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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.08.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-08-14
- Erscheinungsdatum
- 14.08.1934
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- Deutsch
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- Saxonica
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X- 188, 14. August 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. Dtschi, Buchhanbet. Das Jugendbuch 1S8S. Erster Jugendschristenkatalog der Reichsjugendführung, Berlin, und des N.S.-Lehrerbundes, Bayreuth. In Zusammenarbeit mit dem N.S.-Lehrerbund, der Rcichs- schrifttumsstclle im Reichsministerium für Volksausklärung und Propaganda, der Reichsstelle zur Förderung des deutschen Schrift tums im Reichsüberwachungsamt der NSDAP, und dem Verband deutscher Volksbibliothekare gibt die Reichsjugendführung in die sem Jahr den ersten Jugendschristenkatalog heraus. Der Katalog, der den Titel »Das Jugendbuch 1935« trägt, wird in K. Thienemanns Verlag in Stuttgart erscheinen, der darüber im Börsenblatt dem deutschen Buchhandel noch Mittei lung machen wird. Der Katalog ist sür die Hand der Jugend, Eltern und Er zieher gedacht. Er dient wesentlich auch der Schulung innerhalb der H.J. in allen ihren Gliederungen und unterstützt die Arbeit der Bolksbibliothckare. Aus diesen Tatsachen ergibt sich, daß in dieses erste Verzeichnis nicht nur das sonst unter dem Titel Jugend- schriftttum bekannte Buch ausgenommen wird, sondern daß darin auch Werke des deutschen Schrifttums Aufnahme finden, die in der Erziehungs- und Schulungsarbeit der H.J. (besonders Staats jugendtag und Heimabend) von Bedeutung sind. Der Katalog ist somit zugleich ein äußeres Dokument der engen Zusammenarbeit zwischen N.S.-Lehrerbund und Reichsjugendführung. Es ist das Ziel der Reichsjugendführung, daß jeder Führer der Hitler- Jugend bei seiner Arbeit diesen Katalog zur Buchauswahl be nützt. So gewinnt jedes in dieses Verzeichnis ansgcnommcne Werk besondere Beachtung und Bedeutung. Weiterhin natürlich soll das Verzeichnis »Das Jugendbuch 1935« Eingang in jedes Elternhaus sinden. Wir teilen über die Ausgestaltung folgendes mit: 1. Für die Aufnahme in das Verzeichnis sind drei Exemplare des betr. Werkes erforderlich (älteres und neues Schrifttum), die möglichst sofort an die Reichsjugendbücherei (Jugendkatalog), Berlin NW 40, Kronprinzen ufer 10, zu senden sind. 2. Verlage, die einen Teil ihres Jugendschrifttums schon an die Reichsstelle in vier Exeniplarcn gesandt haben, teilen der Reichsjugendbücherei nur die Titel der eingesandten Bücher mit. Nochmalige Eilsendung ist nicht erforderlich. 3. Verlage, die innerhalb ihrer Produktion Werke haben, die sie für geeignet halten, in das Verzeichnis ausgenommen zu werden, teilen das der Rcichsjugcndbücherei sofort mit, da mit diese entscheidet, ob Einsendung der Werke erforderlich ist. Aus Zeitgründen wird gerade in diesem Punkt um mög lichst rasche Mitarbeit gebeten. 4. Es versteht sich von selbst, daß die Einsendung der Bücher noch nicht die Aufnahme in das Verzeichnis zur Folge hat. In Zweifelsfällen empfiehlt es sich, daß sich die Verlage unter Nennung der Titel sofort mit der Reichsjugendbücherei in Verbindung setzen. Die Reichsjugendbücherei wird sich ihrerseits bei schon eingesandten Werken an die Verlage wenden. 5. Ausgeschlossen sind von einer ausführlichen Behandlung die billigen Reihenhefte; über diese Reihen wird der Katalog genaue Hinweise auf andere Verzeichnisse enthalten. 6. Der Katalog enthält: Genaue Titelangabe jedes in Frage kommenden Werkes, Besprechungen besonders wichtiger Werke (Sammelbesprechungen), Abbildungen aus Büchern zur Illustration und einige Aufsätze über Jugendbuchfragen. 7. Der Kreis der Mitarbeiter der Reichsjugendführung und des N.S.-Lehrerbundes erstreckt sich über das ganze Deutsche Reich. Zur Beurteilung der Werke erhalten diese einen ge nauen Fragebogen, der eine grundsätzliche Unterlage für die Behandlung schafft. Diese Fragebogen enthalten jede für die Ausnahme in den Katalog wichtige Einzelheit (äußere Ausstattung, Papiermaterial, Bildmaterial, Einheit von Text und Bild, Beurteilung des Werkes, Werte sür die Schulungsarbeit usw.). 