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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.11.1921
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- 1921-11-12
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- 12.11.1921
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Sie angewandten Methoden Aussicht haben, sich einmal im praktischen Berufsleben stärker einzubiirgern, muß die Zukunft lehren. Zunächst wird man sie wohl sehr »interessant« finden, cs aber dabei bewenden lassen. In dem Verfasser dürfen wir wohl de» Angehörigen einer be kannten Leipziger Buchhändlerfamilie erblicken. ?. Kleine Mitteilungen. Arbeitsgemeinschaft der Buchhandlungen von Grog-Hamburg. — Zn der Mitgliederversammlung des Hamburg-Altonaer Buchhändler- Vereins am 2. November wurde nach einem Bericht des Herrn Walter Bangert einstimmig beschlossen, die Buchhandlungen von Hamburg, Altona, Wandsbek, Bergedorf und Harburg zu einer »Ar beitsgemeinschaft der Buchhandlungen von Groß-Hamburg« zusammen- zuschließen. Diese Arbeitsgemeinschaft, die es als ihre vornehmste Aufgabe betrachtet, innerhalb ihres Bezirks wieder geordnete Ver kaufs- und auskömmliche Einkaufs-Verhältnisse zu schaffen, hat sich inzwischen gebildet. Sie wird nach außen vertreten durch den Vor stand des Hamburg-Altonaer Buchhändler-Vereins; ihre Geschäfts führung ruht in den Händen der Herren R. F r i ed e ri ch s e n, W. Bangert, E. Lan-zenb erger und Otto Heinrich Meißner. Ms Mitglieder gehören ihr an: in Hamburg: Adler L Pensclin, Agentur des Rauhen Hauses, ' Heinrich Bandholdt, Walter Bangert, Conrad Behre, Walter Beyer, C. Boysen, Boysen L Mansch, Buchhandlung Reinhard Müller, A. Busch. Crone L Martinot, Eckardt L Meßtorff, M. Eitler Crangelische Buchhandlung von Fr. Trümpler, A. Freberking, L. Friederichsen L Co. Gerth, Laeisz L Co-, M. Glogau jr-, Lucas Gräfe, Waldemar Heldt, Heroldsche Buchhandlung, Illrgensen L Becker, Otto Kavcn (Inh. Nabe L Frese), Conrad Kloß, Die Geschäftsstelle befindet Walter Koch, Ed. Lanzenbevger, W. Mauke Söhne, Otto Meißner, G. W. Niemeyer Rachs., W. Peuser, Hclmuth A. B. Schmidt, Hermann Seippel, Fr. W. Dhaden, T h alia -B u ch h a nd lu n g Alfred Schulze, Weitbrecht L Marifsal; in Altona: Cscil Bagel, Th. Christiansen, I. Harder, Hermann Lorenzen, Schlütersche Buch- und Kunsthandlung: in Wandsbek: Kurt Sauermann; in Bergcdorf: Köster L Wobbe: in Harburg: Danckwerts'sche Buchhandlung, Gustav Elkan, F. H. W. Reichenau, in Hamburg 8, Dovenhof. Freiwillige Teuerungszulage. — Die außerordentliche Hauptver sammlung der Ortsgruppe Leipzig des Arbeitgeber- Verbandes der deutschen Buchhändler, Abteilung Ver lag, Sortiment und Zwischenbuchhandel, vom 10. November 1921 hat sich den Erwägungen des Vorstandes, die dahin gehen, daß die Teue rung die zuletzt gewährten Lohn- und Gehaltserhöhungen voraussicht lich überschreiten kann, nicht verschließen können. Sie erklärt sich dementsprechend bereit, den in »»gekündigter dauernder Stellung be findlichen Angestellten und Markthelfern in Anbetracht ihrer zu er wartenden wirtschaftlichen Lage eine freiwillige besondere Teuerungszulage für die Zeit vom 15. November bis 31. De zember 1921 zu gewähren, deren Höhe sich bei Gehilfen auf 20°/» ihres ihnen für diese Zeit zustehenden Tarifgehalts, bei Markthelfer» auf 20°/<» von sieben Tarifwochenlöhnen beläuft. Ihre Auszahlung soll zu zwei Fünftel am 18. November, zu drei Fünftel am 18. Dezember erfolgen. Buchhandlungs-Gchilscn-Vcrcin zu Leipzig. — Am 30. Oktober 1921 hat der Verein sein 8 8. S t i f t u n g s f e st im Blauen Saale des Krystallpalastes gefeiert. Der Vorstand hatte die Mitglieder und deren Gäste zu festlicher Tafel vereint. Die zahlreiche Teilnahme be wies aufs neue, daß auch der Buchhandlungsgehilfe es versteht, nicht nur vollauf in seinem Berufe 'aufzugehen, sondern zur Auffrischung seiner Lebensgeister auch die Geselligkeit zu pflegen. Der 1. Vor steher, Herr M ü n z, begrüßte die Erschienenen und betonte in seiner Ansprache, daß auch der Buchhändler stets bereit sein müßte, an dem Wiederaufbau unseres lieben deutschen Vaterlandes mitzuhelfen. Die Krystallpalastdirektion bot ein gutes und reichliches Mahl für einen mäßigen Preis, uitd so war von Anfang an die Stimmung gegeben, um die später gebotenen künstlerischen Leistungen dankbar entgegcn- znnehmen. Den Reigen der Vorträge eröffnete die jugendliche Sän gerin Fräulein Kuschart mit einigen Liedern, die von einem vorzüg lichen Können Zeugnis gaben. Den Glanzpunkt bildete aber die ge sangliche Verführung