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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.11.1932
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1932-11-28
- Erscheinungsdatum
- 28.11.1932
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Die Verleihung der Medaille an eine Zahl um Wissenschaft und Kunst verdiente Persön- lichkeitcn hat bekanntlich am 22. März 1932 in Weimar stattgcfunden. Jene Künstler, die bei der Weimarer Goetheseier nicht anwesend waren, erhielten die Medaille später durch Vertreter des Deutschen Reichspräsidenten zugestellt. Cnrica von Handcl-Mazzetti er hielt die Medaille in der ersten Scptember- woche 1932. — Das Linzer Volksblatt wid mete dieser Verleihung einen längeren Arti kel, in dem eine prächtige Beschreibung der Medaille eingebaut war; diese wurde sofort von der deutschen Presse aufgegrifsen und ging durch zahlreiche Blätter. Sie lautete: „Die Medaille, von Professor Raemisch von den Vereinigten Etaatsschulen. Berlin, im Austrage Hindenburgs hergestellt. ist ein edles Meisterwerk der Mcdailleurkunst. Die Aversseite zeigt Goethes Profil, nach links gewendet, dazu die Umschrift: Goethe. Der Kopf ist nicht der traditionell-klassische, der aus die schöne, älteste Plakette von David d'Angers zurückgeht, sondern Raemisch faßte den Ältmcister realistisch, neu und sehr glück lich auf. Die Züge des Olympiers sind voll Leben. Die mächtige Stirne ist gerunzelt; er scheint in Rachdenken versunken. Das Auge ist weit geöffnet; die Adlernase und der fein geformte Mund zeigen Alterslinien. Cs ist der Goethe, der aus den besten Teil seines Lebenswerkes zurückblickt, der Goethe viel leicht, der mit 60 Jahren die schönste aller deutschen Autobiographien niederschrieb: Aus meinem Leben — Wahrheit un^ Dichtung. Dazu paßt auch die sparsam aber klug angcdcutete Mode: der Tituskopf und der hohe Kragen. Auf der Reversseite reckt oben der deutsche Reichsadler Fittiche und Fänge. Darunter liest man: Für Kunst und Wissenschaft. Ganz unten erscheint vignettenartig äußerst zart modelliert, die Schlange, die sich in den Schwanz beistt, das Sinnbild der Ewigkeit. Die von AeichBprälidenc von Aindenburg gekittete Goerhemcdaille Oben /in^L.- ^ve^eite. /?ec/ik§.- Keverneike. l/nten. Oie ein^eLkocbene Kanckc/in/k cker ^keaai/ie Der Reichspräsident Lsriin, »M is. u-w- iszr. Ln ln I- l n r . III 20SZn/l3.). Rechts und links von diesem Symbol die Chiffre des Medailleurs: W. R. Zm Rund die Legende: Gestiftet im Goethe-Zabr 1932. Der 'Reichspräsident. Die eingcstochene Randschrist zeigt den Namen des jeweiligen Cmvfängers." Nicht lang blieb es verborgen, wer die meisterhafte Beschreibung versaßt hatte: Handel Mazzetti, die bekanntlich auch ausübende Graphikerin und Kennerin in Plastik und Medailleurkunst ist. Raemisch dankte gleich nach Erscheinen der Würdi gung dem Linzer Volksblatt, wo der Llrab- bruä erschienen war, und als er hörte, wer sie versaßt hatte, drückte er der Dichterin Cnrica von Handel-Mazzetti in einem sehr herzlichen Brief seinen Dank aus. Cr schrieb ibr, daß ihre „äußerst richtige Würdigung" die erste offizielle gewesen sei. Zur Parellele mit David d'Angers machte er die geistvolle Bemerkung: „Cr (Angers) hat einen (etwas ausgeplusterten) Heros darstellen wollen, während es mir darauf ankam. den. der uns allen so teuer ist. als Men schen darzu stellen, so wie ihn die Nation heute siebt." Interessante Details schrieb er der Dichterin zur Krefigü- ration der Reversseite, wo oben der Adler (es ist der Standartenadler des deutschen Reichspräsidenten) unten die Schlange der Ewigkeit erscheint, deren Kops und Schwanz- spitze sich berühren. — Goethe batte dies Cwigkeitssymbol auf eine seiner Visitenkar ten stechen lassen'): cs verbindet in tiefer, deutungsreicher Weise Avers- und Rcvcrs- seite der Medaille. Die Medaille aus schwe rem Silber wiegt 90 Gramm, mißt im Durchmesser 63 Millimeter und ist 3)4 Mil- limeter dick. Sie ruht aus perlgrauem Samt in rot und goldenem Ctui. ') Persönliche Mitteilung von Professor Raemisch an d»e Dichterin E. von Handel-Mazzcttr * * * Im Verlag Josef Kösel Sc Friedrich Pustet sind fol- Brüderlein und Schwesterlein. Ein Wiener Ro man 52.—56. Tausend. 214 Seiten. Leinen band RM. 5.80 Der deutsche Held. Roman aus der nachnapole- onischen Zeit. 64.-68. Tausend. 547 Seiten. Leinenband RM. 7.50 Meinrad HelmpergrrS denkwürdiges Jahr. Kul turhistorischer Ron,an. 62.-67. Tausend. 684 Seiten. Leinenband RM. 8.- 2 Bände. 86.-90. Tausend. 747 Seiten. Leinenband RM. 9.80 Die arme Margaret. Ein Volksroman aus dem alten Steyr. 11 5.— l 17. Tausend. 392 Seiten. Leinenband RM. 6 70 Ritas Vermächtnis. Roman. 4.-6. Tausend. 488 Seiten. Leinenband RM. 8.50 Die Karl-Sand-Trilogie. 33. — 34. Tausend. 420 S. Leinenband RM. 6.70 2. Deutsche Passion. (Rosenwunder 2. Teil.) l 3. — 23. Tausend. 520 S. Leinenband RM. 7.20 I.—16. Tausend. 617 S. Leinenband RM. 8.50 Stephan« Schwertner.EinSteyrerRoman in 3 Vdn. I. Band: Unter dem Richter von Steyr. 65.—69. Tausend. 468 S. Leinenband RM. 6.30 61.-65. Tausend. 365 S. Leinenband RM. 5.40 70. — 74. Tausend. 704 S. Leinenband RM. 9. — 363 Seiten. Leinenband RM. 7.— 12. — 22. Tausend. 570 S. Leinenband RM. 9. — Band 2: Das Reformationssest. I. — 12. Tausend. 465 S. Leinenband RM. 8.50 I. —8. Tausend. 536 St. Leinenband RM.9. — Deutsches Recht und andere Gedichte. 21. - 22. Tausend. 134 S. Leinenband RM. 2.70 19
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