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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.08.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-08-15
- Erscheinungsdatum
- 15.08.1933
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X- 188, 15. August 1S33. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhandel. lich 5 Exemplare oder noch weniger verkauft werden, vielleicht jahrzehntelang in Leipzig auf Lager zu halten, da die Unkosten ja größer als die Einnahmen sein würden. Man könnte für den wis senschaftlichen Verlag vielleicht folgendes sagen: Alle Bücher im Preise von unter RM 3.— müssen drei oder höchstens füns Jahre lang nach Erscheinen in Leipzig auf Lager gehalten werden. Aber auch dies würde für den Verlag schon eine Belastung sein, da er so gezwungen wäre, kleine Schriften (Reden usw., die er oft in Kommissionsverlag nehmen mutz, und an denen er ohnehin schon nichts verdient und die nur selten verlangt werden) in Leipzig auf Lager zu nehmen. Wird ein Buch auch nach den drei oder fünf Jahren öfters verlangt, so wird es der Verleger schon im eigenen Interesse auch in Leipzig ausliefern lassen. Der Vorschlag, datz alle Mitglieder des »Bundes Deutscher Buchhändler« der aus der BAG hervorgehenden Buchhändlerbank angehören müssen, würde natürlich ein Jdealzustand sein, an dessen Verwirklichung wir aber erst glauben dürfen, wenn eine bedeutende Besserung der Wirtschaftslage eingetreten ist. Jakob Steiger, Gießen. Alte Drucker- und Buchhändler-Sprüche. Aus einem 1717 bis 1718 in drei Teilen in Amsterdam beiJeroen Jeroense anonym erschienenen Buche: »Koddige en ernstige Opschrif- len, op Luyffens, Wagens, Glazen, Uithangborden, en andere Tafe- relen, van langerhand by een gezamelt en uitgeschreven, door een liefhebber der zelve«. Zu deutsch etwa: »Heitere und ernste Auf schriften auf Haus-Schildern, Wagen, Gläsern, Aushänge-Schildern und anderen Gemälden, von langerhand beieinandergesammelt und ausgeschrieben durch einen Liebhaber solcher Sachen«. Eine zweite Auflage dieser rund 400 Seiten starken Sammlung ist 1719 erschienen. An einem Buch-Laden auf der Leidschen Straße zu Amsterdam: Hier blüht durch edlen Druck, die mut'ge Wissenschaft, sie holt aus der Vernunft zu ihrem Ruhme Kraft, sie stützt des Druckers Kunst, der Druck Gelehrsamkeit; so weicht die alte Schrift vor neuer Geistigkeit. An die Besucher der Druckerei L. van Dyk im Haag: Wenn des Druckers Kunst hier Ihr ehren wollt, dieses Ladens Regeln Ihr folgen sollt; sprecht Ihr hier viel, so schaffen wir minder, Hin- und Herlaufen tut uns nur hindern. Stark bleibt immer der Balken unserer Presse, aber unser Werk kann schlechter sein oder besser. Verplatzen von Schriftgut oder Lettern oder Druckgeräten ärgert die Setzer. Uns're schwere Arbeit trocknet die Brust, deshalb hat uns're Kehle allezeit Durst. Wollt Ihr diese Druck-Lehren gut beachten, so könnt Ihr mit Nutzen unser Werk betrachten. Auf Hero Galamas Grab zu Harlingen, vor dem Stadt-Tore: Der Drucker Galama liegt zu letzter Ruh' hinieden; er liebte Freiheit, Kunst, Gerechtigkeit und Frieden. An einem Laden auf dem Marktplatze zu Kuilen- bürg: An Markttagen verkauf' ich hier Bücher, und in der Woche nicht eines! Grabschrift auf einen Bücher-Verkäufer: Von all' seinen Mühen ist nichts geblieben diesem Bücherwurm hier als der ewige Frieden; wir wissen nicht, wem er vertraute; das Leben ist Arbeit und Glaube. Auf eines Buchbinders Grab: Hier liegt ein Buchbinder, sein Gewissen ist rein, er stahl niemals ein Buch, ob groß oder klein, er begnügte sich mit dem Einbinden und dem Verkauf, drum sah er ein Buch lieber geschlossen als auf. An einem Buchladen: Heiß' nicht gut, was Deinen Gefallen fand, laß' Dir gefallen, was Du als gut erkannt. Mitgeteilt und übertragen von W. H. Wolfs. Arens, Hanns: Befreiung der Jugend. Jreiburg i. Br. 1933: Verlag der Breisgauer Zeitung. 