht erhobenen Umlage- beträge beantragen, so braucht diesem Anträge wegen des inzwischen in den meisten Fällen eingetretenen Ablaufs der Beschwerdefrist gemäß § 2 Abs. 1 der Einspruchs- und Be schwerdeordnung vom 30. Januar 1913 an sich nicht ent sprochen werden. Die- Reichswirtschaftskammer weist aber darauf hin, daß die Nichterstattung zu Unrecht erhobener Einlagebeträge unbillig wäre, da die Unkenntnis der Rechts lage in diesem Fall nicht den betroffenen Betrieben zur Last gelegt werden kann. Sie empfiehlt daher*ausdrücklich, Um lagebeträge, die von nicht in das Handelsregister eingetra genen Kulturkammerbetrieboirfür den Erhebungszeitraum -1942/43 gezahlt worden sind, auf Antrag zuriickzuerstalten. Studentenführer. Außerhalb ihrer Hochschulstadt können bombengeschädigte Studierende oder ihre Angehörigen, sc» bedauerlich das erscheint, nichts erhalten, da sonst die Ver sorgung der übrigen Hochschulen gefährdet würde. Audi ist auf die Sortimenter in den bombengeschädigten Hochschul Städten Rücksicht zu nehmen, die, meist selbst bomben geschädigt, unter schwierigsten Umständen auf ihrem Posten weiter schaffen. 20. Das Hochschulsortiment soll im Rahmen der Alt huchaktion gebrauchte Lehrbücher in möglichst großer Zahl zuriieherwerben. Vorklinische Lehrbücher z. B. werden ver hältnismäßig gern zurückgekauft, wenn dafür bevorzugt« Behandlung beim Kauf klinischer Lehrbücher oder bei Vor merkungen gewährt wird. Audi der Verkauf gebrauchter Lehrbücher ist ins Studienbuch einzutragen, sonst wäre eine tatsächliche Entspannung nicht erreicht. 21. Wie-die Studierenden davor geschützt sind, daß Un befugte ihnen ihre Lehrbücher wegkaufen, so sollen sie auch keine wissenschaftlichen Werke erhalten, die noch nicht für sie bestimmt sind. Der Sortimenter ist heute, im wahrem Sinne eines Ausdrucks von Rudolf G. Dinding, zum Teil meister des Buches geworden. Nie soll er sich erschüttern lassen, am wenigsten durch Hinweise auf seine Konkurrenz oder auf auswärtige Verhältnisse. Studierende, die am heftigsten über die ungünstigste Versorgung mit Lehr büchern klagen, erweisen sich oft bei Kontrolle des Studien- buehes als besonders bevorzugt. Ein Appell mit Studien büchern bei einer beliebigen Studentenkompanie würde manchen überraschen. Es ist nunmehr Zeit, daß der Buch händler dem Gerede von der „katastrophal schlechten Ver sorgung mit akademischen Lehrbüchern“ entgegentritt. Aus der Praxis des Berufs Wovon handelt dieses Buch ? Es ist eine unumstößliche Tatsache, daß der Sortimenter nicht jedes neue Buch lesen kann, das ihm geliefert wird. Dazu fehlt es ihm und seinen Mitarbeitern im Betrieb an Zeit. Das war schon in Friedeus- zeiten so und gilt heute im Kriege erst recht. Früher wurde es den Sorti meutern leicht gemacht, sich über den Inhalt in erster Linie natür lieh des schöngeistigen - Buches zu unterrichten. Der Verleger, gal» meistens auf der Außen- oder Innenseite des Schutzumschlages ein« kurze, einprägsame Inhaltsangabe oder dem Buch wurden Zettel bei gefügt, die über den Inhalt berichteten. Die Buchhändler und Käufer wußten dadurch ungefähr, woran sie mit dem Buch waren. Dureh di Inhaltsangabe erhielten sie einen ersten Eindruck und einen Hinweis wovon das Buch handelt«- und in welcher Richtung es sieh bewegte. Mit dem Wegfall des Schutzumschlages und des Einlegezettcl« hat auch dij* bequeme und wichtige Unterrichtling über den Inhalt de- Ruches aufgehört. Der Sortimenter empfindet diesen Mangel heute recht sehr, vor allem hei neuen Büchern, denen er fremd gegenübersteht, und «lie er aus Zeitmangel nicht lesen kann. Es kann Vorkommen, da'.' ein Buch unter- oder überschätzt wird. Die Beurteilung wird oft auch durch die äußere Beschaffenheit und Ausstattung des Buches beeinflußt. Der Eindruck wird zweifellos geschmälert, wenn das Buch, das vielleicht inhaltlich wertvoll ist, äußerlich ein dürftiges Kriegsgewand träf Auch das umgekehrte Verhältnis-ist möglich. Das Sortiment und auch die Käuferschaft würden es sehr begrüßen, wenn «len Büchern, die künftig gedruckt werden, wieder ein Zettel beigetiigt würde, auf dem eine kurze, sachliche Inhaltsangabe un«l Charakteristik des Ruches und vielleicht auch einige biographisch Mitteilungen über seinen Verfasser gegeben werden. Kurt Kretjschmar Inhaltsangabe in jedes Buch Durch «len Wegfall des Srhutjumschlages muß «1er Käufer und was noch wichtiger ist der Sortimenter auf die fast immer auf den Einschlagklappcn des Umschlages gebrachte Inhaltsangabe und Charak teristik verzichten, ein Nachteil, der sich, besonders heute hei den Vielen Hilfskräften im Sortiment unangenehm auswirkt. Als Ersatz dafür bringt der \ erlag Knorr & Hirth in München schon seit einem Jab« hei seinen Neuerscheinungen Inhaltsangabe un»l Charakteristik auf den« hinteren Vorsatzblatt. Bei Broschüren kann «lie vorletzte Umschlagseiie oder «li° letzte Buchseite dazu benutzt werden. Alfred Salat * Behandl <ng von Bestellungen, die von Kunden direkt an den Verlag gerichtet werden Mit «lern fortschreitenden Büchermangel haben sich die Fälle ge- häuft, daß Kunden ihre Bücherbestellungen direkt an «len Verlag richten, weil sie auf diesem Wege eine bessere Bedienung erwarten. Der Ruthhandel hat nicht die Macht, diesen Zustand zu beseitigen. Wohl aber ist er in der Eage, den Dircktlicfervcrkchr zwischen Verlag Bftrsenbl. ( d. Dl Buchh. Nr. 5t. Sonnabend, den !. Juli 1944 113
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