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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.11.1932
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1932-11-19
- Erscheinungsdatum
- 19.11.1932
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- Deutsch
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X: 270, 19. November 1932. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. ö. DtschnBuchhandel. Abcndvorträge sür die jüngere» Berliner Bnch- und Musikalien händler. — Die Vortragsreihe, die die Korporation der Berliner Buchhändler in Gemeinschaft mit der »Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börscnvereins der Deutschen Buchhändler« zur Er gänzung der Unterrichtskurse für erwerbslose Buchhändler <s. Nr. 218 und 232) veranstaltet hatte, soll aus Anregung des »Vereins der Berliner Musikalienhändler« noch durch zwei weitere Vor träge ergänzt werden, und zwar sind vorgesehen: für Freitag, den 25. November, abends 71- Uhr, ein Vor trag »Vom Notenmanuskript bis zur druck ferti- genStichplot te«, mit praktischen Vorführung«,,, Vortragender: Herr Walter Donati, Berliner Repräsen tant der Buchdrucker«! Osoar Brandstetter, Leipzig; sür F r c i t ag, d e n 2. D e z« mb e r, abends 716 Uhr, ein Vortrag über »Das Musikbu ch«, Vortragender: Herr vr. Iust von, Neichsverband Deutscher Tonkünstler und Musiklehrcr«. Auch diese beiden Vorträge finden im »Buchhändlersaal«, Ein gang Wilhclmstraße 47 oder Mauerstraße 80, Aufgang L, 1. Stock links, statt. Eine Hörcrgebiihr auch für diese Vorträge wird nicht erhoben; wer an ihnen teilzunehmen wünscht, hat nur seine An meldung bis spätestens Mittwoch, den 23. November, schriftlich an die Geschäftsstelle der »Korporation der Berliner Buchhändler«, Berlin W 8, Buchhändlerhos 2, zu richten. Ausstellung «Das Buch der Zeit« in Berlin. — Vom 28. No vember ab wird in Berlin i-m Hause Wcrtheim, Leipziger Platz, von der L e s s i n g - H o ch s ch u l e eine Ausstellung »D a s Buch der Zeit« veranstaltet, die die wesentlichsten Gebiete der Literatur — abgesehen von der engeren Fachliteratur — umfassen soll. Der Leitgedanke besteht darin, das »Buch der Zeit« dem Publi kum nahczubringen und die Beziehung zwischen dem Buch und den verschiedenen Lcbcnsschichtcn und Menscheiitnpen zu veranschaulichen. Zu diesem Zweck wird — ähnlich, wie dies schon vor Fahren u. a. von der Lcfsing-Hochschule auf der Ausstellung »Das Deutsche Buch« unicrnommen wurde — in zugehöriger Umgebung und passender Um rahmung eine Reihe von Bibliotheken gezeigt werden. Die Listen dieser Bibliotheken werden im Ausstellnngs-Kiihrcr veröffentlicht, der somit für das Publikum auch über die Ausstellung hinaus als Wegweiser durch das »Buch der Zeit« und als Ratgeber bei der Auswahl von Büchern dienen kann. Die einschlägigen Berlage wurden von der Ausstellungs-Leitung gebeten, gegenseitig unver bindliche Anregungen zur — kostenfreien — Einreihung geeigneter Werke in die beabsichtigten Bibliotheken-Listen (nach der Übersichts- Numerierung der Deutschen Nationaldibliographie geordnet) einzu reichen, hierbei jedoch sich nur auf wenig« und allerwichtigste Werke <aus Gruppen 2—3, 5—1l>, 12—17, IS—23 der Deutschen National- bibliographle) zu beschränken und zwecks Arbeitsvereinsachung jedes Werl für sich ans Kartei-Zettel oder -Karte anzugeben (unier Htnzu- fiigung der