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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.08.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-08-15
- Erscheinungsdatum
- 15.08.1933
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- Deutsch
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X» 188, 15. August 1933. Redaktioneller Teil. — Sprechjaal. Ziele und Bestrebungen, wenn auch in verjüngter Form. Mit einen, Ausblick ans die Aufgaben, die uns Buchhändlern ini neuen Deutsch land gestellt sind, auf die Notwendigkeit der Eingliederung in die deutsche Arbeitsfront als Träger der Berufsbildung und einem Ge löbnis des unerschütterlichen Zusaminenstehens in der »Insel- und unserin geliebten deutschen Vaterlande unter seinem Führer Adolf Hitler schloß der Redner. — Den Ausklang des Festes bildete eine vergnügte Tanzunterhaltung im schönen Bebenhausen. Von der Weltausstellung in Chicago. — Zur Ergänzung des kurzen Berichts in Nr. 180 wird uns geschrieben: »Im Herz der Ausstellung, als Abschluß der ,Halle der Religion', befindet sich eine Sonderschau ,N e u e kirchliche K u n st'. Zu deren Zusammen stellung erging die Aufforderung von der Ausstellungsleitung aus schließlich nach Deutschland, und zivar in der Erkenntnis, daß gerade auf diesem Gebiete hier in den letzten Jahren Entscheidendes ge schossen wurde. Tic evangelische Abteilung wurde durch Prof. Bartning und dem Kunst-Dienst, Berlin-Spandau, in Zusammen arbeit mit Herrn Wienfricd Wendland als Vertreter des Kamps- bnndes für deutsche Kultur, die katholische Abteilung durch Hans Herkommer, Stuttgart, und die Arbeitsgemeinschaft für christliche Kunst, in kürzester Zeit zusammengetragcn. Sie war zwei Tage in Berlin aufgebaut und wurde dann durch Herrn Weidemann vom Propaganda-Ministerium und Herrn Schneider vom Kunst-Dienst, einem Mitglied des Börscnvereins, nach Chicago begleitet«. Sammlung kirchlicher Drucksachen. Wie uns mitgetcilt wird, gedenkt der »K unst - Dien st« in Berlin-Spandau (Evangel. Johannisstift) im Nahmen seines Kirchenbau-Archives eine Sammlung vorbildlicher kirchlicher Drucksachen zusammenzubringen. Diese soll in lebendiger Beratungstätigkeit Pfarrern, Gemeinden, Graphikern und anderen Interessenten mit dem Archiv in kurzer Zeit zur Verfügung stehen. Außerdem besteht die Möglichkeit, sie im Rahmen der regen Ausstellungstütigkeit des Kunst-Dienstes frucht bar oder in der schon bestehenden Musterschau zugänglich zu machen. Verlagsanstaltcn und Druckereien, die kirchliche Gebrauchsgraphik führen, werden auch im eigenen Interesse um Übersendung von je ein oder zwei Belegstücken jeder entsprechenden Drucksache gebeten. Es handelt sich besonders um: Scheine für Taufe, Konfirmation, Trauung, Beerdigung: Gedenkblätter für die gleichen Anlässe mit Illustrationen oder Bildschmuck: — Probeseiten von Bibel-, Gesang buch-, Agenden-Drnck: Plakate für kirchliche Veranstaltungen: Titel blätter von Festschriften, Ausstellungen, Gemeindeblätter: Kirchen siegel, Urkunden u. a.; Klein-Graphik anderer Art. Schul; unserer Bücher gegen Wurmfraß. - Im Börsenblatt Nr. 160 wird als sicherstes Verfahren die Vergasung mit Blau säure angerate», die jedoch gewisse Gefahren für den menschlichen Organismus in sich birgt und auf alle Fälle Vorsichtsmaßregeln er fordert. Meinen Kollegen vom Antiquariat möchte ich einfachere Mittel gegen Insektenfraß empfehlen, sofern es sich nur um ein zelne angefressene Bücher handelt. Es gibt ein sehr altes Verfahren, das bereits Mitte des vorigen Jahrhunderts angewandt wurde und den Vorzug hat, einfach und billig zu sein. Man braucht die von Insekten befallenen Bücher nur unter die Luftpumpe zu legen und zu evakuieren, um Bücherwürmer samt Brut restlos zu vernichten. Nach etwa einer Stunde sind die Larven abgetötct. Führt man in den Vakuumbehältcr eine Mischung von Kohlensäure und Athylenoxyd (»Carboxyd« oder ein ähnliches Präparat) ein, so werden Käfer und Eier vernichtet. Im übrigen wurde dies alte Verfahren an der Huntington-Bücherei in Pasadena, Cal., erneut 1928 mit Erfolg ausgenommen. Es wurden Behälter (1,50X3 m), die fünf bis sechs kleine Bücherkarren gleichzeitig ent seuchen konnten, angewandt. Ein noch einfacheres Mittel zur Bekämpfung von Bücherschäd lingen ist der Staubsauger, der häufig und ausgiebig anzuwenden ist. Nicht nur die Anhäufung von Staub, der die beste Ansiedlungs möglichkeit für Ungeziefer bildet, wird vermieden, sondern es