8. Weitere Auskunft erteilt auf Anfrage die Reichsjugend- bücherei. Die gemeinschaftliche Arbeit der Reichsjugendführung und des N.S.-Lehrerbundes wird sich um so mehr auswirken, wenn auch das ganze Sortiment seine Arbeit für das Verzeichnis einsetzt, be sondere Möglichkeiten intensiver Arbeit liegen hier sür die buch händlerische Gemeinschaftsarbeit. Die Herausgeber: N.S.-Lehrerbund, Bayreuth, Reichsjugendführung, Berlin, Reichsleitung. Reichsjugcndbücherei. Johann Jakob Weber. Jum hundertjährigen Bestehen seiner Firma. Von Verlagsdirektor Franz Neubert. Am 15. August sind 100 Jahre verflossen, seitdem in Leipzig eine neue Verlagsbuchhandlung von einem Manne gegründet wurde, der Anspruch daraus erheben kann, zu den hervorragendsten Vertretern seines Standes gezählt zu werden: Johann Jakob Weber. Ehe er sich selbständig machte, hatte er eine gründliche buchhändlcrische Ausbildung bei Thurneysen in Basel, Pachoud in Genf, Firmin Didot in Paris, Breitkopf L Härtel in Leipzig, Her der in Freiburg und im Zweiggeschäft von Bossange Pore in Leip zig erhalten. Mit dem Interesse und dem Eiser des Berufenen hatte er seine Lehr- und Wanderjahre genutzt, und vor allem hatte er sich auch eine gediegene Allgemeinbildung erworben. Diese be fähigte ihn dazu, vor seiner Selbständigmachung nicht nur den Posten des Geschäftsführers der Filiale der Firma Bossange Pore auszusüllen, sondern auch das auf seine Veranlassung in diesem Verlage erscheinende deutsche Pfennigmagazin zu leiten, ja Schöp fer, Verfasser der meisten Aufsätze und Schriftleiter in einer Person selbst zu sein. Für diese Zeitschrift schrieb er einmal den Satz: »Die Verbreitung nützlicher Kenntnisse ist das schönste Geschenk, das man seinem Jahrhundert machen kann». Diese Worte sind das Geleit wort auch für das verlegerische Handeln seiner eigenen Firma ge blieben. Mit geringem Kapital hat er sie gegründet, aber in rast loser und zäher Arbeit hat er sich durchgesetzt, sodaß sein Unter nehmen bald einen Weltruf hatte. Seine Bücher sollten nützliche Kenntnisse verbreiten, aber sie sollten auch noch andere Bedingun gen erfüllen, und darin war er für seine Zeit bahnbrechend: sie sollten wohlseil, schön ausgestattet und, sofern Illustration in Frage kam, mit wertvollen und hervorragend wiedergegebenen Bildern geschmückt sein. In der Festgabe, die Johann Jakob Weber 1859 zum 25jäh- rigen Jubiläum von seinen Mitarbeitern gewidmet wurde, heißt es von seinem Verlag: »Was ihm aber von Anfang an eigentümlich war, ist die Ausstattung . . ., indem sich wohl behaupten läßt, daß unter seiner Firma kein unschönes Buch erschienen ist. Vielen wird es ja auch in der Erinnerung geblieben sein, daß die Weberschen Werke von ihrem ersten Beginn an durch große Sorgfalt bei Aus wahl der Schriften, gefällige Titel und ein Papier, welches bis dahin kaum zu Prachtausgaben verwendet worden war, das all gemeine Aufsehen erregten. Jetzt allerdings, wo diese Umwand lung fast Allgemeingut des Buchhandels geworden ist, tritt das Ver dienst des Vorgangs auf dieser Bahn immer mehr zurück; allein es bleibt nicht minder wahr, daß dieser erste Vorgang mit nicht ge ringen Schwierigkeiten und erheblichen Opfern verbunden war.« Um die Entwicklung der Holzschneidekunst in Deutschland hat sich Weber die größten Verdienste erworben. In den ersten 25 Jahren des Bestehens seiner Firma wurden für seine Rechnung 30 000 Holzschnitte hergestellt. Durch sein Leistungsverlangen und seine verlegerische Tätigkeit auf dem Gebiete des illustrierten Buches hat sich Weber um die Entwicklung, die Verbreitung der illustrier ten Literatur in Deutschland und um ihre künstlerische Vervoll kommnung die größten Verdienste erworben. Aus die überaus fruchtbare und vielseitige buchverlegerische Tätigkeit Webers können wir hier im einzelnen nicht eingehen. Nur Weniges sei hier hervorgehoben. Das erfolgreichste Werk seiner ersten Verlagsjahre war die »Geschichte Friedrichs des 722
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