Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.07.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1886-07-24
- Erscheinungsdatum
- 24.07.1886
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18860724
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188607245
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18860724
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1886
- Monat1886-07
- Tag1886-07-24
- Monat1886-07
- Jahr1886
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
.V- 169, 24. Juli 1886 Sprechsaal. 3971 Sprechsaa l. Zur Frage der Rezensions-Exeinplarc. Es läßt sich denn doch darüber streiten, ob über die Verwertung von Rezensions exemplaren so ohne weiteres der Stab zu brechen ist! Schreiber dieses — Sortimenter und zu gleich Zeitnngsverlegcr — betrachtet als Rezen sionsexemplare im »wahren Sinne« des Wortes nur solche, welche ihm zur freien Besprechung »nach eigenem Ermessen« zugehen. Kommt die Bevormundung, d. h. ein gedrucktes Referat (und das ist in der Mehrzahl der Fälle, bei nichtwissenschaftlicherLitteratnr das übliche) gleich mit, um dessen Abdruck gebeten wird. so betrachte ich dies als einfaches »Tauschgeschäft«. Der betreffende Verleger gewährt mir dafür eine dem gewöhnlichen Inserat gleich zu achtende Einsendung »an Geldesstelle«: sein Buch, sein Lieferungswerk re. Ich kann dann diese betreffende Litteratur ebenfalls nur als Handelsware betrachten, über deren Verwertung mir niemand Vorschriften zu machen hat, und stehe ich nicht an, solcherlei Bücher in den lLaden unter die Verkaufsware zu geben. Soll ich selbst wirklich »rezensieren«, so muß ich oder meine ständigen Redaktions-Mit arbeiter das Werk näher durchsetzen; dann wird gewöhnlich so viel Interesse geweckt, daß ich das rezensierte Buch gern entweder in die Redaktion*- oder Privatbibliothek nehme. Gebe ich als Zeitungsheransgeber aber ein Buch einem Fachmanne, einem Gelehrten re. zur Besprechung, so nmß ich dem Rezensenten das Buch ganz überlassen und kann nicht verant wortlich gemacht werden, wenn Betreffender »den Lohn seiner Mühe« zu verwerten sucht. Wenn nun ein sonst nicht auf Rosen gebetteter Privatgelehrter re., die ja gern mit Rezensionen sich befassen, nicht nur »aus Liebe zur Kunst« allein arbeitet, sondern sich durch Verwertung besprochener Bücher eine kleine Einnahme hier oder da verschafft — ist das ein gar so großes Verbrechen? Davon kann doch Verlag und Sortiment nicht gleich aus den Fugen gehen! Ich kannte einen bei einem hochangesehenen Tagesorgan angestcllten, sehr wohl besoldeten und von Haus aus noch besser situierten Herrn. Wenn das liebe Weihnachlsfest kam, zu welcher Frist andre Leute Bücher kaufen und selbst ein Sortimenter sich einmal den Luxus gönnt, Bücher an die Seinen zu verschenken, — ging besagter Herr zu den Rezensionsexemplaren, die sich im Lause des Jahres angesammelt hatten, und verschenkte an seine reiche Verwandtschaft Pracht werke und sonstige Gcschenklitteratur. Welche Spezies ist nun dem Verleger lieber, die der »verschenkenden« oder der »verkaufenden« Re zensenten? Die Hauptsache bleibt Wohl, daß über haupt »rezensiert« wird, sei es nach mit gesandter Schablone oder in originaler Weise. Größer als der Schaden durch wirklich rezen sierte und dann verkaufte Bücher ist dem Ver leger wohl der Schaden, der durch solche Werke erwächst, welche ins Blaue versandt, aber nicht besprochen werden, obwohl betreffende Zei tungen in den Listen ansagen. daß sie Rezen sionen bringen. Gegen solche Zeitungen sei man rücksichtslos und dränge zur Besprechung oder um Rücksendung bezüglicher Litteratur! R t. Lauheit im Sortiment. Zur Kennzeichnung mancher geschäftlichen Zustände dient eine kleine Betrachtung, welche wir in diesen Tagen gemacht haben. Im Fe bruar und März d. I. zeigten wir das in den nächsten Monaten bevorstehende Erscheinen ver schiedener Neuigkeiten an, unter denen sich auch ein neues Schulbuch befand, dessen Einführung an verschiedenen Realschulen, insbesondere auch in der am Wohnsitze des Verfassers (der daselbst seit längerer Zeit wirkt und den Kollegen des Platzes keinesfalls unbekannt sein kann) be stehenden und gut besuchten im voraus ge sichert war. Unsere Anzeige erfolgte mehrmals im Börsenblatt und durch besonderes Rundschreiben. Die Bestellungen auf sämtliche angezeigten Bücher und neuen Auflagen gingen uns in befriedigender