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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.11.1932
- Strukturtyp
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- 1932-11-15
- Erscheinungsdatum
- 15.11.1932
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- Deutsch
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Auf meine Frage, warum denn immer noch gewisse Dinge, nicht ab gesetzte Partiereste, fast verschollene Romane, nicht abgenommene Sortimentsbestellungen, ans dem Lager Herumständen, habe ich immer wieder hören müssen, man wisse nicht recht, wie man die Sachen in geeigneter Form verwenden solle. Ich rate dringend, für alle diese Dinge einen sogenannten Kramtisch mit billigen Preisen einzurichten; die Kollegen, die es versuchen, werden sich über den Erfolg sehr verwundern. Man halte mir auch nicht dagegen, daß die Vornehmheit des Geschäftes und die Einstellung der Kunden einen solchen Schritt verbiete. Eines unserer ersten Berliner Sortimente hat sich zu dem Schritte entschlossen, der Erfolg ist außerordentlich gut, und es hat sich bis heute noch kein Kunde darüber beschwert. Das Geld, das dieser Kramtisch bringt, ist in vielen Fällen ein wahrhaft »gefundenes«! Man mache einmal die Probe! * Viel zu weuig findet im Sortiment eine Vertriebsmaßnahme Anwendung, die in Schwesterbranchen, vor allem beim Reisebuch handel, beim Grosso-Antiquariat usw. usw. von jeher weitgehend geübt wird: Der unmittelbare Besuch der Kundschaft. Ich erinnere daran, daß seinerzeit ein so tüchtiger Kopf wie der verstorbene Nei- mar Hobbiug die ganze Niesenauflagc der Werke Friedrichs des Großen mit glänzendem Erfolge durch Reisende abgesetzt hat. Man engagiere sich aber unter keinen Umständen einen kostspieligen Rei senden, sondern man suche unter dem Personal sich den Gehilfen aus, der als besonders begabt erscheint und bei der Kundschaft persön lich beliebt ist. Diesem Gehilfen ist eine nicht zu kärglich bemessene Um satzprovision zuzubilligen. Selbstverständlich hat man sich genau zu überlegen, was man verkaufen will, und dabei sind es zwei Ge sichtspunkte, die beeinflussen müssen: Hoher Rabatt und Möglichkeit der Partieergänzung. Daß man nur Erstklassiges anbieten darf, versteht sich von selbst; der Versuch, Minderwertiges zu verkaufe«, rächt sich immer. Wer zu besuche« ist, muß von Fall zu Fall ent schieden werden: Man umgehe auch nicht Leute, die fiir Bücher kein Interesse zu haben scheinen; ein geschickt angebrachtes Angebot hat schon in manchem Uninteressierten die Teilnahme an Büchern wach gerufen. » Uber das Verhältnis des Sortiments zum Kino ist viel geschrie ben worden, und es ließe sich noch viel mehr darüber sagen. In diesem Zusammenhänge soll nur betrachtet werden, wie man auch aus deu Breuuesselu Honig saugen kann, d. h. wie man mit dem Kino und durch das Kino verdienen kann. Die einfachste Möglichkeit ist die Einrichtung eines Buchverkaufs im Kiuo. Man vergesse nicht, daß hier in erster Linie hochrabattierte Ware abzusetzen sein wird, sodaß etwa entstehende Miets- und Personalspesen wieder heraus kommen. Die Kinos öffnen meist erst während der Nachmittags stunden, dagegen wird es vielfach möglich sein, das Eckchen, das sie am Eingänge für die Zwecke des Buchhandels vermieten, den ganzen Tag über offen zu halten und hier einen ständigen Verkauf für Zeit schriften und aktuelle Bücher, eventuell auch für Zeitungen einzu richten. Ist eine Einigung über die Miete nicht zu erzielen, so führt oft genug das Angebot einer prozentualen Beteiligung, etwa 6?L des Umsatzes, zum Ziel. Unter solchen Umständen hat man auch die sehr wertvolle Pro jektionsreklame unentgeltlich. Selbst wenn dieser Kinvvertrieb keinen nennenswerten Uberschuß bringt, vergesse.man nicht den ungeheuren Vorteil, daß hier Käuferschichten für das Buch interessiert und her angezogen werden, die sonst nie in Betracht kämen. * Ich habe im vorigen Abschnitt eine eigentümliche Form des Mietvertrages angedcutet, auf die ich noch kurz eingehen möchte. Es ist die prozeutualc Beteiligung des Hauswirtes am Gesamtumsätze statt einer festen Mietszahlung. Nationalökonomisch bezeichnet man diese Form häufig als »Tonnenpacht«, weil sie zunächst im Gast- wirtsgcwerbe zur Einführung gelangte. Hier tritt die Brauerei als Mieterin der Gasthausräume auf, der Gastwirt zahlt keine Miete, sondern an die Brauerei einen erhöhten Hektoliterpreis