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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.11.1921
- Strukturtyp
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- 1921-11-12
- Erscheinungsdatum
- 12.11.1921
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- Deutsch
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Börsenblatt f. b. Dtschn. Buchhandel. reichend, aber ganz unbefriedigend bei Klebstoffen (Dextrin). Es wird vermutet, daß das Kartoffelstärke-Syndikat künstlich mit feinen Vorräten zurnckhält. Die Lage hat sich so z-ngespitzt, daß schon der Wunsch nach Rückkehr zur Zwangsbemirtschaftnng von Kartoffeln laut geworden ist. Die Verkaufspreise sind erhöht worden, uüd weitere Erhöhungen werden unbedingt folgen. Die Ausfuhr ist zufrieden stellend. Die Löhne wurden auf dem Wege freier Verhandlungen er höht. — Der Verein für geklebten Photographie karton berichtet, daß sich die Beschäftigung infolge gesteigerter Nachfrage gebessert hat. Die Versorgung mit Rohmaterial war schwie rig, die Verkaufspreise erhöhten sich Um IO"/«. Die Ausfuhr gestaltete sich lebhafter. Die Löhne wurden um etwa 28°/, erhöht. — Die Vereinigung der H e r st e l l e r photographischer Kar ten meldet, daß sich allgemein die Beschäftigung bedeutend gebessert hat, jedoch wird Uber Unterbietungen sächsischer und süddeutscher Fir men geklagt. Die Rohstoffversorgung läßt zu wünschen übrig. Eine -Erhöhung der Verkaufspreise im allgemeinen ist nicht erfolgt. Eine Belebung der Ausfuhr ist festzuftellen. Die Löhne sind erhöht wor den. — Der Verein Deutscher Br i e su m s ch l a g - F a b ri- kanten berichtet, daß die Beschäftigung sich erheblich gebessert hat. Der Grund liegt in einer starken Eindeckung der Händler aus Furcht vor weiteren Preissteigerungen und in den durch den Tiefstand der Mark bedingten stärkeren Käufen des Auslands. Die Rohstoffversor gung war im allgemeinen noch befriedigend. Die Rohstosfpreise er fuhren aber infolge der Steigerung der Löhne eine Erhöhung um 10°/,, die in den meisten Fällen von den durch die Preiskonvention zufammeugefchlossenen Firmen auch nicht überstiegen wurde. Ent sprechend der Steigerung der Rohstoffe und Erhöhung der Löhne (im September 20—28°/,) wurden die Verkaufspreise um 18"/, erhöht. — In der nahe verwandten P a p i e r a u s ft a ttu ngs i n d u st r i e hat sich die Beschäftigung infolge des Weihnachtsbedarfs ebenfalls gebes sert. Soweit die Fabriken in ihren Papierbezügen auf die sächsischen Papierfabriken angewiesen waren, entstanden infolge des dortigen Streiks Schwierigkeiten. Die Verkaufspreise sind wegen Preissteige rung der Roh- und Hilfsstoffe und Erhöhung der Gehälter und Löhne größtenteils erhöht worden. — Die Fabrikation von Tüten und Beuteln kann über lebhafteren Geschäftsgang berichten. Auch die Ausfuhr hat sich gehoben. — Die Nachfrage nach großen geklebten Papicrsäckcn ist gleichfalls eine bessere geworden. Die Verkaufs preise sind erhöht worden, weil die Papierpreise und auch die Löhne erheblich gestiegen sind. Eine Preiskonvention für Papiersäcke besteht jedoch nicht. Geklagt wird, daß einzelne Papierfackfabriken noch immer nicht richtig kalkulieren, sodatz es selbst trotz der lebhafteren Nach frage Vorkommen kann, daß fertige Säcke billiger verkauft werden, als man das Papier einkaufen kann. — Für Geschäftsbücher und