3850 ^ 213, 13. September 1933. jtünstig er» ^>)L/s Ls-o/s/nHsz 6ZLc7rs//7k c/<7§ Lc/ro/7 Hs/M t/ozol^c/zt/c^ //I c/sz „T'ögf/. /?LVZ)^c/)c7LZ" M/7 szo/Zsz ^sgls/L/sztz/rsl cktz/g^s- /)0M/ne/76 v/sz/k Ulrick Lancisr IllNicoe 3 2 O S e i t e n. geheftet 3.80 kartoniert 4.8V, Leinen 5.8V Ulrich Sander ist der bekannte Tat- Mitarbeiter, besten Aufsätze „Das feld graue Herz" und „Front in Zivil" von einer Fülle zustimmender Zuschriften auü dem Leserkreise begleitet waren. Vor kurzem wurde er zum Leiter der Staat!. Kadettenanstalt in Potsdam berufen. Eugen Diederichs Verlag in Jena Der Krieg, den das Literatentum der vergangenen Jahre oft genug zum Zerrbild seiner eigenen Schwächlichkeit herabwürdigte, wird immer wieder den schöpferischen Menschen zur Gestaltung zwingen. Sander gibt mehr als seine Vorgänger. Er ist über das private Erlebnis hinausgewachsen zu einer sinnvollen Einordnung des Soldatischen in den Bereich des Lebens überhaupt. Das gibt seinem Buch die große menschliche Reife und den Gleichklang mit dem Marschschritt unserer Zeit. Die Pionierkompagnie »mit der hohen Hausnummer" 237 geht den allgemeingültigen Weg der Hunderttausend« feldgrauer Marsch kolonnen, die der Krieg in dem großen Raum zwischen Ost und West hin und her warf. Siegeszug zur Marne, Durchbruch bei Gorlice, die wundervolle flandrische Erde, die sich nie am Blute sättigen kann, Karpathen, Zwischenspiel bei den Türken und wieder der Westen, der den letzten vergeblichen Einsatz fordert, - in diese Kampffronten ist das Schicksal der Sanderschen Truppe eingespannt. Ein langer mühseliger Weg, schön wenn eS immer vorwärts ging, bitter und traurig wenn die Fronten standen und das Ausbluten begann. Sander ist keiner von denen, die sich selbst bemitleiden. Pflicht ist ein schweres Wort, aber es trägt den Mann, der mit sich im Reinen ist. Ein echter Soldat sein, das heißt nicht für diesen Beruf geboren sein, sondern Haltung haben, un erbittlich werden gegen sich selbst und sich nicht zu wichtig nehmen. Dieser solda tische Lebensstil, der klar und aufgeschloffen gegenüber den Aufgaben der Zeit noch in keinem Kriegsbuche so lebendig wurde wie bei Sander, macht dieses LebenS- dokument zu einem Buch von Dauer. Vielleicht wird erst diese Schilderung künftigen Generationen das bleibende Denkmal des feldgrauen Soldaten sein. BBL7!