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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.03.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1929-03-21
- Erscheinungsdatum
- 21.03.1929
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1929
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^ 68, 21. März 1S29. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Herr Günther nahm die Wahl an und- dankte vor allem Herrn Ruprecht für die viele Mühe, die er sich bei der Beratung der Nagrablätter und bei der Leitung der heutigen Aussprache gemacht hat.e. Auskünfte über Einzelfragen aus dem Gebiete der Schriften kommission erteilt die Geschäftsstelle des Normenausschusses für das Graphische Gewerbe, Leipzig E 1, Nanftsche Gasse 14, die zugleich darum bittet, zur Vereinfachung des umfangreichen Briefverkehrs in jeder Zuschrift nur eine Frage zu behandeln oder eine entspre chende Anzahl Durchschläge beizufügen. Von den Walbaumschriften. — In unserer Mitteilung über das Ableben des Herrn 1)r. Oscar Jolles auf Seile 292 der Nummer 62 vom 14. März 1029 halten wir berichtet, daß auf Anregung des Ver storbenen u. a. auch die Walbaumschrift wieder hervorgebracht wurde. Hierzu verdanken wir der Firma F. A. Brockhaus in Leipzig folgende Mitteilung bzw. Richtigstellung: Die Fa. F. A. Brockhaus hat im Jahre 1836 die Walbaumsche Gießerei angekauft und mit ihr auch die Stempel und Matern der Walbaumschriften (Fraktur, Anliqua und Kursiv) erhalten. Diese Schriften waren aber selbst in den einzelnen Graden derart unvollständig, daß Jahr zehnte lang nichts damit anzufaugen war. Erst 1910 entschloß sich die Schriftgießerei von F. A. Brockhaus, einem Zuge der Zeit fol gend, die notwendigen Ergänzungsschuilte vvrzunehmen, wobei sie sich genau an die Formen der Urschrift gehalten hat. Diese Original- Walbaum wurde dann in den Handel gebracht und ist im Jahre 1918 mit der Brockhaus'schen Gießerei au die F.rma H. Bertyold A.-G. in Berlin verkauft worden. Verein Deutscher Bibliothekare. — Der heurige Bibliothekartag findet in der Pfiugstwoche in Königsberg vom 22. bis 24. Mai statt. In der darauf bezüglichen Bekanntmachung im Zentralblatt für Bibliothekswesen heißt es: »Vorstand und Vereinsausschuß möch ten, veranlaßt durch die neuerdings in der wissenschaftlichen Welt mit immer stärkerem Nachdruck vorgebrachte Klage über die Zer splitterung des Interesses bei Kongressen und Fachtagungen durch ein unzufammenhängcndes Vielerlei von Vorträgen, den Versuch wagen, den bevorstehenden Bibliochekartag unter einen leitenden Gedanken zu stellen, und schlagen für die Königsberger Tagung als Hauptthema vor: »Kcualogprobleme', in der Hoffnung, daß die Be handlung dieses Fragenkomplexes unter den mannigfachsten Gesichis- punkten Gelegenheit gibt zu fruchtbarer Erörterung über die innere und äußere Form des Katalogs einschließlich der räumlichen Aus wirkung des gesamten Kalatogapparates. Der Vorstand erbittet sich die Anmeldung von Vorträgen zu diesem Thema und würde besonders dankbar sein, wenn die Redner schon einige Wochen vor der Tagung ihm Lei.sätze für die an ihren Vortrag anzuschließende Aussprache einsendcn würden, damit diese unter straffer Konzen trierung durchgeführt werden kann. Nach diesem HaupUhema würde ein diskussionsfreier — Wissenschafts- oder bibliotheksgeschich licher — Vortrag erwünscht sein. Die »Mitteilungen von und über Biblio theken' sind selbstverständlich gleichermaßen willkommen«. Der nachahmenswerte Beschluß einer Bank. — Die General versammlung der Banca Popolare zu Lugano hat bei Abschluß ihres vierzigsten Geschäftsjahres den einstimmigen Beschluß gefaßt, einen Grundbetrag von Fr. 50 000 zu stiften, dessen Zinsen dazu bestimmt sind, Kunstwerke Tessiner Künstler oder im Kanton Tessin ansässiger ausländischer Künstler anzukaufen oder zu prämiieren. Angekaufte Werke sollen Museen oder anderen öffentlichen Instituten des Kan tons Tessin überreicht werden. K. Studienfahrten nach Paris und London. — Die Schiller- Akademie veranstaltet im Verfolg ihrer kulturellen Bestrebun gen auch in diesem Jahre allgemein zugängliche Studienfahrten nach Paris und nach London mit jeweils achttägigem Aufenthalt, die eine Besichtigung der bedeutendsten Kunstschätze und Sehenswürdig keiten, des Straßenlebens und all dessen vorsehen, was den