wird auch den Bücherinsckten die nötige Ruhe zur Fortpflanzung und' Weiterentwicklung genommen. Noch ein anderes ungefährliches Jnsektenbekämpfungsmittel hat sich bewährt. Das angefressene Buch legt man längere Zeit in einen luftdicht verschlossenen Kasten, wobei es mit in Äther getränkter Baumwolle umgeben wird. Zur Bekämpfung von Bücherschüdlingen in Bibliotheken und anderen umfangreichen Bücherlagern ist jedoch die Vergasung mit Blausäure vorzuziehen. Ludwig Schön rock. 114. Lifte der Schund- und Schmu tzschristen (113. Liste s. Nr. 172). (Gesetz vom 18. Dezember 1926.) — Lfd. Nr. 227, Aktenz.: Psch. 440, Entscheidung: P. St. Berlin v. 18. Juli 1933; Bezeichnung der Schrift: »Hexenkessel der Liebe. Ein Querschnitt durch Erscheinungsformen menschlichen Geschlechtslebens«, herausgegebe» von vr. meck. Ludwig Levri-Lenz: Verleger: Lykeion, Kulturwisse» schaftliche Verlagsgesellschast m. b. H., Leipzig. Leipzig, den 12. August 1933. Der Leiter der Oberprüfstellc: vr. A r n d t. Verbotene Druckschriften. Die Broschüren »Ike .lervs in Xary Osrmany«, Herausgeber: Dks ^intzriean cksn'isü Committee, New Aork: — »Die Wahrheit« - Organ der revolutionären Gewerkschaftsorganisation (NGO.): ^ De Ontrechting der Jo den in Duitschland«, Joachimsthal's Stoomdruckerij, Amsterdam: — »Sandheden om Tyskland« (Die Wahrheit über Deutschland) sind gemäß 8 ? der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutze des deutschen Volkes vom 4. Februar 1933 vom Geheimen Staatspolizei amt für den Bereich des Landes Preußen beschlagnahmt und cinge- zogen worden. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1621 und 1624 vom 9. und 12. August 1933.) Sprecksaal Eine Aussicht auf Besserung. In den Amtlichen Schulblüttern für die Regierungsbezirke Han nover, Lüneburg n. a. wird nachstehende Mahnnng veröffentlicht: Begleichung der Lieferantenrechnungen der Lehr- und Lcrn- mittelfirmen usw. seitens der Schulkassenverwaltunge». Der Regierungspräsident. Abtlg. für Kirchen und Schulen. Hannover I >V, d. 15. Juli 1933. tungcn die Lieferantenrechnungen der Lehr- und Lernmittelfirmen sowie Verlage sehr verspätet oder erst nach zahlreichen Aufforde rungen bezahlen. Ich weise daraus hin, bedacht zu sein, daß die Lieferanten rechnungen promptesteuS und ohne jede Verzögerung bezahlt werden. Im Aufträge: gez. Mund. Wer viele Schulen zu seiner Kundschaft zählt, wird diesen Erlaß mit besonderer Freude begrüßen. Wie oft mußte man mahnen, wie lange oft warten. Wenn es nun noch möglich wäre, auch die sonstige Kundschaft an regelmäßigeres und rascheres Begleichen der Rechnungen zu ge wöhnen, es wäre das schwerste dieser sorgenschweren Zeit über wunden. Wir schicken monatlich die Rechnungen hinaus, haben uns aber von den Kunden schon sagen lassen müssen, daß von anderer Seite bis zu einem Jahre Kredit gewährt wird. Wie sich das mit dem Verlegerbrauch: »Zahlung sofort nach Empfang« »nach vierzehn Tagen« — »spätestens nach einem Monat« vereinbaren läßt, ist mir schleierhaft. Es mag mancher Kollege, der im eigenen Hause wohnt, besser daran sein. Immerhin sollte das Bestreben aller dahin gehen, gleichmäßige Ordnung in dieser Hinsicht herbeizuführen. Jetzt ist cs doch so, daß der Buchhändler beim Bezahlen der Rechnungen immer zuletzt kommt. Alfred Troschütz -Hannover. Inhaltsverzeichnis Bekanutmach u n g des geschäftsführenden Vorstandes des B.-V. betr. Verwendung des Wortes »nationalsozialistisch . S. 607. Artikel: Der Buchhandel als Bcrufsstand. Von Hans Köster, Erhard Wittek, Albert Huwe, Alfred Naumann, Heinrich Paustian und Jakob Steiger. S. 607—616. Alte Drucker- und Buchhändler-Sprüche. Von W. H. Wolfs. S. 616. Bespre ch ungen : Hanns Arens: Befreiung der Jugend, S. 616 / »Die Greuelpropaganda ist eine Lügenpropaganda , S. 616. Für die b n ch h ä n d l e r i s ch e F a ch b i b l i o t h e k. S. 616. Kleine Mitteilungen S. 617—18: Wichtig für das wissen schaftliche Sortiment / Verurteilung wegen unlauteren Wett bewerbs / Stuttgarter Fachgruppe im DHV. / 60 Jahre »Insel- / Von der Weltausstellung in Chicago / Sammlung kirchlicher Drucksachen / Schutz unserer Bücher gegen Wurmfraß / 114. Liste der Schund- und Schmntzschriften / Verbotene Druckschriften. Sprechsaal S. 618: Eine Aussicht auf Besserung. Von A. Tro- schiitz. Druck'/r' 7chÄ ach'" 'Samt" Ol Lrtü-Ün'- Anschrift'd' SchMtteituna" u.^rpediUvir: ÄÄ!»' rtchtüive!/'!« Muchhändler^^ 618
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