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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.11.1932
- Strukturtyp
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- 1932-11-28
- Erscheinungsdatum
- 28.11.1932
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- Deutsch
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8LO^O^ckXI>II^, Kutk, Oer K r i^p e n- len. 48 8. Kart. 2.80. Siehe Gedicht Seile 21. OK^IK. k>ie6rick, Lpracke 6er Oin- g e. Oe6ickte. 88 Leiten. Oalbleinen 2.80. ?. k:rick 8. 6., Karmel. Oeistlicke Kie6er. 151 8. Oalbleinen 3.50. KIPPKK'?. ?. ?eter 8. 3., 6 riefe in ein Klogter. 272 8. Oalbleinen 4.20. Kart. 2.80. KID, ?. Ku6ßer O. 8. 8., ^ 6 v e n t 811 e k- ter. 80 8. Kart. 2.—. KOKtl^KO, Ulbert, Oie Kircke 6er 2IKOKKK, ^6oIk, Oie ru 8 8 i 8 eke rÄ 24?8.^Oeb/4.50^^^^^^ OIK^KOONK. Oevrg. 1" i N v e r O e i- li^e im O a r n i 8 e k. 163 8. Kart. 1.80. Oalbleinen 2.70. Keinen 3 60. 0088K>l8, ?. kruno O. ^1. Oap., Oie Lekervier. 150 8. Oalbieinen 3.30. ?. k!nc^8. 3., ^ n a i^a KOK2, ?. k^6elbert, In6ivi6unm un6 ?rok. Or. 8ießfrie6, Lcköndeit un 6 ^1 agie. 251 8. Oalbleinen 5.80. Ian 6 8 On^lückIOI? — un6 jetrt? 3w*8^Oeb^5.80.^ VIK8KK, OoIore8, Oa8 Lingeriein. 81-0OKkk?tO8K^. 3uliana von^ O i e^8 o I- ^««e6«a«« isi tioe^ ei« /LeeL.... „Unter Brüdern und Bäumen" einen Namen gemacht. Sein erstes Prosa werk ist soeben im Vertag Joses Kösel L Fr. Pustet. München erschienen. <401 S. Ganzleinenband RPl. 6.50. die aber dennoch, während sie eine bernllnstigere Ordnung ihres Lebens anstrcben, sich selbst und andere mit ihrem heroischen Willen betrügen. Großstadt und Dors sind die Schau plätze dieses Romans, der aus dem „Frau Dolores wird jetzt bald zurück- kommen", sagte Weißling während des Mittagessens, „wenn Sie einmal eine übrige Stunde haben, legen Sie mir einen Plan sür die Ausgestaltung eines Frauen, gemachs vor, gediegen, geschmackvoll, kann etwas kosten, natürlich soweit als möglich mit der vorhandenen Einrichtung." „Ich wüßte keine überflüssigen Möbel aus Heimdall", sagte Hemmelmann. Cr brannte zornig, wenn er sich Dolores auf Heimdall vorftellte. „Und unser zweites Stockwerk?" „Und Tante Anna?" „Außerordentlich nett von Ihnen, dieses närrische Frauenzimmer Tante zu nen nen." Hemmelmann spürte die seit Wochen verbissene Wut hochkommen. Cr zitterte am ganzen Körper und stieß das bärge- reichte Weinglas von sich. ..Wenn ich Sie nur ansshe", schrie er, „Ihre Saufnase, Ihr verlogenes Gesicht, da kriecht es mir heraus zum Speien über Siel" Cr tau- melke auf und gegen ihn los, rannte an einen der schweren Bauernstühle und schwitzte. „Jetzt ist alles vorbei", dachte er blitzschnell. Weißling lachte. „Sie sollten Ihre Nerven schonen, lieber Hemmelmann. Nehmen Sie Urlaub, fahren Sie auf eine Woche nach Wien, ich lege Ihnen die doppelte Gabe draus, sofort. Oder haben Sie einen anderen Wunsch ?" Das Wort Nerven rettete ihn. Hem- mslmann glaubte wirklich, daß er nur an Erschöpfung litt. Cr ergriff bleich die dar- gebotene Hand und sank über dem Tisch zusammen. Was ihn schüttelte, war nicht mehr Wut. sondern nur wieder jene un beschreibliche Trauer, die er schon besiegt glaubte. Die Kunde von diesem Wutaussall ver breitete sich rasch im Hause. Anton preßte beim Weggehen seine Hand. „Warum haben Sie ihm das nicht früher gegeben?" flüsterte er. „Sie dürfen uns nicht verlas sen. Sie nicht." Hemmelmann schüttelte diese Vertrau lichkeit ab. Doch gegen Abend, das Dorf lag im schönsten Sommerdunst unter den bleichen Wänden, wurde es ihm plötzlich bewußt. Cr war Weißling gegenüber eine Macht, wenn er nur einmal wollte, er und die Diener, er und das Dors, er und Toni, er und alles in diesem Tale, was Herz k?llckol/ kkcne und Gerechtigkeit hatte. Sein Gesicht glüh, te den Abend an. Jetzt nützte es ihm, daß er seit Wochen mit den Arbeitern ohne Aufdringlichkeit, ohne ein Teilchen seines Planes oder seinerNeigung zu verraten, verkehrt hatte. Cr zog schon morgens gegen den Stein- bruch los und überlegte den Weg. wie er den Leuten seinen Plan zur Zusammenar beit entwickeln würde. Diese Zusammen arbeit hatte ja Weißling anbesohlen. Das große Geheimnis aber, daß sich dieses Werk der Brüderschaft schließlich gegen Weißling kehren mußte, lag bei ihm allein. Cr psifs. Die Arbeiter bei der Laderampe grüß, ten weit herüber. Das trieb ihn rasch aus wärts. Am Eingang in das große Theater des Steinbruches hockte er sich nieder und verzehrte sein Frühstück. Die Preßlust- hämmer ratterten wie vertraute Maschi nengewehre, das vielfältige Echo täuschte eine Schlacht vor. Cin losgetretener Stein zischte an seinem Schädel vorbei. Cr duckte sich lachend. Oben juchzte ein Ziegenbub. Cin Mann kam jetzt über die Steinarena gerannt, drohte mit einem Stecken auswärts und schrie, daß sich die Scheltworte überkugelten. Eine Kelle, sremdklingende Stimme. In Hemmel- manns Nähe ritz er sich herum, stand habtacht und schwenkte die Kappe. „8uou giorno, guten Tag, Herr Verwalter!" „Wenn mir der Brocken den Schädel zerdroschen hätte, könnt ich aus euer Ge- schimpfe nachher frei verzichten", schrie er ihn absichtlich zornig an. Drollig, wie der alte Bursche schlotterte, nur weil er um zwei Atemzüge schärfer blies. Warum hatte er sich nicht schon Jahre früher mit diesem Abc der Herrennaturen besaßt? Anschnauzen, begrobsen, zäbneblscken, wildblicksn und so tun, als ob. Ein jahr hundertalter, ungeschriebener Kodex sür den „Umgang mit Pack". Cr staunte jetzt, wie dieser Mechanismus unkompliziert 15
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