Zauber dieser Weltstädte und ihrer Jahrhunderte alten Tradition aus macht. Die Reise nach London gibt auch Gelegenheit zum Besuch der Shakespeare-Stadt Stratford und der Insel Wight; von Paris aus werden Versailles, Reims und die Schlach selber besucht. Diese Fahrt führt mit dem Auto über 280 Kilometer ehemaliges Kriegs- gebiel, zu den Champagne-Schlachtfeldern, zu den Trichterfeldern der Höhe 108, zur Hindenburglinie, zum Chemin des dames u. a. m. Prospekte zu diesen ebenso interessanten als billigen, allseits unter stützten Fahrten, von denen jede für sich allein mitgemacht werden kann, gegen 15 Pfg. Porto durch die Verwaltung der Schiller- Akademie, München-Grünwald. Bücherdiebstähle. — In der S t a d t b i b l i o t h e k Frank furt a. M. ist eine Papierhandschrift des 14. Jahrhunderts ab handen gekommen, die vielleicht in ihre einzelnen Teile zerlegt und ln den Handel zu bringen versucht wurde. Sie enthielt: Urivilexia orclinis Cartkus. Lsrmones cks kestis et cke sanetis. planus cke latus cke koro poeuiteutiali. Es wird gebeten, das Lager daraufhin zu prüfen und bei etwaigem Angebote der Stadtbibliothek Mitteilung zu machen. Zu dem in Nr. 66, S. 312 gemeldeten Verlust des Neuen Testaments, übersetzt von Luther, Wittenberg 1522 (Die sog. Septemberbibel) aus der Bibelausstellung der von Cansteinschen Bibelanstalt in Halle a. S. erhallen wir noch folgende Beschreibung des Exem plars: es ist 25 era breit, 32 cm hoch und 3 cm dick. Der Einband (Schweins-beder) hat einen gelblichen Fleck. In der vorderen Schnitt fläche befinden sich zur Bezeichnung der einzelnen Kapitel kleine Messing- und Lederknöpfchen. Meldungen an die Kriminalpolizei Halle a. S. unter L 3 2045/29 erbeten. 'kersonalnackrickten. Gestorben: am 15. März nach vierwöchiger schwerer Krankheit der Hof buchhändler Herr Hugo Bonsack in Coburg. Der Verstorbene übernahm die Handlung im Jahre 1888 und hat sie mehr als vier Jahrzehnte mit Fleiß und gutem Gelingen weitergeführt, wenn auch ihm die Kriegsjahre und die Inflationszeit schwere Rückschläge verursachten. Alle, die den tüchtigen Fachmann und freundlichen Kollegen in seiner langjährigen Berufstätigkeit näher kennen lernten, werden ihm ein herzliches und ehrendes Ge denken bewahren. Ferner: am 16. März in Berlin Herr Max von Mayer, Reise- vertretcr des Insel-Verlags in Leipzig. Der Verstorbene war lange Jahre für obigen Verlag tätig, der in ihm einen tüchtigen Mitarbeiter betrauert. Sprecbsaal Die Bayerische Staatsbibliothek in Schwierigkeiten. In der Tagespresse findet sich unter obiger Überschrift eine Notiz, in der es heißt: Die Staatsbibliothek in München sieht sich veranlaßt, den Bezug der Zeitschriften sowie sämtlicher Neuerscheinungen bis 1. April einzustellen, auch nach diesem Termin wird sie Neuerwer bungen nur in bedeutend verringertem Maße vornehmen können. Die Schwierigkeiten, die in solchem Umfange zum erstenmal seit der Inflation bei einer der großen deutschen Bibliotheken auf- treten, sind auf Kürzungen zurückzufllhren, die an den betreffen den Positionen des Etats des bayerischen Kultusministeriums vor- gcnommen wurden. Dieser Artikel ist wieder einmal sehr interessant und lehrreich fiir den Buchhandel. Für das Buch hat man scheint es in Bayern kein Geld übrig, dagegen weisen andere Posten des Etats ganz be deutende Summen auf. Ich meine aber, die Unterstützung der Staatsbibliothek wäre auch eine soziale Fürsorge, denn von der Herstellung der Bücher leben doch auch Tausende von Arbeitern und Angestellten. Stuttgart. PaulMähler. A n m. der Schriftleitg. Aus München wird uns dazu mitgeteilt, daß der Bayrische Buchhandel bereits eine Eingabe an das Ministerium und den Landtag gemacht hat, so daß diese ganze Frage demnächst bei Beratung des Etats besprochen werden wird. Es han delt sich um 220 meist medizinische und naturwissenschaftliche Zeit schriften, die vorerst nicht wieder bestellt werden und die mit den Buchbinderkosten einen Wert von Mk. 20 000.— darstellen. Bcrantwortl. Schriftleiter: Franz Waane r. — Verlag: DerBörsenoeretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Bnchhändlcrh Druck: E. H e ü r t ch N a chf. Säuul. ln Leipzig. — Anschrift d. SchrtMettung u. Expedition: Leipzig E I. Gerichtsweg 26 lBuck,ba,ck>lcrbauSl, Postschltepk.27 320
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