Nummer der entsprechenden Bibliographiegruppe in der rechten oberen Ecke). Die Angaben sind zu richten an: Wertheim Abteilung R ISS sür Ausstellungsleitung »Das Buch der Zeit«, Berlin W S, Leipziger Platz. Ein Rundfunkgcspräch »Dichter und Buchhändler«, das am Sonn tag, dem 13. November den Hörern des Siidwestdoutschen Rundfunks dargeboten wurde, entwickelte sich zu einer lebendigen Reportage über die vielseitigen Aufgaben des Sortimentsbuchhändlers. Das Gespräch wurde geführt zwischen dem Dichter Karl Heinrich Waggerl und einer Sortimenterin. Bas Waggerl auf Wunsch der Buch händlerin über sein« eigene Person sagte, war nicht allzu viel. Man erfuhr, daß Waggerl nicht selbst Bauer ist, wie man es aus seinen Büchern, auf die er zunächst selbst als Informationsquelle hmge- wiesen hatte, leicht schließen könnte. Wohl stamme er aus bäuerlichen Handwerkerkreisen und er lebe seit zwölf Jahren in einem Dorf. Er lehne es aber ab, mit »dem Boden verwachsen« zu sein. Seine Bücher hätten ebensogut von ei»«:» anderen Lebensraum aus ge schrieben werden können. Die Sortimenterin verstand es ausge zeichnet, die Kragen des Dichters zu beantworten und auch gleichzeitig den Hörern ein eindringliches Bild von den oft schwierigen Ausgaben bcs Sortimentsbuchhandels zu vermitteln. »Was das große Publi kum verlangt?« — »1000 Käufer — IMS Wünsche.« »Was veranlaßt zum Kaus und führt zum Erfolg: Rezension, Schaufenster, persön liche Empfehlung des Buchhändlers?« — »Den Ersvlg macht der Buchhändler und der gute Leser.« Konnte man als Fachmann diesen und anderen Antworten der Sortimenterin auch in dem einen oder anderen Punkt nicht restlos zustimmen, so muß doch zugegeben werden, daß sie überzeugend genug waren, um Zweifel an der Ehrlich keit der bnchhändlerffchen Aufgabenerfüllung, die durch Äußerungen des Dichters in der Art, wie z. B. »Ein merkwürdiger Handel, an dem niemand etwas gewinnt, nicht der Autor, nicht der Drucker, nicht der Verleger, nicht der Buchhändler und oft vielleicht nicht einmal der Lescrl», bei einem laienhastcn Nundsunkhörerpublikum leicht hätten aufkommen können, zu zerstreuen. S.-W. Vortrag im Stenerinstitnt der Handelshochschule zu Leipzig. — Am 14. November fand ein interessanter Bortrag über die Steuer gutscheine in dem von Professor vr. Großmann geleiteten Stcuer- institut statt, der von über MV Personen, darunter zahlreichen Leip ziger Buchhändlern, besucht war. Zunächst behandelte Rechtsanwalt vr. Kürt Runge das Thema vom steuerrechtiichen Gesichtspunkt aus, indem er über das Wesen der Gutscheine, die Gutscheinberechti gung, gntscheinsähige Beträge, die Ausgestaltung, die Ausgabe und vor altem auch die stcuer- und bilanzmäßige Behandlung der Gut scheine referierte. Die sehr klaren und beifällig ausgenommenen Ausführungen wurden ergänzt durch ein Korreferat des Direktors Schoele von der Deutschen Giro-Zentrale, Berlin, der unter Ver wendung eines sehr interessanten Zahlenmaterials die bank- und börsentechnische Seite des Steuergutscheinproblems behandelte. Der Vortragende bezeichnet- ans Grund seiner praktischen Kenntnisse und der bisherigen Erfahrungen mit den bereits ausgegebenen Gutschei nen diese als das beste Anlagepapier, bas es zur Zeit gebe und das hoffentlich auch die in sehr hohen Beträgen gehamsterten Banknoten wieder an das Tageslicht locke» werde. Die sehr interessante