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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.07.1886
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 21.07.1886
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- Deutsch
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3892 Fertige Bücher. 166, 21 Juli 1886. Verlag von Hermann Nisel L l5o. in Hagen i W. s36347j In unserm Verlage erschien soeben: Die GäiMielcl in der modernen Literatur und Nataly von Eschstruth, die jüngste Berühmtheit der „deutschen Illullrirten Zeitung". Von I. Lippmann. 3 Bogen 8". Preis 50 ^ ord. Der Versasser sagt in seiner Einleitung: „Wenn man die biographischen Notizen liest, welche in kurzen Zwischenräumen die illustrierten Zeitungen über neu anfgetauchte Litteraturgrößen bringen, kommt man zu dem Schluß, daß keine srühere Epoche so reich an genialen Schriststellern war, wie unsere Zeit. Doch leider nur zu bald zerstiebt solch' be- seeligende Anschauung von der modernen Roman- Litteralnr, wenn man die Arbeiten dieser neu gebackenen Berühmtheiten prüft und findet, daß es in den meisten Fällen schwächliche Mach werke, kaum gut genug, einem gelangweilten Pensionsdämchen über einen verregneten Nach mittag oder ein hintertriebenes Stelldichein hinwegznhelsen, daß von litterarisch-künstlerischer Bedeutung nur vereinzelte Ausnahmen sind. Kann, zu erklärende Verkennung dessen, was unsere Zeit mit Recht verlangt, bestimmt eine Anzahl Verleger und Herausgeber großer Journale, unter vollständiger Verleugnung des modernen Bedürfnisses und Geschmackes, immer wieder und wieder nach jenem unwahren, wider lichen, romantischen Gebräu zu ergreifen, das sentimentale Blaustrümpfe mit ihren blan- strümpfigen Verehrern und Verehrerinnen von einer längst dahingegangenen idealistischen Welt anschauung mit Gewalt in der modernen Lite ratur sestznhallen bestrebt sind. Nachdem die „Gartenlaube" vor Jahren mit der Entdeckung weiblicher „Genies" so große „Erfolge" erzielt hat, begaben sich auch andere unternehmende Verleger aus Entdeckungs reisen und sie hatten alle das Glück, „hoch- begabte" Schriftstellerinnen zu finden, welche gestatteten, ihre Erzählungen dem staunenden Abonnenten zu bieten und der Welt zu ver künden, daß wieder ein literarischer Messias im Unterrock unter uns weile. Bei autoritätsgläubigen Lesern wirken diese Manöver eine zeitlang, die Gcistesblüten der „Berühmtheit" werden gelesen, bewundert und auch gekauft. So haben wir das tragikomische Bild, daß, während die Presse aus allen anderen Ge bieten menschlicher Tätigkeit das Neue berück sichtigt, befürwortet, zu seiner Verbreitung wesentlich beiträgt, ein großer Teil derselben auf dem ihr ureigensten der Litteratur, zäh und beharrlich am Alten festhält. Die unwahren, läppischen, süßlichen Figuren der Romantiker, die nie gelebt —, diese Schalten, sie müssen immer wieder herbei. Die Furcht anzustoßcn, das „ästhetische Gefühl" irgend einer alten Pensionsvorsteherin zu verletzen, veranlaßt viele Herausgeber an gesehener Preßorgane, das schalste Zeug frisch gewendet, gefärbt, geflickt und ausgebügelt aus den Markt zu bringen und den litterarischen Reparateur als schriftstellerisches Genie auszu posaunen. In religiösen, politischen und sozialen Fragen ist es die Presse, welche die Jdeeen in die Massen trägt, Stimmung macht, kommende Verhältnisse vorbereitet; aus belletristischem Ge biet richtet sie sich, statt dem Geschmack des Publikums die Richtung anzugeben, nach ein zelnen, krankhaft Empfindlichen, und so hat man es denn glücklich dahin