Anzahl zu; ein Beweis, daß unsere seit lauge bewährte Regel, nach der wir Neuigkeiten dem Buchhandel bekannt machen, eine dem Zweck genügend entsprechende ist; alle Sortimenter bekommen so die Anzeige mehr mals zu Gesicht, und es liegt an ihnen allein, wenn sie nicht sehen, was sie brauchen können oder haben müssen. Das erwähnte neue Schulbuch müssen nun aber sämtliche Sortimentshandlungen am Wohn orte des Verfassers haben; jede derselben wenig stens hatte bisher schon Bedarf von anderen Schulbüchern unseres Verlages, mit drei Fir men des Platzes stehen wir in offener Rechnung, zum Teil auch in persönlich freundschaftlicher Beziehung; von allen dreien aber hat, wie wir bei der jetzt erfolgten Versendung sehen, keine für nötig erachtet, auch nur ein einziges Exem plar des neuen Schulbuches zur Ansicht zu bestellen, wogegen eine vierte, der wir bisher keine Rechnung gewährten, eine feste Bestellung machte, obwohl die Einführung vor dem Herbst nicht zu gewärtigen ist. Gotthold Landsried. Noch rinmal Herr Gustav Moldcnhaurr und die »Litterar. Jahresberichte« re. Daß Herr Gustav Moldenhauer meine Zei len nicht unbeantwortet lassen würde, hat er mir bereits mitgeteilt. Er schreibt unterm 5. dss. Mts.: »Sie haben meine beiden Zu schriften im Börsenblatt veröffentlicht. Das ist recht schön von Ihnen. Hoffentlich entsteht daraus eine .fortlaufende' Kontroverse und das kann mir gar nicht schaden.« Aber Herr Moldenhauer irrt, da es mir sowohl an Lust als auch an Zeit fehlt, mich weiter niit dieser Angelegenheit zu beschäftigen. Daß ich richtig gehandelt, möge eine mir am 7. dss. Mts. zugegangene Karte eines verehr ten Herrn Bernssgenossen zeigen. Derselbe schreibt: »Geehrter Herr Kollege! Ich begrüße Ihre Beschwerde im Börsenblatt Nr. 151 über das Moldenhaucrsche Verlangen mit wahrer Genugthuung, da ich eine fast wörtlich gleiche Zuschrift des Herrn erhielt. Diese Ansprüche soll man mit Entschieden heit abweisen« rc. Bei dieser Gelegenheit mag es mir ge stattet sein meine allerdings ganz unmaßgeb liche Meinung über die unter verschiedenen Titeln jährlich neu auftauchenden Weihnachts- katalogc ic. ausznsprechen. Ich halte solche für eine Geißel, die Sortimenter und Verleger in gleicher Weise trifft, und glaube, daß beide Teile mit aller Energie gegen dieselben Front machen sollten. Eine Konkurrenz am richtigen Platze ist gewiß oft mit Freuden zu begrüßen; aber mir scheint, daß in diesem Falle die altein- geführten und gewissenhast geleiteten Unter nehmungen der Firmen E. A. Seemann, I. C. Hinrichs'schc Buchhandlung und F. Volckmar den wirklichen Bedars über reichlich decken. Dresden. Heinrich Minden. Fr. Gippuir, Ko>orier-2lnstalt in Leipzig, Diifourstraße 4, gegründet 1857. s37148s Spezialität: Handkolorit für seine wisseuschastliche Werke. Empfehle außerdem Anfertigung von jedem andern Kolorit bei guter und billiger Ausführung. i s37149s Lin alcackgm. Asbilcistsr Uslctor siusr LürAgrsolruls, vslollgr rvsASL Dsissrlrsit emr Disposition Agstgllt vircl, suolrt vorn Ölet. ä. 4. alr LtglluuA als Lo regle tor an ginge Arollsn Druoüsrsi ockgr an ginge 2situnA oclsr Vsr- laAsbuLÜliancllunA. Dsesglls ist 48 lalle alt, sonst Aösunci, lerättib und arllsitställiA. ^us- .leunkt, geteilt Rector 8tarli in Ilmenau. Nordnmtrilltmischi's Sortiment. s37150s Bücher, Zeitschriften, Karten rc., Publika tionen der Regierungen und Behörden, Schriften gelehrter Gesellschaften rc., Antiquaria und Defekte zur Komplettierung liefern wir jede Woche franko Leipzig gegen bar. Bestellungen werden durch die Kommissionäre erbeten. E. Steiger L Co. in Ncw-Aork. 6r»Ivriiios)lri8ti8Dti6 ^ii8talt s37151j von 1t. Selivvvrtki'ikrer in 8tiittAart listsrt saullsrg tacksllosg Dalvanos IsH psr sHoin. OnArünckst 1870. s37l52s Das weitaus älteste und daher auch einflußreichste Organ des Kolportage-, Eisen bahn- rc. Buchhandels ist der im 16. Jahrgang stehende Inniger s. i>. Colpoitogctuichliliiitiil. Versand jeder Nummer in 5000 Exemplaren (unter Rcchtsverbiudlichkeit). Jnsertionsprcis 30 §> pro Zeile, V, Seite 60 Dch ^ Seite 32 Berlin 81V. 48. Wilhelm Jßlcib (Gustav Schuhr). Kolpoltastchandlniigl'», s37l53s welche auf e. interessante Wochen schrift arbeiten lassen wollen, mögen Ansichts sendungen verlangen von Berlin, Friedrichstr. 225. Adolf Kleiu's Verlagsbuchhdlg.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder