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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.09.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-09-19
- Erscheinungsdatum
- 19.09.1933
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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VMMWMMKlltsckmVüäilmM Nr. 218 (R. 106). Leipzig. Dienstag den 19. September 1933. 100. Jahrgang. Redaktioneller TA Erst nach erfolgter Einäscherung erhalten wir davon Kenntnis, daß Äerr Max -Kretschmarin Mitinhaber der Creutz'schen Verlagsbuchhandlung in Magdeburg am 11. September verschieden ist. Der Verstorbene hat eine vielseitige und erfolgreiche Tätigkeit in verschiedenen Ämtern des Börsen vereins und im Kreisverein Sachsen-Thüringen entfaltet. Er hat sich jederzeit in selbstloser Weise für die Allgemeinintereffen des Buchhandels eingesetzt. Wir gedenken im besonderen seiner tatkräftigen Mit arbeit im Vorstand des Börsenvereins, dem er in den Jahren 1911—1917 als zweiter Schriftführer angehörte. Der deutsche Buchhandel schuldet dem Dahingegangenen tiefsten Dank über das Grab hinaus; er wird sein Andenken in Ehren halten. Leipzig, den 16. Seplember 1933 Der Gesamtvorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig Or. Friedrich Oldenbourg Leinrich Boysen Or. Lellmuth von Lase Ernst Reinhardt Paul Nitschmann Friedrich Alt Lerbert Loffmann Albert Diederich Büchereien und Buchhandel. Von 0r. Hermann Sanier. (Nach einem in München gehaltenen Vortrag.) Wenn man gegenwärtig die Tagespresse und die literarische und buchhändlerische Fachpresse beobachtet, so wird man in diesen und jenen Blattern, vor allem aber im Buchhändler-Börsenblatt, immer wieder aus die lebhaften Erörterungen über das Problem des gegenwärtigen buchhändlerischen Daseins stoßen. Und man muß sagen: es wird hier mit einer erfrischenden Ehrlichkeit von den bisher begangenen Fehlern gesprochen. Man spürt es deutlich, hier ist viel ernsthafter Wille am Werk, alte Übel zu beseitigen und einen neuen Weg im Sinne der neuen Zeit zu beginnen. Eines aber ist an all diesen oft so weit ausgreifenden Debatten auszu- stellcn: so stark der Wille ist, das Buch in seine ihm gebührenden Funktionen im Leben des deutschen Volkes einzuordnen, so sehr bleiben alle theoretischen und praktischen Vorschläge in der Enge des rein buchhändlerischen Jnteressenbezirkes haften. Es man gelt ihnen an der Zusam menschau des gesamten Buchlebens der Nation und zu diesem gehören nicht nur die Verleger und Sortimenter, sondern auch die Bibliothe ken aller Gattungen. So möchte ich denn als ehemaliger Bibliotheksassessor an einer der größten wissenschaftlichen Bibliothe ken Deutschlands und als jetziger Redakteur des Albert Langen- Georg Müller Berlages in München eine solche Zusammenschau von Buchhandel und Bücherei und ihren Aufgaben im Buchleben des Volkes versuchen, möchte die Beziehungen zwischen ihnen auf decken und Gedanken vortragen, die sich mir aus meiner doppelten Dienstpraxis am Buche ergeben haben. Es werden nicht lauter neue Gedanken sein; ich beabsichtige auch nicht ein nahrhaftes und ausgeklügeltes Programm einer Neuordnung des deutschen Buch handels aufzustellen, sondern nur durch Äußerung grundsätzlicher Erwägungen und Forderungen einen Pfad in den Urwald gegen wärtiger Problemverschlingungen zu bahnen. Wenn nun von den Beziehungen zwischen Büchereien und Buchhandel gesprochen werden soll, so ist es vielleicht nicht un interessant, einen Blick auf die Zeit zurückzuwersen, in der diese Institutionen bzw. Organisationen des Buchwesens noch nicht solch ausgeprägtes Eigenleben besaßen; auf die Zeit, in der das Buch anfing, eine Rolle im geistigen und wirtschaftlichen Leben der Nation zu spielen. Ich will es bei diesem kurzen historischen Rück blick nicht so machen, wie es mir während meiner bibliothekarischen Ausbildungszeit geschah, wo ein hochzuvcrchrender Herr Geheimrat bei der Darstellung der Geschichte z. B. der Buchillustration bei den Totenbüchern der Ägypter anfiug und mit der Wiener Genesis und der Septuaginta des 6. Jahrhunderts aufhörte, oder bei der Darlegung der Geschichte der Materialkunde bei den Felszeich nungen der Primitiven und den Tontafeln von Ninive einsetzte und mit den ersten deutschen Papiermühlen des 14. Jahrhunderts abschloß. Ich habe die Leiden des Zuhörers damals zu intensiv empfunden, um Ihnen gleiche Drangsal zuzumuten und beginne darum mit meiner Skizze in der Epoche der Erfindungen der Buchdruckerkunst. Zwar bestand schon früher ein Buchhandel mit Handschriften, aber das war mehr ein Privatgeschäft zwischen Bi bliophilen und einigen geschickten Buchauskäufcru oder ein Tausch geschäft zwischen Klöstern und Gelehrten, und die handschriftliche Vervielfältigung literarischer Werke war ein so teurer Spaß, daß nur wenige ihn sich leisten konnten. Als durch die schwarze Kunst 793
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