gebracht, daß es fast nur noch Damen sind, welche diese Erzeug nisse lesen, Damen und weibische Männer, die am leichtesten in diesem Sinne zu schreiben verstehen und sehr „gesucht" sind. Ein so geartetes „Talent" neuesten Da tums hat die „Deutsche Jllustrirte Zei tung" in Nataly von Eschstruth entdeckt. Ich weiß nicht, welches Ziel sich die Verfasserin der „Gänseliesel" gesteckt; gern will ich ihr vorweg zugestehen, daß ihre „Hofgeschichte" nicht schlechter ist, ganz gewiß nicht schlechter, als die Geistesprodukte einer Marlitt, Werner und Konsorten, — folglich hat sie so gut wie diese das Recht, porträtiert, biographiert und be rühmt zu werden. Aber der Weg zum Ruhm ist ein dornenvoller! Es mag recht angenehm sein, von galanten Verlegern über den steinigen Pfad gehoben zu werden und sich plötzlich an einer Stelle zu befinden, die durch mißliche Umstände oft sür außergewöhnliche Begabung und rastlosen Fleiß unerreichbar bleibt; aber an solch exponierter Stelle muß man daraus gefaßt sein, grell beleuchtet zu werden Nun, der Herr Versasser beleuchtet denn auch den von der „Deutsche» Jllustrirte» Zei tung" entdeckten Stern der modernen Litteratur! -4 cond. und fest liefern wir mit 25HH, bar mit 33VzA>. Freiexemplare 7/6. Käufer finden Sie in allen Ständen, und nicht zuletzt bei den Abonnenten der „Deutschen Jllustrirten Zeitung". Jede Handlung kann eine kleine Partie absetzen! Wir bitten zu verlangen! Unverlangt versenden wir nichts! 2en Gnirroldcbit für Berlin hat Herr Georg Winckel mann übernommen. Hochachtungsvoll Hagen i/W. Hermann Risel L Co. s36349j Zu erneuerter Verwendung empfohlen: Unterhaltungen mit Friedrich dem Grollen. Memoiren und Tagebücher von Heinrich de (satt. Herausgegeben von Ncinhold 6 oscr (Geheimer Staatsarchivar in Berlin). Mit einem Faksimile zweier Croquis des Zorndorser Schlachtfeldes, von der Hand Friedrich's des Großen. Ein Band in Lex.-Oktav. Preis: Geheftet 9 ord. In elegantem Halbfranzband, für den Einband L 1 60 netto. Gespräche ^ Friedrich's des Großes mit / H. de Latt und dem Marquis Qirchejnii. Kritisch festgestellte Auswahl, in deutscher Uebersetzung herausgegeben von vr. Fritz Bischofs. gr. 80. Preis: 3 ord. Elegant in Halb kalbleder gebunden für den Einband 2 ^ no. Gebundene Eremplare liefere ich nur auf feste Rechnung. Leipzig, 19. Juli 1886. S. Hirzel. s36348j 8osbsu erhielt lob: Rouumtzuls ki8toriM68 ätz 1'rrriitztz. LoIlkMiou ctk ptioßotFpies avoe riQ ck xtk oxplietu ik 6ß cios riobictis pur llsiiri <iu Olsmrion. 1. lftvr. 6 vls-tt in vbotot/pie mit Text. 10 kr. Visses schöne lVerb rvirä in monatlichen Höchst wichtig für Gärtner, Lbstzüchter u. Landwirte. f36350j - Soeben erschien: Die Obstwrinbereitung mit besonderer Be rücksichtigung der Beerenobstweine. Eine Anleitung zur Herstellung weinartiger und schaumweinartiger Getränke aus den Früchteerträgnissen der Gärten u. Wälder leichtverständlich dargestellt von vr. Max- Barth, Direktor der kais. Versuchsstat. sür Els.-Lothr. in Rusach. Mit 15 in den Text gedruckten Holzschnitten. Preis 1 In Rcchng. 30gh, bar 40°ch. In Rücksicht auf die vorgeschrittene Saison Visierungen erscheinen rum kreise von je 10 kr., doch rvsrdsn nur 8uhslrriptionsn kür ^ schleuiügste Bestellung dieserstür die inter- 12 blökte angenommen. lob Imkers mit 20°ch essierten Kreise höchst wichtigen Schrift geboten. Cannstatt (Württemberg). vom Original-kranh-krsiss. Veiprig. k. X. vroeltlm»«' 8ortiment und ^ntiguarium. Verlag dcS Chcm. Laboratoriums. (Komm.: Herr Franz Wagner.)
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