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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.11.1932
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- 1932-11-15
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- 15.11.1932
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gesehenen Mittel gesperrt worden, das; vielfach Anschaffungen überhaupt nicht mehr möglich sind. Umfangreiche Abbestellungen kulturellen, wissenschafllichen und sachlich-wirtschaftlichen Bildungs gutes, also wichtigsten Rüstzeuges für kulturellen und wirtschaft lichen Fortschritt, wie auch für die Erhaltung bereits errungener Werte sind die erschreckende Auswirkung bei Bibliotheken und Instituten. Beeindruckt folgen private Stellen diesem Vorgehen der öffentlichen Hand. Niemand verkennt, daß aufs äußerste gespart werden muß. Aber falsche Sparsamkeit ist es, Werte zu vernichten, deren das deutsche Volk zu seinem seelischen und wirtschaftlichen Wieder aufbau dringend bedarf. Dein entgegenzuwirken, ist eine der dringendsten Aufgaben deutscher Aufbauarbeit!«. An den Herrn Reichspräsidenten v. Hindenburg wurde folgen des Begriißungstelegramm gerichtet: »Die im Haus der deutschen Presse versammelten Mitglieder des Neichsverbandes Deutscher Zeitschriften-Verleger, der heute das Jubiläum seiner Hauptgrnppen, das 40jährige Bestehen des Verbandes der Fachpresse und das 25jährige Bestehen des Vereins Deutscher Zeitschriften-Verleger begeht, entbieten Ihnen, Herr- Reichspräsident, dem altbewährten Hüter deutscher Einheit und entschlossenen Führer zu neuem Aufstieg ehrfurchtsvollen Gruß. Im Sinne des Leitworts unserer heutigen Tagung geloben wir Verleger sachlicher, wissenschaftlicher wie illustrierter und Unter haltungs-Zeitschriften als Betreuer wichtigsten deutschen Kultur- und Wirtschaftsguts immer wieder das einigende Ziel vor Augen, nach besten Kräften an dem Wiederaufbau deutscher Kultur und deutscher Wirtschaft und damit an dem Wiedcrerb-liihen unseres geliebten deutschen Vaterlandes mitzuschaffen.« Der Herr Reichspräsident antwortete: »Dem Reichsverband Deutscher Zeitschriften-Verleger sende ich zu seinem heutigen Jubiläumstag meine besten Wünsche, die ich mit dem Ausdruck des Dankes für die übermittelten Grüße verbinde. Möge der Verband, der sich die Pflege der kulturellen Güter und die Förderung wirtschaftlichen Vorwärtsstrebens znm Ziel gesetzt hat, weiter stets treu dem Vaterland und der deutschen Volksge samtheit dienen.« Jubiläum. Am 15. November besteht die Firma Jakobus N ö l i n g, Buch- und Musrkalienhandluug in Emden 25 Jahre. Ihrem Inhaber, der den Buchhandel an der Waterkant erlernt und sich in namhaften Firmen Mittel- und Westdeutschlands mngesehen hatte, gelang es mit ostfriesischer Zähigkeit, sein Geschäft erfolgreich aufzubaneu und durchzuhalten. Gustav Adolf-Schaufenster in Stuttgart. I u l i n s W e i s e 's H o f b u ch h a n d l n n g in Stuttgart (Inhaber Paul Erps) hat die hiesigen Einwohnerkreise schon bei verschiedensten Gelegen heiten mit Schaufenster-Ausstellungen von besonderer Originalität überrascht. Eine ganze Reihe von Photos dieser sieben Schaufenster aus dem Archiv der Firma zeugen von dem feinen Spürsinn und der Findigkeit unseres Kollegen. Auch jetzt wieder hat Herr Erps zur Erinnerung an Gustav Adolfs Tod in zwei Schaufenstern etwas Besonderes gebracht. Das eine der beiden ständig umlagerten Fenster zeigt neben der einschlägigen Literatur und Bildern Erinnerungs stücke verschiedener Art: ein hübsches Modell der Caravelle, die den Schwedenkönig nach Deutschland brachte, alte Waffen usw. Das zweite Schaufenster bringt in seiner ganzen Breite und Tiefe ein Panorama der Schlacht bei Lützen. Die Schlacht selbst ist von sach kundigen Händen mit Hunderten von Zinnfiguren aus dem Besitz verschiedener hiesiger Sammler gestellt. Eine erläuternde Beschrei bung fehlt nicht. Dieses Fenster ist natürlich ganz -besonders auch das Entzücken der Jugend. A. S. Rudolf Herzog liest am Montag, dem 29. November in B erli n auf Einladung des Groß-Berliner Vortrags-Bundes. Besondere Ein- ladnngsdrucksachen der Eotta'schen Verlagsbuchhandlung zu dieser Veranstaltung sind kostenfrei von der Geschäftsstelle des Vortrags- Bundes, Berlin NW 40, Paulstraße 20, Hansa 7310/11, zu beziehen. Der Allgemeine Deutsche Buchhaudlungsgehilscu-Perband (Fach gruppe Buchhandel im DHV.) Ortsgruppe Dres de n, veran staltet am Totensonntag (20. November) )45 Uhr im Saale des Hauses der Kaufmannsgehilfen eine Feierstunde unter dem Titel »S u d e t e n d e u t s ch e D i ch t k u n st«. Herr vr. Eckardt hält einen einleitenden Vortrag »Sudetendeutsche Literatur