14 S. Ein Vortrag eines Buchhändlers, der als Flugschrift in der »Schriftenreihe der Breisgauer Zeitung« erscheint. Die Broschüre ist K. H. Waggerl gewidmet, beginnt mit einem Gedicht von Bin - ding, fährt fort mit Geleitwort von Staatskommissar Hans Hinkel und bringt schließlich, ebenfalls noch vor Beginn der eigenen Ausführungen des Verfassers, einen Brief (Faksimile) von Paul Ernst. Uber den Vortrag von Arens selbst schreibt Hans Friedrich Blunck: »Ich glaube, daß es nicht genügt, sich nur aus den Aus führungen seiner Schrift ein Bild von ihm zu machen, ich glaube aber wohl, daß er für viele spricht, denen wir, die wir der frühen Jugendbewegung noch angehörtcn, mit all unserer Kraft und mit unseren Wünschen zur Seite stehen möchten, deren Arbeit wir frucht bar machen wollen und für die wir ein Neuland zu gewinnen be gannen, ohne ihnen bisher einen Acker zuweisen zu können. Jetzt hoffen wir auf die kommenden Jahre, wissen, daß es nicht um das Geschehen eines Einzelnen geht, sondern um das eines ganzen Ge schlechtes, möchten ihnen zur Seite stehen und versuchen, ihnen Kamerad zu sein, nein, suchen ihre Kameradschaft.« »vie Oreuelpropaxanäu i8t eine küxenpropaxanäa, 82xeu ckie ckeut8eken ducken gelbst«. Lerliu - ^kiarlottolld'urg 1933: ^akocv IraektenberA VerlLZ. 143 8. 4" Mw. IM 2.50. Das Buch, dessen Inhalt schon der Titel erschöpfend ausspricht, enthält eine wohl von jüdischer Seite veranlaßte Sammlung von Dokumenten zur Judenfrage. Erklärungen der Reichsregierung und parteiamtlichen Stellen leiten ein; es folgen Kundgebungen jüdischer Organisationen, einzelner jüdischer Persönlichkeiten und der jüdischen Presse. Dreierlei soll besonders dem Ausland bewiesen werden: 1. Judengreuel sind in der Form und dem Umfang, wie sie eine gewisse Presse erzählte, nirgends vorgekommen; Übergriffe sind von der Neichsregierung verboten und erfolgreich verhindert worden. 2. Die mit Deutschlands Schicksal verbundenen Juden lehnen die Greuelpropaganda im eigenen Interesse und im Interesse ihres Heimatlandes ab und haben sich nach Kräften um die Aufklärung ihrer auswärtigen Glaubensgenossen bemüht. 3. Sie verwahren sich vor allem gegen den Vorwurf, daß die Lügenhetze von den deut schen Juden ausgehe. Vielmehr hätten sich daran im wesentlichen nur ausländische nichtjüdifche Blätter beteiligt, um eine anti deutsche Politik zu fördern. Die deutschen Juden hätten also eine Aktion wie die vom 1. April nicht verdient. Die hetzenden jüdischen Intellektuellen, die ins Ausland geflüchtet sind, werden abgelehnt, auch fallen scharfe Worte gegen die neueingewanderten Ostjuden. — Naturgemäß ist auf die hier angerührten Fragen nirgends tiefer und gründlich eingegangcn. Was die deutsche Revolution in der Ju denfrage eigentlich beabsichtigt und aus welchen Gründen, das bleibt dem Leser dunkel. Aber die Begriffe und Vokabeln des neuen Deutsch land sind dem internationalen Publikum noch fremd. Was in dieser dankenswerten Sammlung ausgesprochen ist, bedient sich altvertrauter Formeln und kann der Diffamierung Deutschlands hoffentlich einigen Eintrag tun. 0r. H. B. sDer Hinweis auf dieses Werk im Börsenblatt erfolgt lediglich deshalb, weil es sich um eine Frage von allgemeiner, grundsätz licher Bedeutung handelt —, aus der Besprechung selbst geht wohl mit genügender Deutlichkeit hervor, daß das Werk in der Haupt sache als eine durch den Betreffenden (Judentum) veranlaßte Ma te r i a l s a m m l u n g gewertet werden muß.) Für die buchhändlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Schrift leitung des Börsenblattes, Leipzig C 1, Gerichtsweg 26, Postschließ fach 274/75 zu richten. Vorhergehende Liste s. 1933, Nr. 182. Bücher, Zeitschriften, Kataloge usw. LM 16. 1933. Koriin: Korporation clor berliner Lucdkällckler. 286 9. r». 44 8. ^nreiZon. kwä. Wr. 6.—. In bekannt sorgfältiger Ausstattung erschien soeben der 59. Jahrgang des Berliner Adreßbuches, der außerordentlich zahlreiche Veränderungen im Adressenteil aufweist. In dem neuen Jahr gang werden wieder diejenigen Berliner Handlungen und Ver treter besonders aufgeführt, die den Verlag auswärtiger und Ber- 616
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