für das Bier. Die tatsächliche Unmöglichkeit, heute sehr hohe Ladenmieten zu zahlen bzw. das große Risiko, das in der Neumietung kostspieliger Verkaufsräume liegt, sollte die Aufmerksamkeit gerade im Buch handel in erhöhtem Maße aus diese Vertragsmöglichkeit lenken. Wenn der Hauswirt am Gesamtumsatz mit 5 bis (diese Beteiligung kann natürlich von Fall zu Fall schwanken) beteiligt ist, so bekommt er fiir seinen Laden den Preis, den dieser für den Buchhandel wert ist. Die Vorteile liegen gerade bei teueren Läden unter Umständen auf beiden Seiten: Der Buchhändler wohnt zu einem angemessenen Preise und kann nicht, wie dies so oft vorgekommen ist, am Miets vertrage kaputt gehen; er kann es unter diesen Umständen wagen, auch einen teuern Laden zu mieten, der sonst ein reines Spekula- 828 tionsobjekt darstellt. Der Hauswirt hat seinen Laden, der sonst kaum vermietbar war, vermietet und braucht keine Angst nm seine Miete zu haben. Und schließlich ist er stark daran interessiert, daß das Ge schäft gut geht, und man unterschätze nicht die Wichtigkeit einer wohl habenden und angesehenen Persönlichkeit als stillen Werber. Son stige Schwierigkeiten bestehen nicht, die Zahlungen laufen durch die Kontrollkasse, und der Wirt bekommt in kurzen Zeitabschnitten seine prozentuale Beteiligung. Ich würde mich frenen, wenn wenigstens die eine oder die an dere der vorstehenden Anregungen auf fruchtbaren Boden fiele; viel leicht äußern sich erfahrene Kollegen aus dem Sortiment, was sie von diesen Gedanken halten. Wenn sie aber den Kollegen vom Sortiment Anregungen gebracht haben, so bin ich gern bereit, in einem zweiten Artikel eine Anzahl weiterer Vorschläge zu machen. Max Slevogt (8. Dkt. 1888-2». Sept. 1832). Verzeichnis der vom Künstler Illustrierten Bücher und seiner Mappenwerke. (Schluß. I s. Nr. 288.s Von Adalbert Roeper. Hartmut, Walter: Alice. Mit Jllustr. Berlin: Propyläen-Verlag 1922. 8° Hldr. Luxusausg. 158 »um. Ex. auf Bütten mit 1 sign. Rad. Ldr. Hauptmann, Gerhart: Der Ketzer von Soana. Berlin: S. Fischer, 1818. 8" 1. Ausg.: 218 num. Ex. auf Bütten. Mit 1 Lith. Hektar. 8 sign. Lith. zur »Ilias« aus China. Berlin: Br. Cassirer, 1921^ Folio. 58 num. Ex. Jmmermann, Karl: Tulifäntchen. Mit 28 Nadiergn. Berlin: Pro- pyläen-Berlag, 1923. (IKK S.s gr. 8" Ausg. L: Nr. 1—180 mit sign. Abzügen aller Rad. aus Japant Ausg. IZ: Nr. 181—388, mit sign. Titelrab. Ter gestiefelte Kater. Mit 18 sign. Lith. 19l2. 8" Privatdruck. Kinderlieber, Tierfabeln und Märchen. Mit 14 Zeichn., in Holz ge schnitten von O. Bangemann. Berlin: Br. Cassirer, 1828. <77 S.s 4° Buchausg.: 888 num. u. sign. Ex. Mappcnausg.: 48 num. Ex. auf China. Jedes Blatt sign. Klabund: Bkohammed. Mit 1 Lith. Berlin: Erich Reiß, 1817. 8° 2. Prospero-Druck. K8 sig. Ex. aus Bütten, 548 Ex. auf Japanbiitten. Kleist, Heinrich von: Der Findling. Mit 1 Lith. Berlin: Fritz Heyder, 1824. (24 S.) 8» Nr. 1—58 sign., Nr. 51—158 aus d. Stein sign. Ein Kriegstagebuch. Mit 38 Jllustr. Berlin: Br. Cassirer, 1814. <97 S.s 4° Ei» Liederbuch. Mit 34 Lith. auf China. Berlin: Br. Cassirer, 1918. Folio. Nr. 1—15. Jede Lith. sign. Nr. 18—188. Jedes Buch sign. Macbeth. 12 sign. Lith. auf China. Berlin: Br. Cassirer 1927. Folio. 38 num. Ex. Menzel, Adolph: Personalia. Mit 5 Lith. Leipzig: C. A. Seemann 1924. Folio. (15 S., 25 S. Kaks.) Nr. 1—38 mit je 5 sign. Lith. Nr. 31—388 auf dem Vortitel sign. Mozart: Don Giovanni. Bllhnenentwllrfe. 9 Lith. Berlin: Br. Cas sirer 1924. Folio. 188 Ex. auf China. Jedes Blatt sign. — Randzeichnungen zu Mozarts Zauberflöte. 47 Rad. Berlin: Paul Cassirer. 1928. Folio. 17. Werk der Pan-Prefse. 188 Ex. aus Bütten, die Rad. sign. — Dass. Volksausg. in Kupfertiefdruck. 1924. Folio. — Aquarelle zu Mozarts Zauberflöte. 15 Faks.-Drucko. München: R. Piper L Co. 1928. Folio. 25. Druck der Marses-Gesellschaft. Nr. 1—65 auf Bütten. Nr. 66—308 aus Hadern. Musäus, Karl: Rübezahl. Mit 58 Jllustr. Berlin: Br. Cassirer. 1889. <182 S.s 8° Borzugsausg.: 180 num. Ex. auf Bütte». Billige Ausg.: Jetzt Abel L Müller, Leipzig. Ovib: Lehrbuch der Liebe. Mit 8 Lith. Berlin: Paul Cassirer 1928. 4" 18. Werk der Pan-Presse. Ausg. L: Nr. 1—188. Jedes Blatt sign. Ausg. S: Nr. 181—388. Eine Passion. 13 sign. Rad. Berlin: Br. Cassirer, 1924. Folio. 188 num. Ex. aus Bütten. Borzugsausg.: 15 Ex. mit Abzügen von d. unoerstähltcn Platten.
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