der Oper »Martha«, die von Mitgliedern der städtischen Oper, und zwar von den Damen Fräulein Barth und Kaiser und Herrn Hamm, unter Leitung von Herrn Oberlehrer Löwe in voll endeter Weise zu Gehör gebracht wurde. Fräulein Rosemarie Lorenz erfreute durch einen Barfußtanz von entzückender Form. Rauschender Beifall belohnte die Vortragenden. Die Stimmung hob sich mit der Zeit, und Herr Oberlehrer Löwe wurde bestürmt, noch einige Lieder zum Vortrag zu bringen, welchem Wunsche er auch gern nachkam und dafür den regsten Beifall der Zuhörer erntete. Herr Georg Fischer hatte die Begleitung der übrigen Gesänge übernommen und entledigte sich seiner Aufgabe mit feinem Gefühl. Eine Spende der Kunstanstalt vr. Trenkler L Co. in Leipzig wurde dankbarst ange nommen. Zum Schluß sprach der 1. Vorsteher allen Vortragenden den herzlichsten Dank aus. Der Verein kann auf sein 88. Stiftungs fest mit Freude zurllckblickcn, und seinem 2. Vorsteher Herrn May F ischer sei aufs herzlichste gedankt für seine große Mühe, mit der er uns einige schöne Stunden bereitet hat. Am Mittwoch, dem 23. November 1921, veranstaltet der Verein seinen ersten Theaterabend im Krystallpalast. Zur Aufführung ge langt die Operette »Wo das Heideröslein blüht«, von Erich Sander. Die Mitglieder werden um regste Beteiligung gebeten. Eintritts karten sind bei den Vorstandsmitgliedern zu entnehmen. Mz. Literarische Vereinigung »Exlibris« in Leipzig. — Am Mittwoch (Bußtag), dem 16. November 1921, abends IS8 Uhr, hält die Ver einigung im Großen Saale des Gcsellschaftshauscs »Friedrichshallen«, Leipzig-Connewitz, Brandstraße, ihren 5. Theater-Abend ab. Zur Aufführung gelangt: »Jugend«, ein Liebesdrama in drei Auf zügen von Max Halbe, in Szene gesetzt von Fritz Ziegler. Die Namen der Mitwirkenden versprechen auch diesmal einen hohen künstlerischen Genuß. Eine bedeutende Bücherauktion. — Eine der größten Auktionen, wohl die bedeutendste, die seit Jahrzehnten veranstaltet wurde, fand am 28. und 29. Oktober bei Paul Graupe-Berlin statt. Die Schätzungspreise, die sich schon auf einer ganz außerordentlichen Höhe bewegten, wurden zum großen Teil weit überholt. Das Gesamt- ergebnisbetrug 1 250 000 Mark! Am ersten Tage fand die Versteigerung der »Bücherei eines Bibliophilen« statt, die sich insbesondere aus illustrierten Michern des 19. und 20. Jahrhunderts, Meisterwerken der Gegenwart in schönen Einbänden, Vorzugsausgaben, Luxus- und Privatdrucken, Zeitschriften der Moderne und älteren und neuen kulturgeschichtlichen Werken zu sammensetzte. Hier brachten beispielsweise LonikaSius VIII. 8extus ckecretalium liker. I.ugduni, Cr. Crackin 1509 1450 Mark (Schätzungs preis 600 Mark): Eichendorff: Die Entführung. Charlottenburg, Hocnnicke, 510 Mark (Schätzungsprcis 300 Mark); Erler: 14 Original radierungen »Krieg«. Leipzig 1915. 2000 Mark (Schätzungspreis 1200 Mark); eine Sammlung von 500 Exlibris 2200 Mark (Schätzungspreis 1000 Mark); Die Insel. Jahrg. 1—3. 2300 Mark (Schätzungspreis 2000 Mark); Hyperion. Jahrg. 1—2. 800 Mark (Schätzungspreis 500 Mark); Klinger: Amor und Psyche. Mün chen o. I. (1880). 1950 Mark (Schätzungspreis 1500 Mark): Marsyas. Eine Zweimonatsschrift. 6 Hefte. Berlin 1917—19. 3050 Mark (Schätzungspreis 3000 Mark); Slevogt: Sindbad der Seefahrer. Berlin 1908. 2500 Mark (Schätzungspreis 2000 Mark). Die zweite Versteigerung brachte noch weit überraschendere Er folge. Hier handelte es sich um illustrierte und seltene Bücher aus dem 15.—19. Jahrhundert, insbesondere um Inkunabeln, Holzschnitt- werkc, franz. illustrierte Bücher und größere Bibliothekswerke. Den HöhepuNktdieserVersteigerung botdie erste Bibel in deutscher Sprache (Eggestein-Bibel), ein alter Lederband mit Blindpressung, mit vielen handgemalten Initialen und Miniaturen. Diese Liklia prima germanica (Straßburg, Heinr. Eggestein, 1466) mit der angebundenen neunten deutschen Bibel (Nürnberg, Koberger, 1483) erzielte den doppelten Schätzungswert, nämlich 120 000 Mark! Die Ciblia tertia ger manica (Günther Zainer. Ca. 1473) wurde mit 40 000 Mark bezahlt. Das Buch der Kunst geistlich zu werden (Augsburg, Joh. Bämlcr. 1477), das mit 18 000 Mark abgcschätzt war, erreichte ein Gebot von 80 000 Mark; Boccaccio, Iw ckeoameron (5 Bände. Londrcs — Paris 1757—1761). 38 000 Mark; ein Lrsvisrium Orimanl (Leiden und Leipzig 1903—1908). 25 050 Mark; Dorat, Cabiss nouvellss. (Im lia^s st Carls 1773). 33 000 Mark; Lafontaine, Lontss et nouvslles en vers. (Amsterdam — Paris 1762). 66 000 Mark; Moliöre, 1653
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