verwandte Waren ist nach dem Bericht des Vereins Deutscher G e s ch ä f tsb ü ch e r - Fa b ri ka n t e n die Nachfrage stark ge stiegen, sodaß einzelne Fabriken Überstundenarbeit cingeführt haben. Die Rohstoffversorgung ist insofern schwierig geworden, als die Pa pierfabriken zum großen Teil die Lieferzeiten Nicht einhalten. Die wichtigsten Bücherpapiere find unter drei Monaten nicht mehr zu haben, dabei sind die Papierpreise in starkem Steigen begriffen, ebenso die Preise für sämtliche Textilwaren, Klebstoffe usw. Die Ausfuhr ist sehr lebhaft geworden. Die Verkaufspreise sind mit Wirkung ab 12. Oktober um 15°/s> erhöht worden. Der Zwischenhandel tritt mit immer schärfer werdenden Maßnahmen gegen die Fabrikanten auf, um die direkte Lieferung an Konsumenten zu verhindern, die sich in der GefchäftsMcheriüdustrie gar nicht vermeiden läßt. Auch die Cin- kaufsvereinigNugen der Händlerverbände wirken störend auf den Ge schäftsverkehr mit der Händlerkundschaft. — Die Vereinigung deutscher Fabrikanten pharmazeutischer Karto er ring en und Papierwaren hat infolge der Preissteigerungen auf dem Nohftosfmarkt und der erheblichen Lohnfteigerungen die Ver kaufspreise mit Wirkung von Mitte Oktober ab in geringen! Umfange erhöht. Das Ausfuhrgeschäft hat eine Änderung nicht erfahren. Durch die Außenseiterfirmen ist das Geschäft nicht unerheblich gestört worden. Im Buchdruckgewe r h c war die Beschäftigung nach Mitteilung des Deutsche n B n chd r u ck e r - V e r e i n s in den letzten Wochen befriedigend. Die Preise sind seit 1. Oktober ans Anordnung des Tarif- ausschuffes, bzw. des Tarifamts der deutschen Buchdrucker um 30°/> erhöht worden. Lohnbewegungen haben in Berlin, Hamburg, Delmen horst, Bielefeld, Harburg, Gütersloh, Herford, Ncudamm, Sprembcrg, im Rheinland usw. stattgefunden. Die Löhne find im Oktober durch schnittlich um 70 Mark die Woche erhöht worden, sie werden im No vember um weitere 28 Mark, also insgesamt 08 Mark erhöht*). Auch der Verband Deutscher S t e i n d ru ck e re ib es i tz e r *) Vgl. auch Pbl. Nr. 263: »Schwere Erschütterungen der Tarif gemeinschaft im deutschen Buchdruckgewerbe«. - 1682 meldet eine gebesserte Beschäftigung, da sich die Abnehmer an die neuen Preise gewöhnen. Die Papierverforgnng war nur zu erhöhten Preisen möglich. Die Verkaufspreise find durch Verbandsbeschluß den Unkosten entsprechend erhöht worden. Von der Erhöhung der Aus fuhrabgabe wird eine Schädigung der Ausfuhr erwartet. Die Löhne und Gehälter sind um ca. 20—30°/> durchschnittlich erhöht morden. — Für die Geschäftslage im Lichtdruckgewerbe kommt hauptsächlich das Postkartengeschäft in Betracht. Hier hat sich laut Mitteilung des Verbandes Deutscher Lichtdruckereibesitzer die Lage verbessert, da im Sommer im Inland die Lager in Postkarten aus verkauft worden sind und das Ausland in stärke re in Maße wieder kaufte. Die Besserung wäre stärker in die Erscheinung getreten, wenn nicht die drohende Portoerhöhung der Postkarten das Jnlandgefchäft wieder beeinträchtigte. Auch das Kataloggeschäft hat sich gebessert. Die Nohstoffbefchaffung beginnt wieder schleppend zu werden. Die Verkaufspreise sind gestiegen. Durch Tarifamtsbeschlüsse und durch sogenannte Qualitätszulagen ist der Lohndurchschnitt wesentlich er höht worden. An gelernten Arbeitern" ist Mangel vorhanden. — Die Neue Bromsilber-Konvention, die