Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.07.1886
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- 1886-07-10
- Erscheinungsdatum
- 10.07.1886
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- Deutsch
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^ 157, 10. Juli 1886. Sprechsaal. 3703 Sprechsaal. Erwiderung auf die zu Nutz und Frommen der Herren Berufsgenossen (Berlagsbuchhändler) von Herrn Hcinr. Minden in Dresden ver öffentlichten Zeilen fS. 3571 Nr. 151 d Bl.f Besprechungen resp. Recensionsexemplare für meinenLitterar.Jahresbericht betreffend, auch als Erläuterung zu betrachten. Herr Heinr. Minden hielt sich für..»ver pflichtet«, meine Zuschriften an ihn der Öffent lichkeit zu übergeben, und dafür danke ich ihm; denn es ist dadurch nun auch im Börsenblatt der Anstoß gegeben worden, das Verhältnis von Inserat zu Besprechungen einer Erörterung zu unterziehen. An der Zeit ist es in der Thal gewesen. Ich wußte wohl, daß man die Bitten um Jnserataufträge für meinen Jahresbericht zum Vorwand nehmen würde, mein Ersuchen als ein ungehöriges Ansinnen (denn so wird Herr H. Minden die Veröffentlichung wohl aufgefaßt wissen wollen) hinznstellen. Wer sich über die jetzt »brennend« gewor dene Frage des »Rccensionsexemplars« näher und trefflich unterrichten will, möge in Kürschners »Schriftstellerzeitung« Nr. 34 (vom 15. Mai 1886) den von Peter Hobbing, Geschüftsleiter des an gesehenen Verlages T. O. Weigel in Leipzig, geschriebenen Leitartikel lesen. Es ist ein schöner, in allen Stücken beachtenswerter Aufsatz, der dem Verfasser das Zeugnis eines wohlwollenden und einsichtigen Buchhändlers ausstcllt. Es heißt da u. a.: »In den allerseltcnstcn Fällen, d. h. nur dann, wenn ich erfahrungs gemäß Teilnahme voranssetzen darf, sende ich Neuigkeiten meines Verlages . . . unverlangt zur Besprechung . . . Zumeist warte ich ab, ob die fraglichen Werke von mir verlangt wer den. Für diesen Fall treten die folgenden Be stimmungen in Geltung: ... (u. a.). 2) Ich liefere ausschließlich tadellose Exemplare, und zwar in derselben Gestalt, wie solche im Buchhandel versandt zu werden pflegen; ist das Werk gebunden vorhanden, so bin ich gern bereit, auch so zu geben. Etwaige mangelhafte Exemplare werden aus zeitig er folgenden Wunsch sofort durch bessere er setzt. 3) Dagegen erwarte ich, daß jedes ver langte Werk .... einer wirklichen und sachgemäßen Kritik unterzogen wird, möge sie anerkennend oder absprechend lauten . . . . 4) Denjenigen Blättern, von deren Seite ich die Berücksichtigung meiner Verlagswerke im angedeuteten Sinne erwarten darf, wende ich auch meine Anzeigen zu.« Will das Herr H. Minden nun nicht auch thun? Wahrscheinlich nicht; denn er denkt bei sich: Ist einer so unvorsichtig, sich Inserate auszubitten, so wird er oornm xoxnlo fest genagelt, als einer, der zu viel verlangt hat. Wer sich aber nicht um Inserate bemüht, der kriegt natürlich keine, braucht auch wohl keine zu kriegen. Nicht wahr, so ist es gemeint ge wesen? Herr H. Minden, der seinen Verlag im ersten Jahrgang meines Litterarischen Jahres berichts auch ohne Inserat (sachgemäß) be sprochen gefunden hat, teilte mir per Postkarte mit, daß er von Inseraten keinen Erfolg gehabt habe; er inserierte jedoch in Volckmars Katalog, und es soll mich Wunder nehmen, wenn es in diesem Jahre nicht auch geschehen wird. — Daß ich zweifellos gute Werke wie H. Lorms Gedichte auch ohne Inserate im Jahresberichte besprechen lasse, habe ich ja Herrn H. Minden bekannt gemacht. Wie man wohl verlangen darf, bat ich mir ein gebundenes Exemplar ans: denn ungebundene, oftmals garnicht oder schlecht geheftete Bücher zu benutzen, ist für den Recensenten, der das Werk nicht bloß flüchtig dnrchblättcrn will, sondern in Muße studieren, keine angenehme Beschäftigung. Darin wird jeder Schriftsteller mir zustimmen. Ich erhielt nun aber von Herrn H. Minden Exem plare (2 Bücher), die beschnitten (was nicht zu empfehlen ist, wenn es nicht wösiigstens mit Sorgfalt geschieht) und sehr schlecht verpackt mir zerknittert znkamcn, davon eins gar noch in unverantwortlicher Weise nicht einmal sauber gehalten war, sondern beschmutzte Blätter anfwies. Für den Jahresbericht wollte ich es nicht verwenden; denn das hätte geheißen den Herrn Verleger einladcn, in Zukunft wiederum so zu handeln. Um aber bei alledem entgegenkommend zu