Veranstaltung, die den Hörern einen wert vollen Einblick in das Wese» der Steuergutscheinc vermittelte, wurde von dem Institutsleiter, Professor vr. Großmann, mit einem kurzen Schlußwort beendet. Den Besuchern des Vortrags überreichte der Rudolf Lorentz-Verlag, Charlottenburg, in einem geschmackvollen Umschlag die auf das Steuergutschclnthema bezüglichen Hefte seiner »Wirtschaftlichen Knrzbriese« sowie sein Umsatzsteuersonderheft. Gerhart Hauptmann-Ehrnng. — Bei der von der Reichsregie rung und der kommissarischen preußischen Staatsregierung am iS. November im Staatlichen Schauspielhaus in Berlin veranstalteten Feier zum 7V. Geburtstag Gerhart Hauptmanns wurde dem Dichter vom Neichsmtnister vr. Bracht die Große Goldene Staatsmedaiile überreicht. Der Minister teilte mit, daß die Preußische Staatsregierung den Grundstock zu einer »Gerhart Haupimann-Stistung« gelegt hat, aus deren Erträgnissen jährlich ein oder mehrere deutsche Schrift steller vornehmlich der jüngeren Generation ein Stipendium erhalten sollen. Gedächtnisscier sür Paula Bccker-Modcrfoh». — Anläßlich des 25. Todestages dieser Malerin veranstaltet die Böttcherstraße in Bremen am Totensonntag, 2V. November sdem Todestag von Paula Becker-Modcrsohn) eine Gedächtnisfeier, bei der Generalkonsul vr. d. e. Ludwig Rosellus spricht und Professor vr. G e o r g B i e r - mann, der Biograph der Künstlerin, die Gedächtnisrede halt. Außerdem sendet der Norddeutsche Rundfunk zwischen 15 und 1k Uhr ein Hörspiel über Paula Becker-Moderfohn, das aus verschiedene deutsche Sender übertragen wird. Aus dem Ministerium sür Wissenschaft, Kunst und Volksbildung. — Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, ist der Uni- vcrsitäiskuraior in Göttingen Geh. Regierungsrat vr. vr. Baien tiner zum Ministerialdirektor im Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung ernannt worden. Er übernimmt die Leitung der neugeschaffenen Abteilung sür Wissenschaft und Kunst. Die Ab teilung für Wissenschaft und Kunst ist gemäß der Zweiten Verordnung zur Vereinfachung und Verbilligung der Verwaltung vom 29. Ok tober 1S32 aus den beiden früher selbständigen Abteilungen sür Wissenschaft (früherer Leiter Ministerialdirektor Professor vr. vr. vr. Richter, der inzwischen eine ordentliche Professur an der Uni versität Berlin angenommen hat) und für Kunst sfrüherer Leiter Ministerialdirektor vr. Hübner, der weiterhin im Rahmen der neuen GesamtabteUung die Angelegenheiten der preußischen Kunstverwal tung betreuen wird), zusammengeschmolzen worden. Oberschulrat vr. Null) st e i u in Münster i. W. wurde zum Ministerialdirigenten im Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung ernannt. Er übernimmt die Leitung der Unterabteilung für das höher« Schul wesen in der ncugeschasfenen Abteilung sür Unterricht und Erziehung. Die Abteilung für Unterricht und Erziehung ist gemäß der Verord nung vom 29. Oktober 1SW zusammengeschmolzen aus den beiden früher selbständigen Abteilungen für höheres Schulwesen (bisher Leiter Ministerialdirektor vr. Jahnke) und sür Volksschulwesen und Lehrerbildung (Leitung Ministerialdirektor vr. vr. Wende, der nun mehr die Leitung der neuen Gefamtabteilung übernimmt. Leiter der Unterabteilung für Volksschulwesen in dieser Abteilung bleibt weiterhin Ministerialdirigent vr. Krank). 839
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