Neue Chromo- fi o st k a r t e n - K o n v e n t i o n sowie der Verband der photo graphischen Kunstdruck-Industrie berichten, daß die bis herige starke Zurückhaltung der Auftraggeber einer größeren Kauflust gewichen ist. Auch das Ausfuhrgeschäft hat sich gehoben. Zum Teil sind die vor dem Kriege belieferten Absatzgebiete wieder mit teil weise!!! Erfolge ausgenommen worden. — Der Bund der chemi- graphischen Anstalten und Kupferdruckereien Deutschlands schreibt, daß zahlreiche Aufträge Es Kataloge der Industrie erteilt wurden. In den Rohstoffen ist eine wesentliche Ver teuerung eingetreteu, insbesondere bei Metallplatten, Höllenstein, Emulsion und photographischen Platten. Die Verkaufspreise mußten infolge der Verteuerung der Rohstoffe und Steigerung der Löhne er höht werden. Berlin W. 9, den 2. November 1921. Der Generalsekretär: Linkstraße 22. E. Hager. Streller, vr. Justus: Die Berufseignung des mittleren kaufmännischen Bureaubeamten im Buchhandel. Mit 4 Figuren und 2 Abbild, im Text. (Schriften zur Psychologie der Berufseignung und des Wirtschaftslebens, herausgegeben von Otto Lip- mann und William Stern, Heft 18.) 8°. 61 S. Leipzig 1921, Verlag von Johann Ambrosius Barth. Ladenpreis geheftet ./k 7.50. Diese Schrift erbringt — unseres Wissens zum ersten Male — Nachweisungen über praktische Versuche der experimentellen Psycho logie in Anwendung auf die Tätigkeit und Eignung buchhändlerischer Angestellter. Zunächst bespricht der Verfasser die Voraussetzungen, von denen seine Versuche ausgegangen sind. Die Stellung und Tätig keit eines mittleren kaufmännischen Bureaubeamten im Buchhandel wird genauer umschrieben, und zwar an Hand des Laufes eines Auf trags durch den Betrieb einer Kommissions- und Grossobuchhandlung. Es folgt eine genaue Analyse der Tätigkeit eines Beamten, wobei die Momente der Konzentrationsfähigkeit und die für buchhändlerischc Arbeiten wesentliche sogenannte »gleitende Aufmerksamkeit« (z. B. beim Gebrauch von Nachschlagewerken und beim Addieren) und die Ge schwindigkeit der Begriffsbildiing besonders herausgchoben werden. Die folgenden Ausführungen gehen zunächst auf das Wesen des Tests (Prüfungsexperiment) und auf die verschiedenen Arten des Tests ein. In Anwendung gebracht wurden bei Inanspruchnahme zahlreicher Ver suchspersonen der sogenannte Bonrdontest (Streichung der Buchstaben 6 und r in einem Satzbilde), der Farbcnteft (Tafeln mit Farbenbe- zeichiuingen), der Zahlentest (ohne besondere Hilfsmittel) und der Punkt zähltest (Tafel mit kreisrunden Punkten). Es würde zu weit führen, diese Methoden hier ausführlich zu beschreiben. Die Ergebnisse dieser Experimente, zum Teil mit Hilfe mathematischer Formeln berechnet, lassen eine bestimmte Rangordnung der Versuchspersonen aufstellen und geben Handhaben bei der Lehrlingsauswahl und der Auslese der Tüchtigen. Im Anhang wird über noch nicht abgeschlossene weitere Versuche beim Abwiegen von Paketen und beim Heraussuchen und Einordnen von Büchern im Lager berichtet. Die Ergebnisse aller Ver suche werden am Schlüsse noch in ausführlichen Tabellen zusamincn- gcfaßt. Ein ziemlich verwickelter wissenschaftlicher Apparat ist in Szene gesetzt worden, um gewisse Anhaltspunkte für die Berufseignung einer bestimmten Bcamtenkategorie im Buchhandel zu gewinnen. Ob
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