sein, versprach ich eine Rccension im »Littera rischen Merkur«, wenn Herr Minden die Bucker, welche ich mir gebunden ansbat, nicht znrück- gesandt haben möchte. War das nicht von meiner Seite entgegenkommend genug? Hätte Herr Minden die Absicht gehabt, mein Unternehmen durch einen Jnseratanftrag zu unterstützen und zu fördern, so würde ich freilich über beschmutzte, broschierte Recensions exemplare sehr gern hinweggesehen haben. Es ist eine bereits oft gerügte Unsitte (? Red.) der Herren Verleger, die für den Recen senten bestimmten Bücher, welche man doch nach Belieben (zu Geschenken an Freunde rc.) wird verwenden dürfen, durch groß, auffallend und unschicklich anfgedruckte Stempel: U.-bl., Reccnsionsexemplar, zur Besprechung n. dergl. zu verunzieren und zu entstellen. Sind denn durch vollzogene Rccension die Werke nicht ebenso gut und treuer erworben, als wenn sie im Buchladen gekauft wären? Man muß sich ärgern, wenn man solche Bücher zur Hand nimmt! — Es wurden mir von Verlegern Inserate übergeben unter der Bedingung, daß ich die angezeigten Bücher ins Verzeichnis empfehlens werter Werke anfnehmen möchte. Das ist nicht mehr als angemessen, wenn auch nicht sehr zu billigen. Seinen Geschästsvorteil muß jeder mann wahrnehmen. Es befinden sich selten unter den zur Aufnahme vorgeschlagenen Büchern solche, die nicht ans irgend einem Grunde em pfehlenswert wären. Alles aufzunehmen, geht doch gewiß nicht an: da müßte man den Ge- samt-Verlagskatalog zum zehnten Teile abdrncken oder gar mehr. Ich wollte Herrn H. Minden, um ihn an meine Unternehmen zu fesseln, auch durch Auf nahme seines Verlages verbinden; und wenn ich mir für meine Mühe ein gebundenes De- dikationsexemplar für meine Bibliothek ausge beten, so ma> das unklug gehandelt sein: doch warum soll ich die Herren am meisten begün stigen, welche meine Mühe und meine Arbeit nicht im geringsten anznerkennen scheinen, wie wohl Herr H. Minden? So viel zur »Erläuterung« für heute. Ob es derselben nicht bedurft hätte? Wenn mir Raum und Gelegenheit gegeben wird, will ich in diesen Blättern ans die Rccen- sions-Angelegenheiten, allgemein betrachtet, ausführlicher zurückkommen. °) Königsberg i/Pr., den 5. Juli 1886. Gustav Molden Hauer. *) Anmerkung der Redaktion Wir haben der obigen Erwiderung, ungeachtet ihrer reichlichen Abschweifungen, parteilos Raum ge geben, um durch unsere Beanstandungen keine nachteilige Verzögerung herbeizuführen. Ob wir in gleicher Weise es werden verantworten dürfen, Herrn Moldenhauer zum Zwecke weiterer Aus führung seiner bisweilen eigenartigen Auffassung des Gegenstandes das Börsenblatt zur Ver fügung zu stellen, dürfte zunächst noch begrün detem Zweifel unterliegen. Die Konkurrenz des Postsparvercins. III. Zn I. im B. Bl. Nr. 145. Wenn die Postbeamten Bücher und Atlanten auch anderen Leuten offerieren und liefern, so sind sie jedenfalls auch der Gewerbesteuer unter worfen, geradesogut wie Oberkellner und Portiers in Hotels, welche Niederlagen von Büchern und Photographieen haben, und müssen daher auch die entsprechende Steuererklärung einreichen, widrigenfalls sie strafbar sind. H. IV. vi-. Stum's LcntratltrUe für Ncistvirlrehi in Leipzig s34665j wünscht den Herren Sortimentsbuch händlern Deutschlands, Östereich-Ungarns und der Schweiz den Verkauf der Hotclbillets von vr. Blum's Centralstelle zu übertragen gegen Provision von 2, 3 u. 4 für den Verkauf eines Billetheftes von 12, 25 u. 50 Billets, wenn die Verkaufsstelle eine tägliche An zeige von 2 Zeilen im Lokalblatte für eigene Rechnung übernimmt. Abrechnung und Aus gleichung muß monatlich durch den Leipziger Kommissionär ersolgen. s34666f Zu der in Dux am 25. d. Mts. beginnenden Gewerbcansstellung bittet die Unterzeichnete Buchhandlung um Zu sendung von prachtmerken in einem Exemplar ü Conto. Nicht verkaufte Exemplare werden nach Schluß der Ausstellung retourniert. Dux, im Juli 1886. Fcrv. Lchcithaucr. s34667f Bei den O.-M.-Remittenden verpackt: 1 Alias zu Freund, gynäkolog. Klinik. I. (Str., Trübner.) Den Empfänger bitte um gef. umgehende Übersendung. Göttingen. Rodert Pcppmüllcr. s34668j Eine Bibliothek, bestehend aus ca. 1010 Bänden juristischen Inhalts, ist zu ver kaufen. Etwaige Reflektenten ethalten nähere Auskunft und Katalog durch die Bacreckc'sche Hosbuchhandlung in Eisenach.
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