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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.10.1879
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 17.10.1879
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- Deutsch
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^ 241, 17. October. Künftig erscheinende Bücher u. s. W. 4199 s44854.^> Die neuerdings wieder vielfach und leider oft „mit wenig Witz und viel Behagen" erör terte Judenfrage scheint ihren Brennpunkt in der Gründung eines Vereins hier in Berlin gefunden zu haben, desse^ ausgesprochener Zweck halten werden, nach Jerusalem zu ziehen, wo sie Rothschild als König proclamiren und ein eigenes Reich gründen sollen. nur noch der Humor seine Berechtigung. Im Hinblick hierauf erscheint in meinem Verlage in den nächsten Tagen: Der Antiverjüdelungs-Vereiu. Eine Geschichte zu Lehr, Grgühlichkcit, Nacheiferung und Beherzigung für beides, jüdische und christliche Serien, berichtet in zehn Gesängen von Justus Simplex. 7 Bogen 8. mit illustrirtem Umschlag. Das Merkchen, in Form eines komischen Epos, hat die ausgesprochene Tendenz, das un- Köpfen spukende: Hepp, Hepp! zu verspotten, womöglich auch über das Tagesinteresse hinaus durch Form und Fabel zu fesseln, auch Kreise, die bisher dieser Frage im richtigen Gefühl von der Unwürdigkeit oder Unlösbarkeit derselben fern geblieben sind. Mit köstlichem Humor behandelt der Ver fasser das Statut, die Gründung, die Debatten rc. des Vereins, z. B. Das Statut: §. 7. Die Siebenwochenarbeit. Zweitens: alle sieben Wochen Wird das Christenthum gerochen An den Erzprofitchemnachern Für ihr Gaunern, Wuchern, Schachern. Aus der ersten Steuerstufe Wählt man sich zu dem Behufe Einen Judenkrösus aus Und erstürmt mit Macht sein Haus. Alles, was der Kerl besitzt, Möbel, Hausrath, Bilder, Arnheim Fährt auf Wagen man und Karr'n heim. Was man so gerecht ereilt, Wird nun dreifach gleich getheilt: Es erhält das erste Drittel Der Verein für seine Mittel; Man vertheilt sodann das zweite Unter abgebrannte Leute, Die in Judenwucherschlingen Unverschuldet Pleite gingen, Und das letzte Drittel wird Im Vereine repartirt. Was der Jude später mache, Ist ja schließlich seine Sache; Aber wenn man recht bedenkt, Wie an seinem Geld er hängt, Scheint man christlicher zu handeln, Läßt man nicht in Roth ihn wandeln, Sondern gibt ihm, Gott ist groß, Nebenbei den Gnadenstoß. gestalten sich die Dinge aber ganz anders! — Des Vereins Hauptschreier und Judenfresser läßt der Verfasser durch Geschäfte, durch die Liebe und auf anderen Schicksalsioegen in den in timsten Verkehr mit Juden treten; dort ver lieren sie natürlich ihren Chauvinismus und gelangen z» der Erkenntnis;, daß Christen so wohl wie Inden ihre guten wie schlechten Eigenschaften haben, daß es unsinnig ist, sich darob gegenseitig zu bekriegen und daß es nur zum Nutzen des Ganzen dienen kann, wenn eine möglichste Verschmelzung eintritt. Schluß- Tableau bei bengalischer Beleuchtung: Allge meine Verbrüderung! Die übermüthige Laune des Büchelchens wird einer Touche gleich kühlend und beruhigend auf die erhitzten Gemüther wirken. Das Merkchen wird bei Juden wie bei Christen gleiches Interesse erregen, gern gekauft werden und in Massen abzusetzen sein. Preis und Bezugsbedingungen sind dem entsprechend günstig gestellt: ü 1^20^ ord., 90 netto, 80 baar. Frei-Exemplare 7/6. 100 Exempl. (ohne Frei-Exempl.) mit 50 o/o gegen baar. ^ cond. kann ich nur in mäßiger Anzahl liefern. Berlin. Elwin Staude. (Siehe Berliner Wahlzettel.) s4485b.^ Ende dieses Monats wird in unserm Verlage erscheinen: Wendische Sagen, Märchen und abergläubische Gebräuche. Gesammelt und nacherzählt von vr. Edmund Veckknstcdt, 32 Bogen gr. 8. Preis circa 12 ord. Das Werk verspricht ein ganz ungewöhn liches Interesse in der literarischen Welt zu er regen. Der Verfasser, durch einschlägige Arbei ten der gelehrten Welt bereits vortheilhaft be kannt, hat während eines mehrjährigen Aufent haltes in Coltbus, der Hauptstadt der Wendei, einen höchst bedeutenden Sagenschatz zusammen getragen. Verschiedene der Sagengestalten, welche in dem Werke auftreten, sind der Forschung bis jetzt unbekannt gewesen, viele der Märchen ge hören zu den reizendsten der Welt. Die Er zählungsweise des Verfassers ist leicht und ge fällig, die Sprache bei aller Naivetät gewandt und anmuthig. Die Aufmerksamkeit, welche dem Werke bereits vor seinem Erscheinen zugewandt wurde, berechtigt zu der Erwartung, daß das Buch bald Eigentyum jedes Forschers auf dem Gebiete der Mythologie und Sagenwelt sein wird, wie auch gar manchem jugendlichen Freunde der Sagen- und Märchenwelt den Weihnachts tisch zieren wird. Wir gestatten uns, Sie zu recht umfassen der Verwendung für dieses bedeutende Buch angelegentlichst einzuladen. Wenn Sie in erster Linie jenen zahlreichen Kreis der Philologen ins Auge fassen, die sich mit vergleichender Lin guistik und Mythologie beschäftigen, sodann bei Ihren Versendungen die Bibliotheken der Hoch- und Mittelschulen berücksichtigen und schließlich auch gebildeten Familien das Buch vorlegen, werden Ihre Bemühungen sicherlich von loh nenden Erfolgen sein. Wir werden Sie durch Inserate und sonstige Publicirungen möglichst unterstützen. Graz, den 8. October 1879. Leuschner L LubenSky, k. k. Universitäts-Buchhandlung. Hur uuk VsrjuuZeu. s44856.^ Vortrrl^e - 6iviIpro6tz880iälluiiA vor xrLlrtlsobsu äuristsu iw krüchjabr 1879 VOll vr. ^äolt ^Vacli, ßr. 8. krsis 4 ^ ksckarkes. /lut' 12 Lxeiuplare lest: 1 k'rsisxkmplar. Oie VerseuckuoA Locket voo I^eipriA aus statt. 6ooo, ckeo 11. Oetober 1879. 4cko1pli Zlai'eu8, s44857.j Demnächst erscheint: Geographie der Industrie und des Handels. Nach den natürlichen Bedingungen bearbeitet für Handelsschulen, kaufmännische und gewerbliche Fortbildungs schulen rc., sowie für die Bibliotheken Ser Kousleute, Fabrikanten uns Gewerbetreibenden. Von H. Jacobi, I. Ocutschlanö. Co. 1 ^ ord. — 25 N a cond. — 33H A» baar u. 13/12 Expl. Eine Geographie, die eine für das prak tische Leben berechnete Ausbildung geben will. Die Lehren der Volkswirthschast sollen im An schluß an die Erdkunde dargeboten werden. Deswegen ist Deutschland in Jndustriebezirke getheilt und die Ortschaften mit den Haupt erwerbszweigen genannt. Cassel. I. Bacmeistcr. 574*
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