und ihre Bedeutung für das deutsche Kulturleben«. Fräulein Margaret Kaule, eine be kannte Dresdner Konzertsängerin, trägt von Herrn Dammeyer be gleitet, vertonte Gedichte sudetendeutscher Dichter vor, und Herr Münnich liest aus den Werken dieser Dichter. Vortragsfolge, die zum Eintritt berechtigt, RM —.30. Sämtliche Angehörigen des Dresdner Buchhandels sind dazu eingeladen. Gcrhart Hauptmanns literarisches Schassen in Zahlen. Am 15. November dieses Jahres wird Gerhart Hauptmann 70 Jahre alt. Aus diesem Anlaß ist — zum ersten Male —der Versuch unter nommen worden, Hauptmanns literarisches Schaffen auch einmal rein zahlenmäßig aufzuzeigen. Diese statistische Bilanz eines Dichter lebens ist überaus aufschlußreich. Sie berichtet, daß Hauptmanns Werke — 46 an der Zahl, davon 31 Dramen und 15 Nonrane und Novellen — in rund 1 650 000 Exemplaren gedruckt und in 21 Sprachen übersetzt worden sind. Leider existiert keine Statistik über die Zahl der Ausführungen, die Hauptmanns Dramen erlebt haben; sie läßt sich nicht einmal schätzungsweise geben. Von den Hauptmannschen Dramen erreichten die »Weber« mit 224 000 Exemplaren die größte Auslage. Ihnen folgen »Tie versunkene Glocke« mit 165 000 Exemplaren und »Hanncles Himmel fahrt« mit 91000 Exemplaren. Dann sinkt die Kurve steil ab. Sie endet bei »Veland« und »Spuk«, die es nur zu einer Auflage von je 5000 Exemplaren brachten. Hauptmanns 31 Dramen erreichten insgesamt eine Auflagehöhe von 1044 000 Exemplaren, wie aus nachfolgender Statistik ersichtlich ist: Titel und Auflagen- Titel und Auslagen- Erscheinungsjahr: höhe: Erscheinungsjahr: höhe: Die Weber (1892) 224 000 Die Natten (1911) 14 000 Die vers. Glocke (1896) Hanneles Himmelfahrt 165 000 Das Friedensfest (1890) Gabriel Schillings Flucht 13 000 (1895) 91000 (1912) 13 OW Fuhrmann Henschel Schluck und Jau (1900) 11000 (1898) . 52 000 Winterballade (1917) 11000 Eins. Menschen (1891) 50 000 Jndipohdi (1920) 10 000 Florian Geyer (1896) 49 000 Vor Sonnenuntergang Der Biberpelz (1893) 53 000 (1932) 10 000 D. arme Heinrich (1902) ! 37 000 Der rote Hahn (1901) 9 000 Rose Bernd (1903) 37 000 Der Bogen des Odysseus Festspiel (1913) 34 000 <1814) «VW Vor Sonnenaufgang Kais. Karls Geisel <1888) 9 000 (1889) 22 000 Dar. Angermann <1826) 8 000 Und Pippa tanzt (1906) 22 000 Tie Jungfern v. Bischofs Michael Kramer (1900) 19 000 berg <1887) 7 000 Der w. Heiland (1920) 17 000 Peter Brauer <1821) 6 000 Kvll. Crampton (1892) 16 000 Veland (1825) 5 000 Elga (1905) 16 060 Spuk <1828) 5 000 Hauptmanns Romane und Novellen können mit der Millionen ziffer seiner Dramen nicht ganz konkurrieren, denn diese 16 Werke brachten es nur auf eine Gesamtauflage von 605 000 Exemplaren. Nur »Der Ketzer von Soana« (152 000 Exemplare) und »Die Insel der großen Mutter« (105 000 Exemplare) überschritten die Hundert tausend-Grenze. Am wenigsten erfolgreich waren Hauptmanns »Aus blicke«, die sich mit einer Auflage von 5000 Exemplaren bescheiden mußten. Im einzelnen beträgt die Auflagenhöhe: Titel und Auflagen Titel und Auflagen- Erscheinungsjahr: höhe: Erscheinungsjahr: höhe: Der Ketzer von Soana Phantom (1923) 20 000 <1818, 152 000 Till Eulenspiegel (1927) 20 000 Die Insel der großen Buch d. Leidensch. (1929) 20 WO Mutier (1824) 105 000 Griech. Frühling (1908) 15 000 Enmnuel Quint <1818) 83 000 Tie Spitzhacke (1930) 15 000 Atlantis <1812) 53 000 Fasching (1925) 10 000 Bahnwärter Thiel (1892) 50 000 Hochzeit auf Buchenhorst Wanda <1828) 30 000 (1931) 6 000 Anna <1821) 20 000 Ausblicke (1924) 5 000 Zu diesen 1 044 000 Exemplaren Dramen und 605 000 Exem plaren Romane und Novellen kommt noch eine Reihe von Ge samtausgaben, sind doch einmal sechs Bünde und später acht Bände »Ausgewählte Werke« sowie eine zwölfbändige Ausgabe »Ge sammelte Werke« erschienen sowie jetzt »Das dramatische Werk« in zwei und drei Bänden. In beachtlich großem Umfange sind Hauptmanns Werke auch im Auslande verbreitet, sind seine Dramen und Romane doch in 21 fremde Sprachen übersetzt worden. An der Spitze steht Ruß land, wo neben 34 Dramen und Romanen auch eine vierbändige »Gesamtausgabe« erschienen ist. Auch ins Chinesische sind zwei Werke Hauptmanns übersetzt worden: »Der Ketzer von Soana« und »Der rote Hahn«. Au meisten verbreitet im Auslande sind »Die Weber«, die in 16 Ländern gedruckt und gespielt wurden. Dann folgen »Hanneles Himmelfahrt« uud »Die versunkene Glocke«. Von den Hauptmannschen Romanen erreichte »Der Ketzer von Soana« im Ausland« die größten Auflagen. Die genaue Zahl der M»«r- setzungen Hauptmannscher Werke ist aus nachfolgender Übersicht er sichtlich: 831
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