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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.11.1932
- Strukturtyp
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- 1932-11-15
- Erscheinungsdatum
- 15.11.1932
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- Deutsch
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Nr. 267 (R. 124). Leipzig, Dienstag den iS, November 1932, 89. Jahrgang. Redaktioneller TÄ Die Buchhandelswirtschaft im Spiegel der Betriebsbilanzen. Kurz nach dem letzten Berichte über die Ergebnisse der Be triebsbilanzen der Aktiengesellschaften des Veriagsbuchhandels und der graphischen Branche (s, Börsenblatt 1931, Nr. 220) sind die darin angedeuteten Bilanzvorschristen auf dem Wege der Notverordnung veröffentlicht worden. Nach der Erläuterung, die an dieser Stelle (1931, Nr. 246) bereits über die praktische Anwendung dieser Bilanzierungsvorschriften gegeben worden ist, gelten die darin enthaltenen Grundsätze für die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Berlustrechnung der in Betracht kommenden Unternehmungen jedoch für das Geschäftsjahr, das nach dem 30, September 1931 begonnen hat, so daß die darnach aufzustcllcndcn Betriebsbilanzen erstmalig in der nächsten Sta tistik bearbeitet werden können. Trotzdem gleichen sich bereits mehrere der vorliegenden Bilanzen hinsichtlich ihrer Gliede rung dem neuen Bilanzschema sinngemäß an, nach dem die Aktienunternehmungcn usw, in Zukunft allgemein zu bilanzieren haben. Das bedeutet einerseits, daß die Initiative der kauf männischen Praxis den gesetzlichen Vorschriften vorbildlich ge wesen ist, und andererseits, daß dadurch die statistische Auswer tung der Betriebsergebnisse fernerhin erleichtert wird. Nach den bisherigen Grundsätzen zergliedern sich die Er gebnisse der bearbeiteten Betriebsbilanzen in zwei Gruppen, und zwar in diejenigen der Aktienbetriebe des Verlagsbuch handels — Gruppe I — und diejenigen der gemischten Unter nehmungen (Zeitungsverlag, Druckerei usw.) — Gruppe II — in folgender Weise: I. Hinsichtlich der K ap i t a l v e r h ä l t n i sse: Anzahl der Aktienkapital Reserven in Betriebe: in Mill.Mk.: in Mill. Mk.: Prozenten: 1 II I 11 I 11 I II in 1930: 37 48 9,7 47,7 1,2 6,2 12,3 13,0 in 1931: 33 51 6,3 64,7 0,9 6,9 14.3 10,7 In größerem Umfange, als es bei den echten Reserven geschehen ist, haben sich die Rücklagen erweitert, die in den so genannten »Delkredere-Fonds« enthalten find; diese erhöhten sich bei den Betrieben I von 4,6 Proz, im Vorjahre auf 9,3 Proz, und bei den Betrieben II von 2,8 Proz, i, B, aus 16,6 Proz, des Eigenkapitals, Darnach gestaltet sich das Ergebnis der Reservenbildung im Berichtsjahre im allgemeinen günstiger als vorher. Die Beteiligung der Betriebe an anderen Unterneh mungen ist erheblich gewachsen; sie beträgt in Prozenten des Eigenkapitals: I It 1930: 28,8 Proz, S,1 Proz, 1931: SS,S Proz, 11,8 Proz. Recht ungleichmäßig ist bei den beiden Beiriebsgruppen das investierte Kapital verteilt; es entfallen aus Anlagekapital Betriebskapital in Milt, RM: in Will, RM: III III ISZO: 2,7 38,1 17,5 41,9 1931: 3,8 75,1 14,8 81,3 Eine zweckmäßige Verteilung ist jedoch für jeden Betrieb von Bedeutung, Denn »das Verhältnis zwischen Eigen- und Fremdkapital bzw, Betriebs- und Anlagekapital muß so abgestimmt sein, daß ein reibungsloser Betriebsablauf gewährleistet wird. Insbesondere müssen die mit Hilfe von Fremdkapitnl beschafften Mittel in solchen Sachwerten angelegt sein, deren Realisierung sich innerhalb der ausgcnommenen Kreditfrist vollziehen kann. Dieses Verhältnis zwischen Eigen nutz Fremdkapital ist jedoch kein feststehendes, sondern unter liegt infolge schwankenden Beschäftigungsgrades, von Saison- einslüssen, von Spannungen und Entspannungen aus dem Ka pital- und Geldmarkt häufigen Veränderungen, Es erfordert deshalb auch in dieser Hinsicht von dem Unternehmer große Wachsamkeit, um nicht durch Eingehen unüberlegter aktiver und passiver Kreditgeschäfte in Schwierigkeit» zu geraten. Auch die Beziehungen zwischen Warenkreditfristen und Lagerdaucr sind zu beobachten, außerdem ob die in den Warenpreisen einkal kulierten Kreditzinscn dem durchschnittlichen Eingang der For derungen entsprechen und ob beispielsweise die durch Teilzah lungen entstehenden Sonderspefen mit eingerechnet sind«*), 2. Hinsichtlich der Liquidität: Zunächst ist aus dem Verhältnis der kurzfristigen Schulden zu den flüssigen Mitteln ersichtlich, welchen Flüssigkeitsgrad die Betriebe im Durchschnitt zeigen. Es betrugen in Milt. Mark: in Miu. Mark: Prozenten: I 11 I 11 1 11 1930: 10,7 17,7 2.1 3,0 19,6 16,9! 1931: 8.2 46,1 0,5 5.8 6,1 12,6 Darnach ist bei beiden Betriebsgruppen eine sehr liche Verminderung des Flüssigkeitsgrades gegenüber dem Vorjahre sestzustellen. In anderen Branchen ist dies nicht in gleicher Weise beobachtet worden; denn die letzten Jahres abschlüsse von 1166 Börsen-Aktiengesellschaftcn zeigen nach den Feststellungen von »Wirtschaft und Statistik« eine Abnahme der kurzfristigen Verschuldung um 18,0 Proz, und der flüssigen Mittel uni lö,4 Proz, Innerhalb des kurzfristigen Schuldcn- volumens der statistisch bearbeiteten Betriebe nimmt der Akzept kredit auch diesmal eine nur unwesentlich veränderte Stellung ein; er beträgt in Prozenten des laufenden Kredits: l II 1930 : 2,8 3,9 1931: 8,1 3,1 Andererseits hat sich der langfristige Kredit im Verhältnis zu den Gesamtverpflichtungen in folgender Weise entwickelt: l II 1930: 10,0 Proz, 4S,3 Proz, 1931: 22,1 „ 33,9 „ Demgegenüber ist festzustellen, daß sich die Sicherheits grundlage dieser letzteren Kreditgattung bei beiden Betriebs arten nicht unerheblich erweitert hat; denn die Realwerte betragen in Prozenten des Eigenkapitals: I II 1930: 19,2 4L,S 1931: 27,8 89,4 In welchem Umfange das Eigenkapital durch die Gesamt verpflichtungen in' Anspruch genommen wird, ist aus nachfol gender Gegenüberstellung ersichtlich; denn die Gesamtver pflichtungen stellen sich auf in MM, Mark: im Verhältnis zum Eigenkapital: I II I II 1930: 12,0 35,5 110,1 Proz. 65,9 Proz. 1931: 11,3 76,5 156,9 Proz. 105,4 Proz. »> Privatwirtschaftliche Kreditpolitik von Pros, vr, Karl Röhle, »Welt des Kaufmanns-, Heft 1,12, gg. 82S
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