Soeben erschien: Kömlichk Bettler Roman von tzans Land Mit vielfarbigem Schutzumschlage und elegant gebunden Mark 7.- (^Ln einer gewaltigen Vildhauergestalt, zu der der Belgier Meunier Modell gewesen, wird die Tragik des Genies aufgezeigt, das von der Kunst mit Laut und Haaren besessen ist. Ganz und gar ihr verfallen, den nächsten Menschen entfremdet, verarmt der große Gestalter an menschlicher Liebe und wird so ein königlicher Bettler. Er erdrückt durch seine überragende Schöpfer kraft den in der gleichen Kunst fruchtlos sich mühenden unbegabten Sohn, der dem Selbstmorde verfällt, da er seine künstlerischen Enttäuschungen nicht zu schleppen vermag. Der große Vater stößt die Tochter mit seiner Lieblosigkeit aus dem Lause, wie ihn sein junges Weib zu Beginn der Ehe schon seelisch aufgcgeben, sie, die so jung starb und kurz vor ihrem Scheiden in einer symbolischen Handlung dem Iugendgeliebten sich wieder zugewendet hatte, den sie, um den berühmten Erfolgreichen zu heiraten, verließ. Dies war der Idealist Ferdinand Paul, ein junger Poet, der frühzeitig alle Künstlerhoffnungen von sich abwarf und sich in den Dienst der werktätigen Menschenliebe stellte. In der bescheidenen Stellung eines kleinen Beamten erwirbt er als Philanthrop so reiche Schätze von Dank barkeit, daß er am Ende des Buches dem seelisch vereinsamten Genie, dem Freunde von einst, mit Recht das stolze Wort zurufen darf: „Jetzt bist Du ärmer, als ich". phönix-vrrlag Carl Siwinna Serlin SW. 11